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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sehen«, sagte er. Sie senkte passiv den Kopf, während er den hinteren Teil ihres Schädels untersuchte. Die Kopfhaut blutete und begann anzuschwellen. Er legte eine Hand auf die Wunde, konzentrierte sich und sandte heilende Magie hinein. Ihre Augen weiteten sich, und ihr Blick wurde wieder klar.
    »Besser?«, fragte er, als er fertig war.
    Sie nickte, dann beugte sie sich zu ihm vor. »Diejenigen, die Ihr sucht, sind fort«, sagte sie mit leiser Stimme. »Er ist jetzt wie ein Sklave gekleidet, und seine Haut ist gefärbt worden, damit er aussieht wie wir. Sie fahren mit einem Karren zu dem Landgut des Herrn im Westen.«
    »Meinst du ...?«, begann Dannyl. Aber sie schüttelte langsam den Kopf, als versuche sie, ihn frei zu bekommen, und wich vor ihm zurück.
    »Verschwendet nicht Eure Kraft, Botschafter.« Als Dannyl aufblickte, sah er, dass Ashaki Tikako ihn angrinste. »Es wird nicht viel kosten, sie zu ersetzen.«
    Dannyl erhob sich. »Euch ein wenig Geld zu sparen ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem Ihr so viel Zeit und Mühe darauf verwendet habt, Eure Sklaven zu befragen.«
    »Ohne großen Erfolg, wie ich zugeben muss.« Tikako seufzte und betrachtete die letzten fünf Sklaven. Er winkte sie müde heran; sein Ärger hatte sich inzwischen in Resignation verwandelt.
    Während der Ashaki begann, ihre Gedanken zu lesen, kehrte Dannyl zu Achati zurück. Der Mann sah ihn fragend an. Dannyl schüttelte schwach den Kopf. Er konnte Achati in Tikakos Hörweite nicht erzählen, was er erfahren hatte. Wenn Tikako mitbekam, dass es der Sklavin gelungen war, etwas vor seiner Durchleuchtung ihres Geistes verborgen zu halten, würde er sich gedemütigt fühlen. Die Sklavin würde abermals befragt und wahrscheinlich getötet werden. Das wäre gewiss keine nette Art, der jungen Frau für ihre Information zu danken.
    Obwohl es möglich ist, dass es eine List war.
Dannyl runzelte die Stirn.
Warum hat sie es ihrem Herrn dann nicht erzählt, als er das erste Mal um Informationen gebeten hat? Sie wollte nicht, dass er erfuhr, was sie mir berichtet hat. Warum hat sie ihrem Herrn das Wissen nicht anvertraut? Arbeitet er mit der Frau zusammen, die Lorkin entführt hat?
    Welches auch immer der Grund sein mochte, die sachakanische Methode des Gedankenlesens war nicht so gründlich, wie sie dachten. Ashaki Tikako schickte den letzten Sklaven weg und wandte sich Dannyl und Achati zu. Er entschuldigte sich dafür, dass es ihm nicht gelungen war, Lorkin zu finden. Dennoch klang seine Stimme nicht so, als müsse er sich verteidigen. Er fühlte sich bestätigt. Keiner seiner Sklaven hatte Flüchtlinge versteckt. Keiner hatte gelogen mit seiner Behauptung, nichts zu wissen.
    Oder vielleicht wussten sie es durchaus, und er hat nur vorgegeben, nichts herausgefunden zu haben, um seinen Stolz und seine Ehre zu schützen - oder zu verbergen, dass er an der Entführung beteiligt gewesen war.
    Achati schien jedoch zufrieden zu sein. Er dankte Tikako und erklärte, dass seine Unterstützung belohnt werden würde. Schon bald kehrten er und Dannyl zu ihrer Kutsche zurück, verabschiedeten sich von ihrem Gastgeber und stiegen ein. Die beiden Sklaven Achatis, zwei junge Männer, wirkten erleichtert, dass sie aufbrechen konnten.
    Als der Wagen durch die Tore von Tikakos Herrenhaus gerollt war, wandte Achati sich Dannyl zu, die Stirn gerunzelt vor Sorge.
    »Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, wohin wir als Nächstes fahren sollen. Ich -«
    »Nach Westen«, unterbrach ihn Dannyl. »Lorkin ist jetzt wie ein Sklave gekleidet, und er und Tyvara fahren in einem Karren zu Ashaki Tikakos Landgut.«
    Achati starrte ihn an, dann lächelte er. »Das Sklavenmädchen. Sie hat Euch das erzählt?« »Ja.«
    »Eure Untersuchungsmethoden, so unwahrscheinlich sie sein mögen, scheinen doch zu funktionieren.« Das Lächeln des Mannes verblasste. »Hmm. Das bedeutet... das legt die Vermutung nahe, dass eine der schlimmsten Möglichkeiten, die ich erwogen habe, die zutreffende sein könnte.«
    »Dass Ashaki Tikako die Gedanken seiner Sklavin gelesen und uns nichts verraten hat, weil er an Lorkins Entführung beteiligt war, oder dass die sachakanischen Methoden des Gedankenlesens nicht so wirksam sind, wie sie sein sollten?«
    Achati zuckte die Achseln. »Ersteres ist unwahrscheinlich. Tikako ist mit dem König verwandt und einer seiner größten Anhänger. Letzteres ist schon immer der Fall gewesen. Man braucht Zeit und Konzentration, um einen Geist zur Gänze zu

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