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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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freuen, dass ich vielleicht mit meinem Leben etwas bewirke, statt herumzusitzen und mich zu betrinken oder Feuel zu nehmen?«
    Mit rotem Gesicht stolzierte er zur Tür und verließ den Raum.
    Sonea blieb wie gelähmt zurück, außerstande, etwas anderes zu tun, als die Tür anzustarren. Ihr Herz war hin- und hergerissen zwischen Liebe und Stolz, der Entschlossenheit, ihn zu beschützen, und der Angst, dass sie versagen könnte.
     

6 Die Anhörung
    Vor der Gildehalle hatte sich eine beträchtliche Menge versammelt, wie Dannyl sah, als er die Große Halle betrat. Dankenswerterweise hatte Osen beschlossen, dass an der Anhörung zu der Frage, ob Lorkin nach Sachaka geschickt werden sollte, lediglich die Höheren Magier, Lorkin, er selbst und die früheren Gildebotschafter in Sachaka teilnehmen sollten. Während er die neugierigen Gesichter in der Menge betrachtete, fragte sich Dannyl, warum diese anderen Magier sich die Mühe gemacht hatten herzukommen, obwohl man sie nicht einlassen würde. Was hofften sie zu sehen? Wollten sie möglichst schnell herausfinden, welche Entscheidung getroffen wurde? Betraf der Ausgang sie in irgendeiner Weise?
    Die Frage, ob Lorkin nach Sachaka reisen durfte oder nicht, konnte Hinweise darauf geben, ob auch andere Magier eine Chance hatten, das Land zu besuchen.
Nein, das kann es nicht sein. Es gibt immer nur wenige Freiwillige für Positionen dort.
Dannyl bemerkte ein vertrautes Gesicht in der Menge.
Regin.
Was
hat er dabei zu gewinnen, ob Lorkin geht oder bleibt?
Er runzelte die Stirn.
Vielleicht eine gewisse Befriedigung, wenn Soneas Protest überstimmt wird. Aber Regin hat seit ihrer Novizenzeit keine Anzeichen von Feindseligkeit oder Missbilligung ihr gegenüber an den Tag gelegt. Wenn er irgendeinen Groll hegt, hat er ihn gut verborgen.
    Die übrigen Magier wollten vielleicht einfach Soneas Reaktion sehen, falls es ihr nicht gelang zu verhindern, dass ihr Sohn nach Sachaka ging. Die Tatsache, dass die erste Schwarzmagierin der Gilde im Widerstreit mit dem Sohn des ehemaligen Hohen Lords lag, musste für eine Menge Tratsch gesorgt haben. Dannyl bedauerte beinahe, dass er sich abgewöhnt hatte, die geselligen Abende der Gilde im Abendsaal zu besuchen. Dann hätte er bereits gewusst, was die Menge heute angezogen hatte und was sie zu erleben hoffte und fürchtete.
    Als Dannyl sich den Türen der Gildehalle näherte, trat ein anderer Magier aus einem Nebeneingang.
    Schwarzmagier Kallen. Ich frage mich... machen all die Neugierigen sich Sorgen, dass Sonea die Fassung verlieren und schwarze Magie benutzen wird, sollte es ihr nicht gelingen, Lorkin an einer Reise nach Sachaka zu hindern?
    Wenn es so war, hätten sie sich lieber rar machen sollen. Eine zornige Schwarzmagierin konnte für jeden fatal sein, der sich in der Nähe befand. Aber sie vermuteten wahrscheinlich, dass Kallen sie aufhalten und dass die Konfrontation eher unterhaltsam als gefährlich sein würde.
    Als Dannyl in die Gildehalle trat, sah er, dass die meisten der Höheren Magier ihre Plätze eingenommen hatten. Lorkin wartete bereits auf einer Seite des Raums. Er ging zu dem jungen Mann hinüber, der ihn mit einem wachsamen Lächeln begrüßte.
    »Nervös?«
    Lorkin lächelte schief. »Ein wenig.« »Wie ist das Essen mit Eurer Mutter gestern Abend verlaufen?«
    »Nicht gut.« Lorkins Lächeln verblasste, und er seufzte.
    »Ich hasse es, mich mit ihr zu streiten. Aber ich hasse es auch, immer streiten zu müssen, um tun zu können, was ich tun will.«
    »Immer?«, wiederholte Dannyl.
    Lorkin verzog das Gesicht und wandte den Blick ab. »Nun, ich nehme an, nicht immer. Eigentlich überhaupt nicht oft. Nur jetzt, da es zählt. Da ich endlich etwas Wichtiges gefunden habe, an dem ich Anteil haben möchte.«
    »Die Reise nach Sachaka ist Euch wirklich ein Anliegen?«, fragte Dannyl, ohne seine Überraschung zu verbergen.
    »Natürlich.« Lorkin schaute in Dannyls fragende Augen. »Warum denkt Ihr, dass ich hingehen will? Doch gewiss nicht nur, um meiner Mutter zu trotzen?«
    »Nein.« Dannyl zuckte die Achseln. »Ich dachte, Ihr würdet ein Abenteuer wollen. Von der langweiligen Gilde wegkommen, die Euch nur mit Einschränkungen belegt.« Er lächelte. »Ich hatte keine Ahnung, dass Ihr die Arbeit wirklich für so wichtig haltet.«
    »Das tue ich«, versicherte Lorkin ihm. »Sowohl die Pflege guter Beziehungen mit Sachaka als auch die Erforschung der magischen Geschichte. Obwohl mich bei Letzterem mehr die Frage

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