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Sonne, Sex und Meer

Sonne, Sex und Meer

Titel: Sonne, Sex und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Newman
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Gesicht, ein gesunder, fester Körper; sie hielt sich in Form, obwohl die Haut an den Handgelenken und am Hals ihr Alter zeigte. Ihr Haar war sehr teuer frisiert. Ein Gewirr sehr kleiner, seidiger, kastanienbrauner Löckchen. Sie trug ein einfarbig hellbraunes Minikleid, das ihre wohlgeformten Beine sehen ließ, gerade Schenkel, die in gefällige wohlgeformte Knöchel übergingen, und eine einfarbig weiße Bluse. Sie strahlte vor Gesundheit, war leicht sonnengebräunt. Ihre Wangen waren von einem rosaroten Hauch überzogen. Wie man sich die ideale amerikanische Mutter im hübschen Vororthaus vorstellt. Franz rückte auf dem kühlen Sitz etwas näher an sie heran. Sie bogen in die Auffahrt zur großen Überlandstraße ein und hielten an dem Stationshäuschen, wo man den Straßenzoll entrichten musste. Sie kurbelte das Fenster herunter und nahm den Zettel und klemmte ihn hinter den Sonnenschutz. Schweigend fuhren sie weiter. Es wurde dunkel, und die Kinder dösten vor sich hin. Sie fuhr schnell, aber nicht gut, überholte nicht schnell genug, bog zu früh ein und gebrauchte zu häufig die Bremsen. Sie hatten kein Wort miteinander gesprochen, seit sie ihn mitgenommen hatte. Franz schaute auf ihren Schoß hinunter. Ihr Rock war hochgerutscht und ließ ihre Scham, in makellosem weißen Nylonslip, sehen. Er rückte etwas näher an sie heran und legte seine Hand direkt auf ihre Scham. Der Wagen schlingerte und fuhr dann wieder schnurgeradeaus und setzte sein 80-Meilen-Tempo durch die Dunkelheit fort. Sein Herdentempo. Auf allen vier Seiten umgeben von anderen dahinjagenden Wagen. Franz lehnte sich auf seinem Sitz zurück und seine Finger fanden ihren Weg unter dem Gummiband des Höschens hindurch und in das Loch. Es war feucht und zuckte ein wenig. Er zog seinen Finger heraus.
    »Ich heiße Franz.«
    »Ich Alice.«
    »Auf dem Heimweg?«
    »Ja, ja, nach New City.«
    »Verheiratet?«
    »Er ist unterwegs. Kommt nächste Woche wieder.«
    »Kann ich mitkommen?«
    »Hauptsache, du lässt dich nicht sehen, so lange die Kinder auf sind. Sie werden schnell einschlafen, wenn wir erst einmal zu Hause sind. Du gehst dann hinauf in mein Zimmer und wartest. Und verschwindest, bevor sie morgens aufwachen.« Franz schaute kurz nach hinten in den Kombiwagen. Das kleine Mädchen, vier oder fünf Jahre alt, beobachtete sie. Er setzte sich kerzengerade hin und steckte seinen Finger wieder unter das Höschen. Alice fuhr, und Franz spielte mit ihr. Sie verließen die gebührenpflichtige Straße bei der letzten Abfahrt westlich vom Hudson und kurvten eine Viertelstunde lang durch dunkle Vorortstraßen, bis sie in eine kleine Straße einbogen, und hielten in der Garage eines Fertighauses. »Pst.« Alice legte warnend den Finger auf die Lippen. Er nahm seinen Rucksack und folgte ihr durch eine Formica-Küche und eine kleine Treppe hinauf in ein Schlafzimmer. Dort ließ sie ihn im Dunklen allein. Moderne dänische Möbel. Birke. Handpoliert. Riesiges Bett. Ein riesiger Spiegel genau gegenüber. Schränke und Frisierkommode eingebaut. Sehr großes Badezimmer. Ohne das Licht anzumachen, zog sich Franz aus und legte sich auf das große Bett. Er hörte, wie Alice die Kinder weckte und sie ins Kinderzimmer ihm genau gegenüber in der Diele brachte. Dann hörte er sie wieder hinuntergehen. Er hörte, wie sie das Gepäck aus dem Kombiwagen holte und fragte sich, ob er ihr helfen sollte, aber er streckte sich wieder auf dem Bett aus, weil er sich daran erinnerte, wie sie sehr betont hatte, dass er immer in ihrem Zimmer bleiben sollte. Was wäre, wenn die Kinder einmal pinkeln müssten? Sie machte sich unten zu schaffen. Schränke wurden geöffnet und geschlossen. Lichter gingen an und aus. Franz fühlte sich allmählich schläfrig. Er zündete sich eine Zigarette an und beobachtete die Glut in der Dunkelheit.
    Schließlich öffnete Alice die Tür. Sie stand im Türrahmen, hinter ihr war Licht. Sie trug eine Art Nachthemd. Sie streckte ihre Hand aus und knipste einen Lichtschalter an. Sanftes, indirektes Licht leuchtete langsam auf. Franz blieb die Luft weg. Alice hatte jetzt einen fließenden durchsichtigen Morgenrock aus anthrazitfarbenem duftigen Stoff an. Ihr Gesicht war stark geschminkt. Dicker hellroter Lippenstift machte aus ihrem Mund einen hellen Schlitz. Ihre Unterlippe hing mutwillig herab. Stark getuschte Wimpern und Augen-Make-up. Unter der durchsichtigen Geschichte trug sie ein korsettartiges Ding, das eng geschnürt war, eine Art Halbkorsett.

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