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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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„Würde ich nicht gerade meine Freunde besuchen, hätte ich mir ohnehin einen Händler in New York gesucht. Fraglich, ob ich in diesem Fall auch an Skender geraten wäre.“
    Mathis behielt dabei Ooghi im Auge, der immer nervöser wurde und seine Provision bereits in weiter Ferne entschwinden sah.
    „Mit Sicherheit keinen Händler, der in kürzester Zeit Dragunows anbieten kann“, sagte Ooghi. Die Angst um seinen Gewinnanteil stand deutlich in sein Gesicht geschrieben. Nach einem weiteren Augenblick des Zögerns gab sich Jayden scheinbar geschlagen.
    „Das ist richtig. Mit den Dragunow-Gewehren und den MP5 K wären meine Wölfe gegenüber den Dynamites und deren Freunden sicherlich im Vorteil. Ich will aufrüsten, bevor jemand anderer auf die Idee kommt. Allerdings erwarte ich im Gegenzug, dass du dich im Preis erkenntlich zeigst“, forderte er Bhreac auf. „Gewissermaßen als kleine Wiedergutmachung.“
    Der grinste Mathis höhnisch an. „Gehst du etwa pleite, Rozier?“
    „So schlimm ist es nicht, Walker. Obwohl es da einige kostspielige Nebenausgaben gibt, die sich Claire, Lucille oder Conny nennen“, sagte der seufzend.
    Bhreac lachte. Mathis’ Leidenschaften waren ausreichend bekannt.
    „Dreihundert“, sagte er zu Jayden. „Die Zielfernrohre für die Dragunows und die Munition gibt es umsonst.“
    Jayden nickte. „Sollte Mathis zustimmen, ist es für mich okay.“
    Aller Augen hingen nun an Mathis. Der grummelte sich etwas in den nicht vorhandenen Bart.
    „Komm schon, Rozier. Gibt dir einen Ruck“, forderte Bhreac ihn auf. „Du weißt, dass ich euch mit dem Angebot erheblich entgegenkomme Und ich weiß, dass du über weit mehr verfügst.“
    „Oui, ehrlich verdientes Geld“, fauchte der verärgert.
    „Würde ich keine Waffen verticken, müsste sich dein Freund jetzt in New York nach einem Händler umsehen. Fraglich, ob die im Preis ebenso entgegenkommend sind“, erwiderte Bhreac im einlenkenden Tonfall.
    „C’est bien, er soll seine Waffen haben. Wann können wir sie bekommen?“
    „In einer Woche, falls du das Geld bis dahin locker machen kannst.“
    „Pas de problème“, brummte Mathis.
    „Die Übergabe sollte allerdings an einem anderen Ort stattfinden“, sagte Jayden und vollführte eine alles umfassende Geste. „Hier fühlt man sich ja wie auf dem Präsentierteller. Es fehlen bloß ein paar Scheinwerfer, um mitten im Rampenlicht zu stehen.“
    „Und welcher Platz schwebt euch da vor?“, fragte Ooghi.
    „Der Lac d’Arcenciel. Da gibt es einen Bootssteg“, sagte Mathis und wurde von einer heiseren Stimme unterbrochen: „Den Ort kenne ich.“ Dalmat hatte erstmalig das Wort ergriffen.
    „Bien, sofern es genehm ist, treffen wir uns erneut um einundzwanzig Uhr.“ Mathis wandte sich abrupt zum Gehen. Doch Jayden sah Bhreac herausfordernd an: „Wirst du bei der Übergabe dabei sein?“
    „Nein, ich werde in Moskau zurückerwartet. Richte Far und So-lian meine Grüße aus und viel Erfolg bei deinem Kleinkrieg, Nachtwolf.“
    Jayden, der bezweifelte, dass sich Far und Songlian über Grüße von Bhreac freuen würden, folgte Mathis den Hügel hinunter. Als er einen Blick über die Schulter zurückwarf, sah er, dass sich Bhreac noch mit Ooghi und Dalmat unterhielt. Sicher ging es bei ihrem jetzigen Gespräch um die bevorstehende Waffenübergabe. Aus Erfahrung wusste Jayden, dass eine solche Übergabe nicht ohne Risiko war, obwohl ihnen die Scharfschützengewehre und Handfeuerwaffen eigentlich egal waren. Es musste nur eine Möglichkeit gefunden werden, um Ooghi auszulöschen. Jayden war klar, dass Far erst seinen Seelenfrieden finden würde, wenn Ooghi nicht mehr existierte.
     
     
    Songlian lag hellwach in seinem Bett. Bhreac zu sehen hatte ihn zu sehr aufgewühlt, als dass er jetzt hätte schlafen können. Und die Tatsache, dass sein Bruder erneut versucht hatte, Far in seine Gewalt zu bekommen, hatte eine heftig lodernde Wut in ihm entfacht, die ihn selbst erschreckte. Wie um sich zu vergewissern, dass sich Far tatsächlich nicht bei Bhreac befand, tastete Songlian im Dunkeln nach seiner Hand. Fars Finger waren trotz der nächtlichen Wärme eiskalt. Er schlief unruhig, murmelte manchmal unzusammenhängende Worte und zuckte mit den Gliedern, als wollte er etwas von sich fernhalten. Dazu kamen die Kopfschmerzen, die ihn den restlichen Abend über geplagt hatten. Auch daran war Bhreac schuld. Dieser verdammte Mistkerl! Songlian rutschte näher an Far heran, schmiegte seinen

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