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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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anzuziehen. Cery wandte sich wieder dem Fenster zu und beobachtete, wie sie den Laden betrat.
    Sein Herz hämmerte. Er spürte, wie sämtliche Muskeln in seinem Körper sich langsam anspannten, und zählte jeden Atemzug.
    »Ist sie noch drin?«
    »Ja«, antwortete Cery. »Was immer du tust, lass sie nicht merken, dass du ihr folgst. Selbst wenn du jemanden bezahlen musst, um -«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Gol ungeduldig. Cery hörte, wie er die Tür öffnete. Zur gleichen Zeit sah er, dass die Ladentür geöffnet wurde und die Frau herauskam.
    »Sie geht«, sagte er.
    Gol antwortete nicht. Als Cery sich umdrehte, war der große Mann bereits verschwunden, und die Tür stand offen. Er blickte wieder auf die Straße hinab und konnte die Frau gerade noch sehen, bevor sie verschwand. Einen Moment später erschien Gol. Cery stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als sein Freund und Leibwächter zuversichtlichen Schrittes in die gleiche Richtung ging.
    Gib auf dich acht, alter Freund,
dachte Cery.
    »Ahm... tut mir leid, dass Ihr warten musstet.«
    Er wandte sich dem Badehausmädchen zu, das in der Tür stand. Sie sah zuerst ihn an und dann den Fensterschirm, bevor sie zu Boden blickte. Cery schloss den Schirm und stand auf.
    »Das Bad ist bereit?«
    »Ja.«
    »Gut. Mein Freund musste gehen. Bring mich zu der Badewanne.«
    Bei der Nachrichten, dass sie einen Kunden verloren hatte, sanken ihre Schultern ein wenig herab, dann bedeutete sie ihm, ihr zu folgen, und führte ihn aus dem Raum.
     

18 Der Verräter
    Während der Sklave wimmerte, sein Kopf eingezwängt zwischen den großen Händen von Ashaki Tikako, konnte Dannyl nicht verhindern, dass er zusammenzuckte. Obwohl es Dannyl selbst noch nie passiert war, dass ein Schwarzmagier seine Gedanken gelesen hatte, war es, wenn man nach der Reaktion der Sklaven dieses Mannes urteilen konnte, anscheinend keine angenehme Erfahrung.
    Tikako gab einen verärgerten Laut von sich und stieß den Sklaven weg. Der Mann fiel auf eine Schulter, dann huschte er auf allen vieren davon, während sein Herr ihn anschrie, dass er verschwinden solle. Die Sklaven, die in der Nähe knieten und darauf warteten, befragt zu werden, duckten sich, als der Ashaki seine Aufmerksamkeit auf sie richtete.
    Es waren nicht mehr viele Sklaven übrig. Dannyl hatte bisher mehr als achtzig gezählt. Keiner von ihnen hatte nützliche Informationen über Lorkin und Tyvara gehabt. Sie konnten nicht einmal bestätigen, ob Tyvara jemals mit irgendjemandem auf dem Gut gesprochen hatte.
    Der Ashaki deutete mit dem Finger auf eine junge Frau, die widerstrebend auf den Knien herbeigerutscht kam, die von dem langen Verharren auf dem rauen Steinpflaster gerötet waren. Tikako packte ihren Kopf, bevor sie sich auch nur vor ihm niedergelassen hatte. Sie zog die Brauen zusammen, und Dannyl hielt den Atem an und hoffte, dass sie das Geheimnis um Lorkins Verschwinden würde lösen können, selbst wenn das bedeutete, dass sie wahrscheinlich getötet werden würde, weil sie die Information nicht preisgegeben hatte, als ihr Herr das erste Mal danach verlangte.
    Nach einen langen Augenblick starrte Tikako sie an, dann warf er sie mit einem wortlosen Brüllen des Zorns von sich. Sie riss die Augen auf, als er sie durch den Raum schleuderte. Sie krachte gegen einen der großen Tonkrüge, die im Raum verteilt waren, und hübsche, blühende Pflanzen quollen aus dem Krug. Nachdem sie sich in eine sitzende Position erhoben hatte, blinzelte sie langsam und mit glasigen Augen.
    Dannyl verkniff sich einen weiteren Fluch.
Die Brutalität dieser Leute. Sie halten sich gern für so würdevoll, mit all ihren Ritualen und ihrer Hierarchie, aber darunter sind sie noch immer genauso grausam, wie die Historiker sie stets beschrieben haben.
Nach dem heutigen Tag wusste Dannyl, dass er so leicht nicht vergessen würde, warum man die Sachakaner so sehr fürchtete, obwohl seine Gastgeber absolut respektvoll und wohlerzogen waren. Es war nicht die Macht, die sie besaßen, die sie grausam machte, sondern ihre Bereitschaft, sie gegen Menschen einzusetzen, die schwächer waren als sie selbst.
    Die junge Frau hatte sich nicht erhoben, und es war auch keiner der anderen Sklaven herbeigekommen, um ihr zu helfen. Als Ashaki Tikako einen weiteren Sklaven zu sich rief, verließ Dannyl verstohlen Ashaki Achati und trat auf sie zu. Sie blinzelte ihn überrascht an, dann senkte sie hastig den Blick, als er neben ihr in die Hocke ging.
    »Lass mich das

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