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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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entschuldigen?«
    Achati kicherte. »Nur wenn Ihr das Gefühl habt, Ihr müsstet es tun. Da ich der Mittler zwischen dem Gildehaus und dem König bin, liegt es an mir, Euch zu raten, wie und wann Ihr um eine Audienz bei ihm ersuchen solltet. Ich hätte Euch geraten zu warten, bis er Euch einlädt. Da Ihr keine Fehler gemacht habt, gab es wenig Grund, das Thema anzusprechen.«
    »Also war es kein Fehler,
nicht
um eine Audienz zu bitten.«
    »Nein. Obwohl eine Demonstration von Desinteresse irgendwann möglicherweise als Kränkung betrachtet worden wäre.«
    Dannyl nickte. »Als ich Zweiter Gildebotschafter in Elyne war, wurde von mir verlangt, mich einmal dem König zu präsentieren, was der Erste Gildebotschafter für mich arrangiert hat. Danach folgten nur noch Besprechungen in wichtigen Angelegenheiten, wobei sich der Erste Botschafter in der Regel darum gekümmert hat.«
    »Das ist interessant. Dann habt Ihr also zwei Botschafter in Elyne?«
    »Ja. Für eine Person gibt es dort zu viel Arbeit. Irgendwie hatten wir genauso viel Arbeit, die nichts mit der Gilde und Magiern zu tun hatte, wie solche Arbeit, die sich um diese Belange drehte.«
    »Eure Arbeit hier hat noch weniger Bezug zu Magie und Magiern«, bemerkte Achati. »Ihr braucht keine neuen Rekruten zu prüfen oder den Überblick über Magier zu behalten, die ihren Abschluss bereits gemacht haben. Größtenteils habt Ihr es hier mit Handelsfragen zu tun.«
    Dannyl nickte. »Die Arbeit hier ist vollkommen anders, doch bisher war sie sehr angenehm. Ich nehme an, sobald ich alle wichtigen Leute kennengelernt habe, wird man mich nicht länger mit abendlichen Mahlzeiten und Gesprächen verwöhnen.«
    Achati zog die Augenbrauen hoch. »Oh, sobald von mir nicht länger erwartet wird, Euch zu begleiten, werdet Ihr vielleicht feststellen, dass Ihr noch gefragter seid als zuvor. Es kann eine anstrengende und politisch gefährliche Übung sein, einen anderen Sachakaner zu bewirten. Ihr seid sowohl exotisch als auch nicht leicht zu kränken und daher ein angenehmer Gast.« Er deutete auf das Kutschenfenster. »Schaut nach draußen, wenn wir um die Ecke fahren.«
    Die Kutsche wurde langsamer, und die Mauer neben ihnen endete. Eine breite Straße kam in Sicht. Langgestreckte Blumenbeete erschienen, beschattet von riesigen Bäumen. Wo diese Gärten endeten, stand ein großes Gebäude. Weiße Mauern beschrieben von einem zentralen Torbogen aus weite Kurven wie sorgfältig drapierte Vorhänge. Über ihnen erhoben sich flache, im Sonnenlicht glänzende Kuppeln. Der Anblick tat Dannyl gut.
    »Es ist wunderschön«, sagte er und beugte sich vor, um das Gebäude im Blick zu behalten, während die Kutsche auf die Straße einbog. Aber schon bald konnte er nur noch die weißen Mauern der Herrenhäuser am Straßenrand sehen. Er wandte sich wieder zu Ashaki Achati um und stellte fest, dass der Mann anerkennend lächelte.
    »Es ist über tausend Jahre alt«, sagte der Sachakaner voller Stolz. »Natürlich mussten im Laufe der Jahre einige Teile wieder aufgebaut werden. Die Mauern sind zweifach verstärkt, so dass Verteidiger sich darin verstecken und Eindringlinge durch Löcher und Luken angreifen können.« Er zuckte die Achseln. »Nicht dass sie jemals zu diesem Zweck benutzt worden wären. Als die kyralische Armee hier eintraf, war unsere Armee bereits besiegt, und der letzte Kaiser hat sich ohne Widerstand ergeben.«
    Dannyl nickte. So viel wusste er bereits aus den grundlegenden historischen Kursen an der Universität, und seine Nachforschungen hatten es bestätigt.
    »Der dritte König hat die Kuppeln mit Gold überziehen lassen«, fuhr Achati fort. Dann schüttelte er den Kopf. »Ein frivoler Luxus war das in einer Zeit des Hungers, aber sie sind so schön, dass niemand sie je entfernt hat, und von Zeit zu Zeit sorgt ein König dafür, dass sie gereinigt und neu poliert werden.«
    Die Kutsche wurde langsamer und umrundete eine Kurve, und Dannyl schaute eifrig aus dem Fenster, als der Palast wieder in Sicht kam. Sobald er und Achati ausgestiegen waren, hielten sie inne, um für einen Moment voller Bewunderung zu dem Gebäude aufzublicken, bevor sie auf den zentralen Torbogen zugingen.
    Wachsoldaten zu beiden Seiten des Eingangs behielten ihre starre Haltung und ihren in die Ferne gerichteten Blick bei. Sie waren keine Sklaven, erinnerte sich Dannyl, sondern wurden aus den niedersten Rängen der sachakanischen Familien rekrutiert.
Ich nehme an, es wäre nicht besonders nützlich,

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