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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Thema nachgedacht. Und es erörtert. Haben andere Magier der Regel genauso viel Aufmerksamkeit geschenkt? Diskutieren sie alle darüber?
Dann setzte ihr Herz mit einem Mal einen Schlag aus.
Kann ich von ihrer Meinung darauf schließen, wie die Gilde vielleicht abstimmen wird, falls die Angelegenheit der gesamten Gilde übergeben werden sollte?
    Sie hörte genau zu, und während die Frauen redeten, legte sie sich noch weitere Fragen zurecht, die sie ihnen stellen wollte. Diese Versammlung würde mehr nützliche Informationen liefern, als sie geplant oder erwartet hatte.
     

12 Entdeckungen
    Während Lorkin dem Sklaven durch den Flur in Ashaki Itokis Haus folgte, holte er tief Luft und stieß den Atem langsam wieder aus. Trotz allem, was sein Freund Perler ihm erzählt hatte, war Lorkin sich noch immer nicht ganz sicher, wie er sich dem Ashaki gegenüber verhalten sollte. Magier und Landbesitzer genossen abgesehen vom König das höchste Ansehen in der sachakanischen Gesellschaft. Ein Magier, der kein Land besaß, jedoch Erbe eines Ashaki war, stand im Ansehen eine Stufe unter dem Ashaki. Ein Magier, der kein Erbe war, kam als Nächster, dann alle freien Nichtmagier - sie waren in Bezug auf ihr Einkommen abhängig von einem Ashaki und auf dessen Vermittlung angewiesen, wenn sie Verträge schließen oder heiraten wollten.
    Wenn Sachakaner von niederem Ansehen wichtige Aufgaben zugewiesen bekamen - wie zum Beispiel Kirota in seiner Rolle als Meister des Krieges -, gewannen sie dadurch genug zusätzliches Ansehen, um sich unter mächtigeren Männern bewegen zu können. Dannyl besaß kein Land, aber seine Rolle als Botschafter hob sein Ansehen so sehr, dass die Ashaki mit ihm Umgang pflegen konnten. Lorkin dagegen war ein bloßer Gehilfe - nicht ganz auf gleicher Stufe mit einem erblosen sachakanischen Magier, weil er keine schwarze Magie beherrschte. Perler hatte ihn gewarnt, dass in den Augen einiger Sachakaner die Rolle eines Gehilfen nicht viel besser war als die eines Dieners. Und dass man ihn tatsächlich mit geringerem Respekt behandeln würde als einen freien Nichtmagier.
    Ashaki Itoki ist einer der mächtigsten Männer Sachakas. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Und als wäre das nicht schon genug, kann ich mich noch immer nicht an die Vorstellung gewöhnen, dass diese Männer Schwarzmagier sind, die möglicherweise über ungeheure magische Macht gebieten und mich, sollte ich sie versehentlich kränken, wahrscheinlich zu Asche verbrutzeln könnten.
    Der Sklave erreichte das Ende des Flurs, trat einige Schritte in den Raum hinein und warf sich auf den Boden. Lorkins Magen krampfte sich zusammen, und ein unbehagliches Gefühl rieselte ihm den Rücken herunter.
Ich kann mich auch nicht daran gewöhnen, Menschen das tun zu sehen. Und es ist schlimmer, wenn sie es mir gegenüber tun.
    Als er aufblickte, sah er einen großen Mann, dessen protzige, allzu reich verzierte Kleider sich straff über seine üppige Leibesfülle spannten. Als der Sklave ihm Lorkins Namen mitteilte, lächelte der Mann dünn.
    »Willkommen, Lord Lorkin. Ihr habt eine langwierige Aufgabe vor Euch, also will ich Euch nicht aufhalten. Mein Sklave wird Euch in meine Bibliothek bringen und sein Bestes tun, um Euch alles zu verschaffen, was Ihr braucht.«
    Lorkin neigte den Kopf. »Vielen Dank, Ashaki Itoki.«
    »Okka. Bring Lord Lorkin in die Bibliothek«, befahl der Sachakaner. Der Mann sprang auf die Füße, machte Lorkin mit gesenktem Blick ein Zeichen und ging dann auf eine Tür zu. Lorkin nickte Itoki abermals zu und folgte dem Sklaven aus dem Raum.
    Außer Hörweite des Ashaki stieß Lorkin einen Seufzer der Erleichterung aus. Er würde sich nicht vollauf entspannen, bevor er das Haus des Mannes verlassen hatte. Oder vielleicht auch erst, wenn er zurück im Gildehaus war.
Aber ich bin nicht hier in Sachaka, um mich zu entspannen oder mich sicher und behaglich zu fühlen. Ich bin hier, um Dannyl bei seinen Forschungen zu helfen.
    Der Sklave führte ihn in einen zentralen großen Raum und von dort aus weiter in einen der Nebenräume. Vor einem Schrank blieb er stehen.
    »Mein Meister sagt, die Unterlagen, die Ihr sehen wollt, seien hier drin«, erklärte er und streckte eine Hand danach aus. Dann ging er zu der Wand neben der Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, so wie die Sklaven im Gildehaus es taten, wenn sie nicht beschäftigt waren oder entlassen wurden.
    Er ist bereit, mir zu Diensten zu sein, falls

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