Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
bald wie möglich Ishiya und Raiana ersetzen.« Sie sah die beiden letzten Frauen an. »Geht. Ruht euch etwas aus.«
    Als die Frauen fort waren, wandte Savara sich an Lorkin. »Ich hoffe, du bist bereit, eine Menge Fragen zu beantworten.«
    Er lächelte. »Das bin ich.«
    Aber als sie und Kalia ihn flankierten und aus der Halle in einen breiten Flur führten, wurde ihm klar, dass er sich keineswegs bereit fühlte. Er wusste, dass es hier eine Königin gab, aber es war plötzlich klar, dass Tyvara und Chari versäumt hatten, ihm zu erzählen, wie die Macht unterhalb der königlichen Ebene aufgeteilt war. Er wusste, dass seine beiden Begleiterinnen Sprecherinnen waren, aber er hatte keine Ahnung, wie genau sie in die Hierarchie hineinpassten.
    Savara hat gefragt, ob eine Tafel sich versammelt habe. Ich schätze, damit ist kein Möbelstück gemeint. Sie sind beide Teil davon, daher vermute ich, dass es sich um eine Art von Gruppe handelt wie die Höheren Magier. Mit jemandem, der die Formalitäten und Zeremonien leitet, wie Administrator Osen es bei Versammlungen der Gilde tut.
    Das Licht im Flur war gedämpft, aber hell genug, um den Weg zu beleuchten. Außerdem hatte es Farbe - eine Farbe, die sich bewegte und veränderte. Auf der Suche nach der Quelle blickte er sich um und stellte fest, dass es von hellen, ins Dach eingelassenen Lichtpunkten kam.
    Edelsteine! Magische Edelsteine!
Er versuchte, im Vorbeigehen ihre Form auszumachen, aber sie waren zu hell, um direkt hineinzuschauen. Sie hinterließen Flecken, die vor seinen Augen trieben, daher zwang er sich, den Blick abzuwenden.
    Der Flur war nicht lang, und Savara und Kalia führten ihn durch eine breite Tür in einen großen Raum. An einem Ende stand ein runder steinerner Tisch. Daran saßen vier Frauen, und zwei leere Stühle warteten. Am entgegengesetzten Ende des Tisches saß eine grauhaarige Frau, die den gleichen müden Blick hatte, den Osen immer zu haben schien.
    Sie ist das Gegenstück der Verräterinnen zu unserem Administrator, möchte ich wetten.
    Am näher gelegenen Ende stand ein weiterer leerer Stuhl, größer und mit Edelsteinen besetzt. Der Rest des Raums war fächerförmig mit dem Tisch als Zentrum. Der Boden erhob sich, von der Tafel ausgehend, in Stufen und war mit Polstern ausgelegt.
Für die Zuhörer, obwohl heute keine hier sind.
    Savara bedeutete ihm, vor den Tisch zu treten, dann nahmen sie und Kalia ihre Plätze ein.
    »Willkommen, Lorkin von der Magiergilde Kyralias«, begann die müde Frau. »Ich bin Riaya, Vorsitzende der Tafel. Dies sind Yvali, Shaiya, Kalia, Lanna, Haiana und Savara, Sprecherinnen für die Verräterinnen.«
    »Danke, dass ihr mir Einlass in eure Stadt gewährt habt«, antwortete er mit einer schwachen Verbeugung, die er an alle Frauen richtete.
    »Man hat mir zu verstehen gegeben, dass du aus freien Stücken ins Sanktuarium gekommen bist«, fuhr Riaya fort.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »In erster Linie, um bei Tyvaras Verhandlung zu ihren Gunsten zu sprechen.« »Und warum noch?«
    Er hielt inne, um darüber nachzudenken, wie er beginnen sollte. »Man hat mir berichtet, dass mein Vater eurem Volk ein Versprechen gab, das er nicht hätte geben sollen. Wenn ich kann, würde ich die Angelegenheit gern bereinigen.«
    Die Sprecherinnen tauschten einen Blick. Einige wirkten skeptisch, andere hoffnungsvoll. »Ist das alles?«
    Lorkin schüttelte den Kopf. »Obwohl ich nur ein Gehilfe des Gildebotschafters in Sachaka war, ist mir doch bewusst, dass ein Teil der Aufgabe - ein Teil des Grundes, warum man überhaupt Botschafter hat - darin besteht, friedliche Verbindungen mit anderen Völkern anzustreben und aufrechtzuerhalten. Die Verräterinnen sind ein Teil Sachakas; wenn wir also keine Verbindungen mit ihnen anstreben, vernachlässigen wir einen wichtigen Teil des Landes. Selbst nach dem wenigen, was ich über die Verräterinnen weiß, ist mir klar, dass eure Werte eher zu denen der Verbündeten Länder passen. Ihr lehnt zum Beispiel Sklaverei ab.« Er holte tief Luft. »Wenn eine Chance besteht, auf eine vorteilhafte Verbindung zwischen uns hinzuarbeiten, fühle ich mich verpflichtet, der Möglichkeit nachzugehen.«
    »Welchen möglichen Vorteil hätte ein solches Bündnis für uns?«, fragte Kalia, in deren Stimme deutliche Ungläubigkeit mitschwang.
    Lorkin lächelte. »Handel.«
    Kalia stieß ein scharfes, freudloses Lachen aus. »Wir haben bereits ehrlichen Handel mit euresgleichen angestrebt und es bedauert.«
    »Du beziehst

Weitere Kostenlose Bücher