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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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benutzt. Und er vermutet, dass sie der Jäger der Diebe ist.«
    »Dann ist es noch wichtiger, sie schnell zu finden«, bemerkte Regin. »Bevor sie nicht nur Verbrecher tötet, sondern jeden, der ihr in die Quere kommt.«
    Sonea dachte an Cerys Familie und schauderte.
Sie könnte es bereits getan haben.
Sie wandte sich vom Fenster ab und blickte von Regin zu Rothen. »Aber wenn ich den mir auferlegten Einschränkungen offen trotze, werde ich Aufmerksamkeit erregen und Tadel auf mich ziehen, bevor wir sie finden können.«
    Rothen lächelte. »Sobald du etwas entdeckt hast, schick an uns beide eine Nachricht. Einer von uns kann der Sache dann auf den Grund gehen, wenn du dich nicht davonstehlen kannst, um es selbst zu tun.«
    Sonea sah Regin an, der nickte. Sie spürte, wie die Anspannung von ihr abfiel. Es war ein Kompromiss, aber kein perfekter Kompromiss. Es könnte immer noch Missbilligung erregen, wenn sie die Angelegenheit nicht den Höheren Magiern unterbreitete, aber zumindest würde sie das Risiko vermeiden, dass sie es, wenn sie sich selbst auf die Suche nach der Frau machten, vermasseln würden. Sowohl Cery als auch die Hospitäler würden sicher sein.
    Aber es bedeutete, dass Rothen und Regin sich die Missbilligung der Gilde zuziehen würden, wenn offenbar wurde, dass sie diese Information nicht weitergeleitet hatten.
    Hoffen wir, dass Regin recht hat und sie diesen Umstand übersehen werden, wenn sie sich um eine eingefangene wilde Magierin kümmern müssen.
    »Ich sollte jetzt besser gehen«, sagte Regin und nickte Sonea zu. »Ich werde bereit sein, Euch meine Unterstützung zu gewähren, wenn Ihr sie braucht.« Er nickte Rothen zu, der die Geste erwiderte, dann ging er zur Tür und verließ den Raum.
    Sobald er fort war, setzte Sonea sich hin und stieß einen Seufzer aus.
Ich weiß, dass die Jagd in den richtigen Händen ist,
dachte sie ironisch.
Ich habe bereits genug Sorgen, mit Lorkin in Sachaka und den Hospitälern voller Feuelbenutzer.
    »Du siehst müde aus«, bemerkte Rothen, während er zu dem Beistelltisch ging, um Sumi und Raka für sie beide zuzubereiten.
    »Ich hatte die Nachtschicht.«
    »Du bist in letzter Zeit sehr lange in den Hospitälern.«
    Sie zuckte die Achseln. »Auf diese Weise habe ich etwas zu tun.« Dann stieß sie ein kurzes Lachen aus. »Und jetzt habe ich noch mehr zu tun, indem ich Informationen über die wilde Magierin an Euch und Regin weiterleiten muss.«
    »Die Hospitäler werden sich um sich selbst kümmern«, entgegnete er. Dann ging er zu den Stühlen hinüber und reichte ihr eine Tasse dampfenden Raka. »Und wir werden uns um dich kümmern.«
    Sonea zog eine Augenbraue hoch. »Ihr und Regin?«
    Er nickte. »Ich habe es dir gesagt: Er ist zu einem vernünftigen jungen Mann herangereift.«
    »Junger
Mann?«, spottete Sonea. »Nur im Vergleich mit Euch selbst, alter Freund. Er ist lediglich ein oder zwei Jahre jünger als ich und hat zwei erwachsene Töchter.«
    »Trotzdem«, erwiderte Rothen mit einem Lachen. »Er hat sich sehr gut entwickelt, seit du ihn als Novizen in der Arena verprügelt hast.«
    Sie wandte den Blick ab. »So musste es wohl kommen, oder? Viel schlimmer hätte er nicht werden können.« Sie sah ihn forschend an. »Denkt Ihr, wir können ihm trauen?«
    Er blickte ihr mit ernster Miene in die Augen. »Ich glaube es. Ihm waren Dinge wie die Gilde und die Rechtschaffenheit seines Hauses und seiner Familie stets teuer. Das war die Quelle seiner Arroganz als junger Mann und ist jetzt als Erwachsener sein Antrieb. Es bekümmert ihn, dass sich in diesen Bereichen so viel Gesetzlosigkeit breitgemacht hat. Dies ist eine weitere Möglichkeit, wie er helfen kann, die Dinge in Ordnung zu bringen. Und er ist vernünftig genug, um zu begreifen, dass wir das Problem am besten gemeinsam in Angriff nehmen sollten und im Geheimen. Die Gilde mag die Suche nach der wilden Magierin vielleicht nicht vermasseln, aber dafür gibt es keine Garantie. Wir können das Risiko nicht eingehen.«
    »Ihr habt wahrscheinlich recht.« Sonea verzog das Gesicht. »Und Ihr solltet auch in Bezug auf Regin besser recht haben, denn wenn er mir das Leben unangenehm machen will, hat er jetzt gewiss die Möglichkeit dazu.«
     
    Das Badehaus
Zum Schwarzen Zuber
war nicht so sauber, wie Cery es gern gehabt hätte. Es stank nach Moder und dem billigen Parfüm, das diesen Geruch überlagern sollte, und die Gewänder, die man ihm und Gol gegeben hatte, wiesen einige interessante Flecken auf. Aber

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