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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Augenbrauen hoch und entspannte sich.
    »Nun, nun. Ich habe dich lange nicht gesehen. Fünf Jahre?«
    Cery zuckte die Achseln. »Ich habe dir gesagt, dass ich heiraten wollte.«
    »Das hast du getan.« Die Auftragsmörderin lehnte sich an die Wand der Zelle und neigte den Kopf zur Seite. Ihre dunklen Augen waren so undeutbar wie eh und je. »Du hast auch gesagt, du seist der loyale Typ. Ich habe angenommen, du hättest ein anderes, sagen wir, Nebeninteresse gefunden.«
    »Du warst niemals ein Nebeninteresse«, erwiderte Cery. »Das Leben ist zu kompliziert für mehr als eine Geliebte gleichzeitig.«
    Sie lächelte. »Lieb von dir, das zu sagen. Ich kann von mir nicht das Gleiche behaupten - aber das wusstest du.« Dann wurde ihre Miene erst. Sie trat ein und zog das Paneel zu. »Du bist wegen des Geschäftes hier, nicht wegen des Vergnügens.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    »Du hast mich schon immer allzu leicht durchschaut«, erwiderte er.
    »Nein, ich tue nur so als ob. Wen möchtest du tot sehen?« Ihre Augen blitzten vor Eifer und Erregung. »Hat dich in letzter Zeit jemand geärgert?«
    »Ich brauche Informationen.«
    Ihre Schultern sackten vor Enttäuschung herunter. »Warum, warum, warum? Ständig wollen sie Informationen.« Sie warf die Hände hoch. »Oder wenn sie das ganze Paket wollen, machen sie einen Rückzieher, bevor ich auch nur meine Messer schärfen kann.« Sie schüttelte den Kopf, dann sah sie ihn hoffnungsvoll an. »Werden die Informationen zu dem ganzen Paket führen?«
    Sie genießt ihre Arbeit viel zu sehr,
dachte Cery.
Hat es immer getan. Es war einer der Gründe, warum sie so aufregend war.
    »Möglicherweise, aber dann würde ich die Sache lieber selbst erledigen.«
    Terrina zog einen Schmollmund. »Typisch.« Dann lächelte sie und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Aber ich kann es dir nicht übel nehmen, wenn es etwas Persönliches ist. Also, was musst du wissen?«
    Cery holte tief Luft und wappnete sich gegen den Stich des Schmerzes, der mit seinen nächsten Worten einhergehen würde.
    »Wer in mein Versteck eingedrungen ist und meine Frau und meine Söhne getötet hat«, sagte er leise, damit keiner der anderen Gäste es hörte. »Wenn du es nicht mit Bestimmtheit weißt, dann genügt mir auch Tratsch, den du aufgeschnappt hast.«
    Sie blinzelte und starrte ihn an.
    »Oh«, war alles, was sie sagte. Sie betrachtete ihn nachdenklich. Der Tratsch von Auftragsmördern ging nur selten über ihre eigenen Reihen hinaus. Alle akzeptierten, dass man ihn zu einem hohen Preis kaufen konnte, aber wenn das dazu führte, dass ein anderer Auftragsmörder ein Geschäft verlor oder getötet wurde, wurde der Verkäufer streng bestraft. »Du weißt, wie viel das kosten wird?«
    »Natürlich... Es hängt allerdings davon ab, ob du die Information hast, die ich brauche.«
    Sie nickte, ging in die Hocke, so dass sie mit ihm auf gleicher Augenhöhe war, und sah ihn ernst an. »Nur für dich, Cery. Wie lange ist es her?«
    »Neun Tage.«
    Sie runzelte die Stirn und schaute ins Leere. »Ich habe nichts Derartiges gehört. Die meisten Auftragsmörder hätten inzwischen davon geredet. Ein Einbruch in das Versteck eines Diebes ist beeindruckend. Er wird versucht haben, dich dort zu töten, weil es beweist, wie gerissen er ist. Erzähl mir, wie er es gemacht hat.«
    Er beschrieb die unangetasteten Schlösser, die in einen Hinterhalt gelockten Wachen, ließ jedoch aus, was der Schlossmacher über Magie gesagt hatte.
    »Ich nehme an, er würde den Mund halten, wenn man ihm genug bezahlt hat. Es würde einiges kosten. Der Kunde ist also reich oder hat lange gespart. Entweder das, oder er hat es selbst getan, oder es war jemand, der dir nahesteht und der den Weg hinein kannte - aber ich schätze, das hast du überprüft. Oder...« Sie sah ihn jäh an. »Oder es war der Jäger der Diebe.«
    Cery runzelte die Stirn. »Doch warum sollte er warten, bis ich fort war, und dann meine Familie töten?«
    »Vielleicht wusste er nicht, dass du ausgegangen warst. Vielleicht wusste er nicht, dass du eine Frau und Kinder hattest. Ich habe niemandem erzählt, dass du heiraten wolltest, obwohl das daran lag, dass ich es nicht geglaubt habe. Und wenn du sie gut genug versteckt hast...« Sie zuckte die Achseln. »Er ist reingegangen, sie haben ihn gesehen, er musste sie töten, weil sie ihn hätten erkennen können.«
    »Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, wie ich mir sicher sein könnte.« Cery

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