Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
fangen, verpasst«, erwiderte Cery und seufzte. Dann sah er Sonea an. »Kann Skellin die Blockade in Lorandras Geist entfernen?«
    »Wahrscheinlich.« Sonea blickte zu Anyi. »Hat irgendjemand Lilia erwähnt?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    »Nun, wollen wir hoffen, das bedeutet, dass Lorandra sich Lilias entledigt hat, sobald sie ihr nicht mehr von Nutzen war. Oder dass Lilia klug genug war, um sich von Lorandra zu trennen.«
    »Oder dass Lorandra sie getötet hat, sobald sie ihr nicht mehr von Nutzen war«, fügte Dorrien grimmig hinzu.
    Sonea verzog das Gesicht. »Zumindest bedeutet es, dass Lilia Lorandra nicht verraten hat, dass sie schwarze Magie erlernt hat. Oder Lorandra war nicht klar, dass das bedeutete, dass Lilia sie unterweisen könnte. Wenn sie es gewusst hätte, hätte sie Lilia nicht gehen lassen.«
    »Lorandra kann nicht gewusst haben, weshalb Lilia eingekerkert worden war, wenn nicht Lilia selbst oder eine der Wachen es ihr erzählt hat«, sagte Dorrien nachdenklich. »Aber jetzt, da sich die Gerüchte über die Flucht der beiden verbreiten, wird Lorandra bald erfahren, was Lilia weiß. Wir müssen hoffen, dass sie keine Ahnung hat, wo Lilia ist, und zurückkehrt, um sie zu holen. Wir müssen Lilia so schnell wie möglich finden.«
    »Nein. Müssen wir nicht.« Sonea seufzte, als alle in ihre Richtung schauten. »Schwarzmagier Kallen muss das tun. Ich soll Skellin finden.«
    »Ich nehme an, das bedeutet, dass du dich mit Kallen treffen und ihm erzählen musst, was gestern Nacht geschehen ist«, vermutete Cery.
    »Ja. Ohne weitere Verzögerung.«
    Er nickte und machte eine Handbewegung, als wolle er sie aus dem Raum scheuchen. »Dann geh.« Er sah Anyi an. »Wir haben dir sonst nichts zu sagen.« Anyi schüttelte zustimmend den Kopf.
    »Geh doch selber«, erwiderte Sonea und ahmte seine Handbewegung nach. »Du bist in meinem Hospital, schon vergessen?«
    Er grinste. »Oh, das ist richtig.«
    Er drehte sich um und führte Anyi zu der Geheimtür, durch die er den Raum betreten hatte. Sonea wartete, bis die beiden verschwunden waren und die Tür geschlossen, dann wandte sie sich an Dorrien. »Hat man dich Kallen schon vorgestellt?«
    Er trat vor und öffnete ihr die Tür. »Nein. Sollte ich irgendetwas wissen, bevor ich ihm begegne?«
    Sie ging in den Flur hinaus, sah eine Heilerin näher kommen und änderte ihre Meinung, was das betraf, was sie zu sagen beabsichtigte.
    »Nur dass er nicht viel Sinn für Humor hat.«
    »Das habe ich schon einmal gehört«, bemerkte Dorrien, während er ihr den Flur entlang folgte. »Obwohl, wenn ich jetzt darüber nachdenke, du warst diejenige, die das gesagt hat.«
    »Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst.«
    »Das ist doch gewiss gut so.«
    Sonea sah ihn an. Er grinste. Sie schüttelte den Kopf. »Es gibt Grenzen.«
    »Was die Frage betrifft, eine Aufgabe ernst zu nehmen?«
    »Was die Frage betrifft, mich aufzuziehen und damit durchzukommen«, erwiderte sie schroff. Sie traten auf die Straße hinaus. Die Kutsche, in der sie gekommen war, wartete dort, da Sonea für gewöhnlich darauf bestand, dass Dorrien seine Schicht beendete und nach Hause fuhr, sobald sie eingetroffen war. Sie wies den Fahrer an, zur Gilde zurückzukehren, dann stieg sie hinter Dorrien in den Wagen.
    »Irgendetwas an dieser ganzen Angelegenheit kommt mir merkwürdig vor«, sagte Dorrien, nachdem die Kutsche losgefahren war.
    Sie sah ihn an. »Wovon sprichst du?«
    »Von gestern Nacht.« Er runzelte die Stirn und schaute aus dem Fenster, aber die Art, wie er das tat, legte die Vermutung nahe, dass er in Gedanken versunken war. »Anyis Geschichte. Vielleicht war es die Art, wie sie sie erzählt hat. Sie hat Dinge immer wieder neu formuliert oder mitten im Satz innegehalten, als müsse sie sich daran hindern, etwas zu sagen.«
    Sonea dachte an die Begegnung zurück. Ihr war nichts Seltsames in Anyis Benehmen aufgefallen. Anyis Beschreibung der Ereignisse war stockend gewesen, aber Sonea hatte angenommen, dass der Grund dafür ihre Schwierigkeiten waren, ihre Verdächtigungen und die impulsiven Entscheidungen, die sie getroffen hatte, in Worte zu fassen.
    »Vielleicht war sie nervös«, sagte Sonea. »Sie weiß, dass ich früher in den Hüttenvierteln gelebt habe, dass du jedoch aus den Häusern stammst.« Sie hielt das zwar nicht für wahrscheinlich, aber vielleicht hing Anyis normalerweise so direktes Benehmen auch davon ab, mit wem sie zu tun hatte.
    Die Falte zwischen Dorriens Augen verschwand

Weitere Kostenlose Bücher