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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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luxuriöses Loch, mit allen Annehmlichkeiten eines Herrenhauses in der Inneren Stadt. Es war so luxuriös, dass es Lilia leichtfiel zu vergessen, dass sie sich unter der Erde befand. Die einzige Erinnerung daran war die geringe Größe des Hauses – es enthielt nur wenige Zimmer – und sein Mangel an Dienstboten.
    Hätte er Dienstboten eingestellt, hätte das bedeutet, dass Menschen kamen und gingen, und das wäre dem Ziel, ein geheimes Versteck zu haben, nicht dienlich gewesen. Cerys Leibwächter, Gol, hatte ihr versichert, dass es Nahrungsmittelvorräte gebe wie getrocknete Bohnen und Getreide, gesalzenes Fleisch und konservierte Früchte und Gemüse, die hier gelagert wurden, sollte es irgendwann einmal zu gefährlich werden, das Versteck zu verlassen. Sie hatte aber nie erlebt, dass irgendjemand etwas kochte. Stattdessen brachte Gol alle paar Tage frisches Essen in das Versteck.
    Jetzt, da Lilia und Anyi dort wohnten, musste er häufiger Essen bringen, was es gewiss schwieriger machte, das Versteck geheim zu halten, oder zumindest das Risiko vergrößerte, dass jemand ihn erkannte und ihm folgte. Cery war jedoch sehr beharrlich gewesen mit seiner Forderung, dass sie blieben. Anyi hatte mit ihm gestritten und verloren.
    Es hatte Lilia erstaunt zu sehen, wie unerschrocken Anyi mit ihrem Arbeitgeber umging, wenn man bedachte, dass der Mann ein Dieb war. Die junge Frau legte in Cerys Nähe eine Mischung aus Loyalität, Beschützerinstinkt und Trotz an den Tag, und er duldete Letzteres mit überraschender Geduld. Statt seinen Willen mit Befehlen und Disziplin durchzusetzen, gelang es ihm, ihre Forderungen oder Einwände geschickt zu umschiffen.
    Anyi dazu zu bringen, sich bereit zu erklären hierzubleiben, hatte er nicht einmal versucht. Er hatte sich einfach an Lilia gewandt und einen Handel vorgeschlagen: Er würde ihr helfen, Naki zu finden, und sie sowohl vor der Gilde als auch vor Skellin versteckt halten, wenn sie als Gegenleistung dafür ihn und Anyi beschützte. Sie hatte zugestimmt.
    Die beste Möglichkeit, Anyi zu beschützen, so stellte sich heraus, war die, sie dazu zu bringen, im Versteck zu bleiben. Die einfachste Möglichkeit, wie Lilia sie im Versteck festhalten konnte, bestand darin, selbst hierzubleiben. So einfach war es jedoch nicht. Je eingeengter Anyi sich fühlte, desto mehr war sie geneigt, ihre überschüssige Energie auf Widerspruch zu richten. Als Gol am Abend mit dem Essen zurückkam, umkreiste sie ihn voller Eifer.
    »Hast du irgendein Zeichen dafür entdeckt, dass Lorandra, Jemmi oder Rek nach mir oder Lilia suchen?«, fragte sie.
    »Nein«, antwortete er, ging um sie herum und stellte einen Sack auf den niedrigen Tisch zwischen den Gästezimmerstühlen.
    Anyi wandte sich an Cery. »Siehst du? Wenn sie die Verbindung hergestellt hätten, würden sie gewiss nach uns suchen.«
    »Skellin ist nicht dumm«, erwiderte Cery. »Er weiß, dass du entweder bei mir bist oder allein draußen in der Stadt. Wenn du draußen wärst, wären die Chancen größer, dass jemand dich sehen und es ihm berichten würde. Wenn du bei mir bist … nun, er hat bereits jede Menge Leute, die nach mir suchen.«
    »Aber was ist, wenn Rek Lorandra nicht erzählt hat, dass ich früher für dich gearbeitet habe?«
    »Was soll er ihr und Jemmi denn sonst erzählen, um sie davon zu überzeugen, dass es nicht von Anfang an seine Idee war, dass du Lilia weggebracht hast?«
    »Vielleicht hat er es nur Jemmi erzählt.«
    Cery deutete auf einen Stuhl. »Setz dich, Anyi«, befahl er.
    Sie gehorchte, starrte ihn aber weiter an, während Gol begann, gut eingepackte fertige Speisen aus dem Sack zu nehmen und die Verpackung aufzureißen. Sie sollte verhindern, dass der Geruch der Speisen entwich und eine Spur durch die Tunnel zum Versteck bildete. Köstliche Gerüche erfüllten den Raum.
    »Jemmi wird Lorandra erzählt haben, dass du meine Spionin sein musst, in der Hoffnung, sie davon zu überzeugen, dass es keine Verschwörung gab«, fuhr Cery fort. »Ob es dir gefällt oder nicht, Anyi, sie wissen, dass dein Verrat nicht echt war. Du sitzt hier bei mir fest.«
    Ein Stich des Mitgefühls durchzuckte Lilia, als Anyis Schultern heruntersackten. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, ob Anyi Cery von ihrer Begegnung mit Heyla erzählt hatte.
    »Ich habe nicht gehört, dass irgendjemand nach dir sucht«, sagte Gol zu Anyi. »Aber ich habe gehört, dass die Leute nach jemandem suchen, bei dem es sich der Beschreibung nach um Naki

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