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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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hineinzuschauen.
    Die Höhlen waren von unterschiedlicher Größe und Form. Man hatte sich offensichtlich einige Mühe gegeben, den Boden an manchen Stellen zu ebnen, aber die ungleichmäßigen, kantigen Wände waren unberührt geblieben. In einem größeren Raum bemerkte Lorkin, dass Plankenwege an die Wände gehängt worden waren, um die höheren Wandabschnitte zugänglich zu machen.
    In allen Höhlen sah er Flächen glitzernder Farben, an Wänden, an der Decke und in manchen Fällen sogar auf den Böden.
    Keine der Höhlen hatte Türen. Es schien eine seltsame Unterlassung in einem Teil der Stadt zu sein, der solche magischen Geheimnisse barg. Aber vielleicht kann man die Geheimnisse den Steinen nicht abringen. Vielleicht können sie nur von einem Geist an den anderen weitergegeben werden, wie schwarze Magie. Oder vielleicht wurden sie irgendwo in einem sicheren Raum in Büchern aufbewahrt.
    Der gewundene Gang endete in einer weiteren Höhle. Die Führerin durchquerte sie, und sie kamen in die nächste Höhle und in die übernächste. In den Wänden und dem Boden des Gangs befanden sich Risse, über die man leicht hinwegsteigen konnte. Dann kamen sie auch über breitere Risse, die mit Steinplatten – aus dem gleichen Fels wie die Wände – überbrückt worden waren.
    Und dann erreichten sie eine Tür.
    Seine Begleiterin klopfte an, schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln und ging hastig davon, bevor er sich bei ihr bedanken konnte. Er drehte sich wieder um und stellte fest, dass die Tür geöffnet worden war. Eine Stimme erklang.
    »Komm herein, Lorkin.«
    Er erkannte die Stimme. Sprecherin Savara. Als er in den Raum trat, sah er, dass sie und Sprecherin Halana sich auf zwei Sitzen eines Kreises von fünf Plätzen niedergelassen hatten. Savara deutete auf einen der Stühle, und er setzte sich.
    »Weißt du über die Verantwortungsbereiche jeder Sprecherin Bescheid?«, fragte sie.
    Er nickte. »Ja. Nun, zumindest in einigen Fällen. Sprecherin Riaya organisiert Zusammenkünfte, Wahlen, Gerichtsverhandlungen und dergleichen, Sprecherin Kalia war für die Gesundheit der Menschen verantwortlich, Sprecherin Shaiya beaufsichtigt die Produktion von Nahrungsmitteln und den Wasservorrat, und du bist für die Verteidigung zuständig.«
    »Das ist korrekt. Sprecherin Lannas Verantwortungsbereich sind die Wohnverhältnisse, und Sprecherin Yvali kümmert sich um die Ausbildung. Sprecherin Halana«, sie deutete mit dem Kopf auf die andere Frau, »beaufsichtigt die Herstellung der Steine.«
    Er sah die Frau an und neigte respektvoll den Kopf. »Also wirst du meine Lehrerin sein?«
    Die Frau nickte. »Ja. Falls du damit einverstanden bist.«
    Er lächelte. »Ich kann mir keinen Grund denken, warum ich nicht einverstanden sein sollte.«
    Halana erwiderte sein Lächeln nicht, obwohl in ihren Augen ein Anflug von Erheiterung lag. Etwas an ihrem Gesichtsausdruck ließ einen Schauer der Warnung über seinen Rücken laufen. Er runzelte die Stirn und blickte Savara an.
    » Gibt es einen Grund, warum ich nicht einverstanden sein sollte?«
    Sie lächelte schief. »Wahrscheinlich. Ich habe vielleicht schon einmal erwähnt, dass ich einst Kyralia bereist habe. Ich war für eine Weile in Imardin, vor und während der Zeit, die du die Ichani-Invasion nennt.«
    Er sah sie überrascht an. »Du hast die Invasion miterlebt?«
    Ihre Miene war jetzt ernst. »Ja. Wir halten ein Auge auf die Ichani, da sie ständig in Bewegung sind und dem Sanktuarium manchmal zu nahe kommen. Größtenteils sind sie harmlos, zu sehr damit beschäftigt, gegeneinander zu kämpfen, um uns Schwierigkeiten zu machen. Aber jedwede Anzeichen dafür, dass sie sich vereinen, sind, wie du dir vorstellen kannst, besorgniserregend. Zu unserem Glück bestand ihre Absicht bei ihrem letzten Versuch in dieser Richtung nicht darin, uns Schwierigkeiten zu machen. Zum Pech für dein Volk hatten sie ihre Aufmerksamkeit auf Kyralia gerichtet. Wir bemerkten, dass sie Sklaven nach Kyralia schickten, also reiste ich dorthin, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Ereignisse, die ich miterlebt habe, machten ganz deutlich, dass die Gilde höhere Magie nicht benutzt und sogar verbietet.«
    Lorkin nickte und senkte den Blick. »Man nennt sie schwarze Magie. Und sie ist nicht länger verboten.«
    Ihre Augen wurden schmal. »Und doch darf sie nur eingeschränkt benutzt werden. Nur wenige Personen verstehen sich auf ihre Benutzung.«
    »Ja.«
    »Und wenn unsere Spione recht haben, ist auch das

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