Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
Verräterinnen und die Gilde würden magisches Wissen nach einem Bündnis austauschen, nicht vorher, aber …
    »Tyvara wird dich aus den Bergen führen, dann wirst du nach Arvice reisen, um dich wieder dem kyralischen Botschafter anzuschließen. Um das, was du über uns weißt, geheim zu halten, werden wir dir einen Blockadestein geben. Obwohl es für den König und die Ashaki von politischem Schaden wäre, wenn jemand gegen deinen Willen deine Gedanken läse, könnten sie zu dem Schluss kommen, es sei die Sache wert, um die Chance zu erhalten, uns zu finden. Wir würden dich direkt zu dem Pass bringen, der nach Kyralia führt, aber zu dieser Zeit des Jahres ist eine Reise über die Berge zu gefährlich, denn die Ichani werden kühner, wenn der Hunger sie plagt.« Sie musterte ihn mit ihren leuchtenden Augen. »Wirst du es tun?«, fragte sie.
    Er nickte. »Mit Freuden.«
    »Gut. Also, ich muss dir etwas geben.«
    Sie griff nach einem kleinen Beutel, der auf ihrem Schoß lag und den er zuvor nicht bemerkt hatte. Nachdem sie die Schnüre gelöst hatte, kippte sie den Beutel, und ein Ring fiel in ihre Hand. Sie hielt den Ring hoch und musterte ihn, ihre Miene nachdenklich und traurig, dann streckte sie Lorkin die Hand hin.
    Er nahm den Ring entgegen. Er war aus Gold, aber sehr grob gearbeitet, als habe ein Kind ihn aus Ton gefertigt. In den Ring eingelassen war ein dunkelroter Edelstein.
    »Dein Vater hat mir diesen Ring vor langer Zeit geschenkt. Tatsächlich habe ich ihn gelehrt, ihn zu machen. Natürlich funktioniert er nicht mehr.«
    Ein Frösteln überlief Lorkin, und sein Herz setzte einen Schlag aus. Vater hat diesen Ring gemacht! Er drehte ihn hin und her, und der Stein fing das Licht auf. Hatte sein Vater sich auf die Herstellung von Steinen verstanden? Gewiss nicht. Die Antwort war ihm plötzlich klar. Es muss ein Blutstein sein. Die Konsequenzen dieser Erkenntnis trafen ihn wie ein Schlag. »Du hast die ganze Zeit über mit ihm in Verbindung gestanden!«
    Zarala nickte. Ihre Augen waren umwölkt. »Ja. Für eine Weile.«
    »Also weißt du, warum er nicht hierher zurückgekehrt ist!«
    »Falls er diesbezüglich jemals eine Entscheidung getroffen hat, hat er es mir nicht mitgeteilt.« Sie seufzte. »Ich weiß, dass er aus Furcht vor einer Invasion der Ichani nach Hause zurückgekehrt ist, und ich war nicht seiner Meinung. Ich glaubte nicht, dass die Gefahr unmittelbar drohte. Anschließend … es gab immer irgendetwas, das ihn daran hinderte, Kyralia zu verlassen. Und bei unserem Handel ging es um mehr als um einen Austausch von höherer Magie und Freiheit als Gegenleistung für die magische Heilkunst.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich war nie in der Lage, meine Seite des Handels einzuhalten. Es ging mir wie ihm: Die Situation daheim war schwieriger zu überwinden, als ich gehofft hatte. Nach dem Tod meiner Tochter habe ich … habe ich aufgehört, mich mit ihm in Verbindung zu setzen. Ich wusste, dass ich zum Teil mitschuldig war an ihrem Tod, weil ich zu viel von ihm verlangt und mich meinerseits verpflichtet hatte, als Gegenleistung zu viel zu geben.« Die alte Königin holte tief Luft und stieß den Atem dann wieder aus. Ihre mageren Schultern hoben und senkten sich. »Wir waren beide jung und idealistisch und dachten, wir könnten mehr ausrichten, als in unserer Macht stand. Ich glaube, es war seine Absicht zurückzukehren. Mein Volk glaubte das nicht, und ich konnte es nicht vom Gegenteil überzeugen, ohne zu offenbaren, was es war, das mir zu tun misslungen war.« Sie beugte sich vor, legte beide Hände um Lorkins Hand und schloss sie um den Stein. Über ihre Hände hinweg schaute sie ihn an, und ihr Blick war fest. »Indem ich dich nach Kyralia schicke, werde ich zu einem guten Teil einhalten, wozu ich mich bereitgefunden habe. Ich hoffe nur, dass ich anders als dein Vater lange genug leben werde, um mein Versprechen zu halten. Und nun geh.« Sie ließ seine Hände los und richtete sich auf. »Tyvara hat die Vorbereitungen getroffen, und heute ist eine klare Nacht. Sei vorsichtig und gib auf dich acht.«
    Er erhob sich, verneigte sich respektvoll und verließ hinter Tyvara den Raum und die Stadt, von der er erwartet hatte, dass sie erheblich länger als nur einige Monate sein Zuhause sein würde.

 

    24 Ein Treffen
    D ie Pferde, die die Menschen die Straße am Steilabbruch hinauftrugen, waren kleine, stämmige Tiere. Dannyl war davon überzeugt, dass seine Füße über den Boden scharren würden,

Weitere Kostenlose Bücher