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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Sonea an. »Gibt es sonst noch etwas?«
    »Nein. Und bei dir?«
    »Nichts. Ich werde eine Nachricht an das Hospital schicken, wenn ich weiß, was Anyi vorhat. Könntest du für eine Weile hierbleiben, nur für den Fall, dass du verfolgt worden bist?«
    »Sicher. Ich bin die Klette losgeworden.«
    »Natürlich bist du das«, sagte er beschwichtigend.
    »Du bezweifelst meine Fähigkeit, eine Klette abzuschütteln?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Ganz und gar nicht.«
    Sie sah ihn mit schmalen Augen an. Er heuchelte Unschuld. Hinter ihm schob Gol ein Paneel in der Wand auf.
    »Kommst du?«, fragte er.
    Cery lächelte und wandte sich ab. Sonea schaute kopfschüttelnd zu, wie die beiden in die Dunkelheit schlüpften und das Paneel sich wieder schloss. Dann setzte sie sich hin und wartete, bis Cery und Gol eine gewisse Entfernung zwischen sich selbst und den Laden gebracht hatten, bevor sie sich auf den Rückweg zum Hospital machte.
    Mit vollem Magen und einem angenehmen Brennen im Mund von den Gewürzen, die er zu sich genommen hatte, nippte Dannyl zufrieden an seinem Wein. Es tat gut, einmal vom Gildehaus wegzukommen. Heutzutage war das einzige sachakanische Haus, das Dannyl von innen zu sehen bekam, das von Achati. Es entsprach dem typischen Muster, aber die Wände waren im Innern in einer sanfteren Farbe gestrichen als dem traditionellen, grellen Weiß. Die Teppiche und Zierstücke waren schlicht und elegant, und er bevorzugte das weiche Licht von Lampen mit magischen Kugellichtern.
    Dannyl hatte Varn, Achatis Quellsklaven und Liebhaber, seit ihrer gemeinsamen Suche nach Lorkin nicht mehr gesehen. Achati hatte seither auch nicht mehr davon gesprochen, dass sein Interesse an Dannyl über bloße Freundschaft hinausgehe – zumindest nicht direkt. Dannyl war sich nicht sicher, ob der Ashaki die Hoffnung auf eine solche Liaison aufgegeben hatte und jetzt damit zufrieden war, ihre Freundschaft zu genießen, oder ob der Mann Dannyl Zeit gab, um über die Idee nachzudenken.
    Ich muss gestehen, ich hoffe, er hat nicht aufgegeben, aber gleichzeitig ist die Vorstellung, was für ein mächtiger Mann Achati ist, sowohl ernüchternd als auch interessant. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass er Sachakaner ist und ich Kyralier bin und manche Leute immer noch das Gefühl haben, wir seien Feinde. Wenn ich einen Sachakaner zum Freund hätte, würde man das für vorteilhaft halten, weil es dem gegenseitigen Respekt und Verständnis unserer Völker zugutekäme. Hätte ich aber einen als Geliebten, so würde das nur den Verdacht geteilter Loyalität erwecken.
    »Also war der Schatz, der aus dem Palast gestohlen wurde, ein Gegenstand zum Einlagern von Magie«, sagte Achati mit nachdenklicher Miene.
    Dannyl blickte auf und nickte. »Der König hat mir erzählt, dass vor langer Zeit etwas gestohlen wurde. Ich dachte, es würde Euch interessieren, was der Zweck des gestohlenen Gegenstands war.«
    »Ja.« Fältchen der Erheiterung erschienen um Achatis Augen. »Wir haben uns nicht daran erinnert, was es war, nur dass es gestohlen wurde. Wenn wir uns doch nur daran erinnert hätten, dass es ein Gegenstand war, der benutzt wurde, um uns zu beherrschen – ein Gegenstand, der mächtig genug war, um das Ödland zu schaffen –, hätten wir vielleicht keinen solchen Groll gehegt. Oder doch gerade«, fügte er hinzu. »Da Euer Volk ihn schließlich tatsächlich benutzt hat, um das Ödland zu schaffen.«
    »Ein Groll, der verdient ist.« Dannyl schauderte bei dem Gedanken an das tote Land, durch das er gereist war, um nach Arvice zu gelangen. »Ich habe mich oft gefragt, wie die Kyralier hier ihre Herrschaft aufrechterhalten haben. Soweit ich erkennen kann, waren nicht so viele kyralische Magier hier wie sachakanische. Vielleicht ist die Drohung des Lagersteins die Antwort.«
    »Nicht lange nachdem der Gegenstand gestohlen wurde, haben die Kyralier die Herrschaft über mein Land aufgegeben«, erklärte Achati.
    Dannyl nickte abermals. »Wir haben immer angenommen, unsere Vorfahren hätten es getan, weil sie glaubten, das Ödland sei Schutz und Abschreckungsmittel genug.«
    Achati verzog das Gesicht. »Es hat Sachaka gewiss geschwächt. Wir hatten unsere fruchtbarsten Länder verloren und waren zu dem Zeitpunkt bereits ein Land mit mehr Menschen, als wir ernähren konnten, obwohl im Krieg so viele Ashaki ihr Leben gelassen hatten.« Er holte tief Luft und stieß sie dann langsam wieder aus. »Was Ihr vorhin gesagt habt, dass es

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