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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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zu halten, da es Lorkin gefährden könnte, wenn Dannyl den Sachakanern Informationen über die Verräterinnen offenbarte.
    Er schauderte. Kann ich die Sachakaner irgendwie warnen, dass die Verräterinnen imstande sind, magische Edelsteine zu fertigen, ohne dass es den Eindruck erweckt, ich hätte bereits früher davon gewusst? Er glaubte nicht, dass ihm das möglich war.
    Sollte ich Achatis Hilfe akzeptieren, um mehr über den Lagerstein in Erfahrung zu bringen? Wenn es irgendwo noch Wissen über diese Waffe gab, dann in Sachaka. Die Sachakaner würden früher oder später darauf stoßen, wenn Dannyl ihnen nicht zuvorkam. Er sollte sich den Umstand zunutze machen, dass Achati willens war, die Suche für ihn zu übernehmen.
    Wo würde ich die Suche beginnen?
    Er musste lächeln, als er die offensichtliche Antwort bedachte.
    »Könnte diese Reise uns in die Nähe des Gebiets der Duna führen?«, fragte er.
    »Der Duna?« Achati wirkte überrascht.
    »Ja. Sie handeln schließlich mit Edelsteinen. Vielleicht können sie uns etwas über Lagersteine erzählen.«
    Achati zog die Augenbrauen hoch. »Sie haben keine besondere Neigung, mit uns zu reden.«
    »Nach dem, was ich von unserer letzten Reise in Erinnerung habe, haben die Sachakaner auch keine große Neigung, ihnen zuzuhören.«
    Sein Freund zuckte die Achseln, dann kniff er die Augen zusammen. »Das ist richtig. Ihr und Unh habt ja recht gern miteinander geplaudert. Was hat er gesagt, das Euch auf die Idee bringt, seine Leute könnten uns vielleicht erzählen, was sie über Lagersteine wissen?«
    Dannyl erwog seine nächsten Worte mit großem Bedacht. »Wir haben eine Höhle gefunden, in der an einer Wand Edelsteine wuchsen. Er hat mir erklärt, sie seien ungefährlich. Ich wusste, was er meinte, denn mir waren schon früher Edelsteine mit magischen Eigenschaften begegnet, in Elyne. Aber sie hatten natürlich keinerlei Ähnlichkeit mit dem Lagerstein.«
    Achati zog die Augenbrauen hoch. »Wirklich?« Als Dannyl nicht antwortete, wirkte er erheitert. »Also … Unh wusste, dass sie gefährlich sein könnten. Ihr denkt, sein Volk hat Lagersteine?«
    »Nein, aber ich denke, sie wissen vielleicht etwas über diese Steine. Vielleicht sind es nur Geschichten und Legenden, aber alte Erzählungen können Wahrheiten und historische Tatsachen enthalten.«
    Der Ashaki musterte Dannyl, dann nickte er langsam. »Also auf nach Duna. Wir werden die Aschewüste aufsuchen und hoffen, dass Euer Charme und Eure Überzeugungskraft bei ihnen genauso gut wirken wie bei Unh.« Er wandte sich dem Sklaven zu, der in der Nähe wartete. »Bring uns Raka. Wir müssen Pläne schmieden.«
    Ein Schauer der Erregung überlief Dannyl. Eine weitere Forschungsreise! Wie damals, als Tayend und ich … Ein Stich des Schuldgefühls dämpfte seine Begeisterung. Was wird Tayend von mir denken, wenn ich mit Achati zu einem Abenteuer aufbreche, geradeso wie er und ich es zu Anfang unserer Bekanntschaft getan haben? Wird er eifersüchtig sein? Zumindest wird es ihn daran erinnern, was wir nicht länger teilen. Es scheint mir eine unfreundliche Art zu sein, ihm zu vergelten, dass er meine Aufmerksamkeit auf die Buchverkäufer auf dem Markt gelenkt hat.
    »Was ist los?«, fragte Achati.
    Dannyl wurde klar, dass er die Stirn gerunzelt hatte. »Ich … ich würde gern die Erlaubnis der Höheren Magier einholen.«
    »Haltet Ihr es für wahrscheinlich, dass sie ablehnen?«
    »Nicht, wenn ich es so ausdrücke, wie Ihr es gerade getan habt.«
    Achati lachte. »Dann sorgt dafür, dass Ihr mich gut nachahmt. Aber nicht zu gut. Wenn Ihr so klingt, als würdet Ihr zu einem sachakanischen Ashaki werden, rufen sie Euch stattdessen vielleicht nach Hause zurück.«

 

    9 Erwartung und Betrug
    A ls Damends Angriffe Pepeas Schutzschild durch brachen, spürte Lilia, dass der innere Schild, den sie aufrechterhielt, unter der Attacke schwächer wurde, und sandte ihm hastig mehr Macht.
    »Gut gemacht«, sagte Lady Rol-Ley und nickte Damend zu. »Die dritte Runde geht an Damend. Als Nächstes werden Froje und Madie kämpfen.«
    Die beiden Mädchen verzogen das Gesicht, erhoben sich und gingen widerstrebend auf die Lehrerin zu. Lilia ließ den inneren Schild um Pepea verschwinden und wartete auf Anweisungen der Lehrerin. Ley stammte aus dem Volk der Lans, das sich seiner kriegerischen Fähigkeiten rühmte, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Doch sie brachten nur wenige Magier hervor und keine allzu starken, also mochte Ley

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