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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sollst dich bei der Königin einfinden«, informierte sie ihn. Sie drehte sich um und setzte sich in Bewegung. Sie bahnten sich einen Weg zwischen den Menschen hindurch, die ebenfalls durch den breiten Flur gingen. An einem Punkt führte sie ihn durch eine Tür, durch die sie in einen verlassenen, schmalen Gang gelangten.
    »Ich wusste gar nicht, dass dieser Gang existiert«, murmelte er, als sie in vertrautere Teile der Stadt gelangten.
    »Abkürzung«, sagte sie und lächelte knapp.
    Einige Biegungen später erreichten sie die Tür zu den Räumen der Königin. Die Magierin klopfte an und trat zurück, als die Tür geöffnet wurde. Zu Lorkins Überraschung und Freude stand dort Tyvara. Sofort hob sich seine Stimmung, ungeachtet der Tatsache, dass er ohnehin bereits guter Laune gewesen war.
    »Tyvara«, sagte er lächelnd.
    Nur ihre Mundwinkel zuckten empor, wie sie es immer taten, wenn sie versuchte, ernst zu wirken.
    »Lorkin. Komm herein.«
    Wie zuvor saß die Königin auf einem der schlichten Stühle, die in einem Kreis aufgestellt waren. Er legte eine Hand aufs Herz, und anders als bei seinem vorherigen Besuch nickte sie höflich als Antwort.
    »Nimm bitte Platz, Lorkin«, sagte sie und deutete auf den Stuhl neben ihr.
    Er gehorchte. Tyvara setzte sich auf die andere Seite der alten Frau. Eine Bewegung in der Tür zum Nebenzimmer erregte seine Aufmerksamkeit. Als er aufblickte, sah er Pelaya, die Assistentin der Königin, in den Raum spähen. Sie lächelte und zog sich wieder zurück.
    »Ich höre, du hast einen Stein vollendet«, sagte die Königin.
    Neuigkeiten verbreiten sich schnell. »Ja.«
    »Zeig ihn mir.«
    Er griff in die Tasche seines Gewands und nahm den winzigen Kristall heraus. Die Königin streckte eine runzelige Hand aus, und er ließ den Stein hineinfallen.
    Sie betrachtete den Stein einen Moment lang, und er begann zu leuchten. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus, und sie sah Lorkin mit leuchtenden Augen an.
    »Gut gemacht. Nicht viele Schüler bringen bei ihrem ersten Versuch einen makellosen Stein zustande. Einige hier würden sagen, Steine lägen dir im Blut.« Sie zuckte die Achseln. »Offensichtlich nicht buchstäblich.« Sie gab ihm den Stein zurück. Er verblasste bereits. »Ich bin sehr erfreut, und nicht nur deshalb, weil du empfangen konntest, was wir dir als Entschädigung für das Wissen angeboten haben, das dir genommen wurde. Ich habe eine Aufgabe für dich.«
    Er blinzelte überrascht, dann wurde ihm ein wenig flau im Magen.
    »Du zögerst«, bemerkte sie. Ihre Augen wurden schmal. »Was ist los?«
    »Nichts«, sagte er und fügte dann, weil das offensichtlich nicht der Wahrheit entsprach, hinzu: »Ich habe mich darauf gefreut, einen weiteren Stein zu machen. Mehr zu lernen. Aber das kann warten.«
    Zarala lachte leise. »Ach ja? Nun, was Kalia dir genommen hat, waren grundlegende Kenntnisse der magischen Heilkunst. Wir haben dir grundlegende Kenntnisse der Fertigung von Steinen gegeben. Ich fürchte, du wirst, genau wie sie, mithilfe von Experimenten mehr lernen müssen, ohne die Unterstützung von in Generationen gesammeltem Wissen.«
    Lorkin nickte, obwohl er nicht glücklich war – man würde ihn nicht nur nichts mehr lehren, Kalia würde es auch gestattet sein zu benutzen, was sie ihm gestohlen hatte.
    »Außerdem hast du keine Zeit mehr, alles zu lernen, was wir über die Herstellung von Steinen wissen«, fuhr sie fort. »Es gibt dringendere Angelegenheiten, um die du dich kümmern musst. Das ist der Grund, warum ich dir befehle, das Sanktuarium zu verlassen und nach Kyralia zurückzukehren.«
    Er sah sie überrascht und, unerwarteterweise, entsetzt an. Er wollte nicht fortgehen. Nein, das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Ich will durchaus gehen. Ich will meine Mutter und meine Freunde wiedersehen. Aber ich will auch ins Sanktuarium zurückkehren können. Er schaute Tyvara an. Werde ich sie wiedersehen? Sie lächelte. Es war ein beruhigendes Lächeln. Es schien zu sagen: »Abwarten.«
    Ein wissender Ausdruck trat in die Züge der Königin und vielleicht ein Anflug von Schelmerei. Sie richtete den Blick auf Tyvara, dann wieder auf ihn. Ihre Miene wurde erneut ernst. »Wenn du dort eintriffst und gut aufgenommen wirst, sollst du ein Bündnis zwischen uns und den Verbündeten Ländern aushandeln.«
    Lorkin konnte es nicht verhindern: Er keuchte vor Überraschung leise auf. Das ist es, worauf ich gehofft habe! Nun, ich hatte gehofft, die

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