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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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fragte Regin.
    Sie sagte nichts, weil gerade ein untersetzter Mann in der Tür erschienen war.
    Er verneigte sich. »Mylord und Mylady! Kommt herein! Kommt herein!«, begrüßte sie der Mann. »Ich bin Fondin. Willkommen in Ferguns Rast, dem besten Bleibehaus in ganz Kyralia.«
    Sie hörte Regin leise lachen, aber er sagte nichts, als sie durch die Tür trat. Wie immer war das Erdgeschoss dem Gastraum und Ausschank vorbehalten. Trotz der späten Stunde herrschte einiger Betrieb, und der Raum hallte wider von vielen Stimmen. Die Kleidung der Gäste legte die Vermutung nahe, dass sie Einheimische waren und sich für den Anlass fein gemacht hatten. Einige blickten zu ihr und Regin auf, und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.
    »Bitte, setzt Euch für einen Moment, und ruht Euch aus«, lud Fondin sie ein und deutete auf eine stillere Ecke. »Benötigt Ihr ein Zimmer oder zwei?«
    »Bei Euch ist heute Abend viel los«, bemerkte Sonea.
    »Ja. Wir sind Gastgeber einer Feier, und viele Leute sind von fern hergekommen«, erwiderte Fondin. »Aber macht Euch keine Sorgen wegen des Lärms. Wir werden zu einer angemessenen Stunde ein Ende finden, dann wird es hier schön ruhig sein.«
    Wie aufs Stichwort wurde es leiser im Raum. Sonea hörte gezischtes Flüstern. Fondin drehte sich wieder zu ihnen um, dann fiel sein Blick auf Soneas Roben, und seine Augen weiteten sich. Er hatte in dem schwachen Licht draußen die Farbe offensichtlich nicht bemerkt. Selbst in dem gedämpften Lampenlicht konnte sie sehen, dass er erbleichte.
    »Was ist der Grund für die Feier?«, erkundigte sie sich.
    »H-H-H-Hochzeit«, stotterte Fondin.
    »Dann richte der Braut und dem Bräutigam meine Glückwünsche aus.« Sonea lächelte. »Bleiben die beiden heute Nacht hier?«
    »N-N-N-N…« Fondin holte tief Luft und straffte sich. »Nein, sie werden heute Nacht zu ihrem neuen Haus gehen.«
    Aber viele der Hochzeitsgäste würden hierbleiben, vermutete sie.
    »Auch noch ein neues Haus. Nun, wir werden nicht mehr von deiner Zeit beanspruchen. Ich bin mir sicher, wir können mit einem Zimmer zurechtkommen«, erklärte ihm Sonea. »Mit getrennten Betten und einem Wandschirm für etwas Privatsphäre natürlich. Wir werden dort essen, damit du deine volle Aufmerksamkeit deinen Gästen widmen kannst. Könntest du uns direkt zu unserem Zimmer führen?«
    Fondin nickte, dann verbeugte er sich obendrein tief, bevor er herumfuhr und sie die Treppe hinaufführte. Er hielt vor mehreren Türen inne, rang die Hände und führte sie dann mit offensichtlichem Widerstreben zu einem Raum am Ende des Flurs. Als er die Tür öffnete, sah Sonea zu ihrer Freude, dass es ein ziemlich schlichtes Zimmer war, mit einem Einzelbett, aber ohne Spuren eines gegenwärtigen Bewohners. Sie hatte sich Sorgen gemacht, dass er Gäste aus ihren Zimmern werfen würde oder dass keines der Zimmer frei war. Bleibehäuser entlang der Hauptrouten wurden von der Gilde dafür bezahlt, zu jeder Zeit ein Zimmer freizuhalten, und jeder erwartete, dass es ihr bestes Zimmer sein würde, aber es musste verlockend sein, Gäste dort unterzubringen, wenn der Andrang groß war, vor allem bei seltener benutzten Routen wie dieser hier.
    »Dies wird genügen«, sagte sie.
    »Ich werde ein zweites Bett und einen Wandschirm bringen lassen, Mylady«, erwiderte er und eilte davon.
    Sie betrat den Raum, und Regin folgte ihr.
    »Sollte ich mich erbieten, auf dem Boden zu schlafen?«, fragte Regin.
    Als Sonea sich umdrehte, sah sie ihn lächeln. »Ich werde nicht allen den Abend verderben, indem ich darauf bestehe, das beste Zimmer zu bekommen oder zwei Zimmer, aber auf dem Boden schlafen, das ginge doch ein wenig zu weit.«
    Kurz darauf waren die notwendigen Arrangements getroffen. Eine großzügige Mahlzeit und eine Flasche Wein wurden auf einem kleinen Tisch bereitgestellt. Der Wein war sehr gut. Zu teuer, selbst für eine einheimische Hochzeit, vermutete Sonea. Wahrscheinlicher war, dass die Gilde dafür gesorgt hatte, dass es hier einen Vorrat von anständigem Wein für ihre Mitglieder gab.
    »Habt ihr mehr von diesem Wein?«, fragte sie die junge Frau, als diese zurückkehrte, um das Geschirr abzuräumen.
    »Ja, Mylady.«
    »Ist das jungverheiratete Paar noch hier?«
    »Sie werden gleich aufbrechen, Lady.«
    »Gib ihnen eine Flasche als Hochzeitsgeschenk.«
    Die Augen der jungen Frau weiteten sich. »Ja, Lady.«
    Regin schürzte die Lippen, dann erhob er sich zu Soneas Überraschung von seinem Stuhl und

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