Sonne, Sex und Meer
da und sein Arm schützte seine Augen vor dem Licht der Glühbirne (und er tat so, als fühle er sich schuldig und animal triste). Er atmete schwer. Er fühlte, wie ihre klebrigen Lippen sich in sanften Kreisen über die straffe Haut seines Bauches bewegten. Die Kreise der Lippen wurden langsam immer größer, bis sie sein Schamhaar streiften. Ihr Kopf ging weiter nach unten und ihre rosa Zunge stieß aus dem roten Mund hervor und leckte schnellzüngelnd das getrocknete Sperma von seinem schlaffen Geschlechtsteil. Sie nahm den Kopf des Schwanzes sanft zwischen ihre klebrigen vollen Lippen und kauerte sich auf dem Bett zusammen und beschrieb mit ihrem Kopf langsame Kreisbewegungen, während sie den Mund tiefer über sein steif werdendes Organ senkte. Auf allen vieren, den Kopf tief herabgesenkt und den Arsch obszön in die Luft gestreckt, bewegte sie den Kopf an seinem Schwanz auf und nieder.
»Zieh dich ganz aus, Alice.«
Sie hörte mit dem Lecken auf und erhob sich. »Hilf mir beim Öffnen des Korsetts. Vierzig Ösen hat das Ding.« Franz stand auf und begann, sie aufzuschnüren, wunderte sich über das ungesunde Aussehen ihres Fleisches, als die weiche Fettschicht auf ihrem Rücken ihren Halt verlor, schwer und weiß und schwammig, ein glanzloses Gewebe. Schließlich hatte sie das Ding ausgezogen. Sie drehte sich um. Ihre Titten hingen riesig und weiß herunter; ihre Brustwarzen waren lebhaft rot angemalt und starrten ihn an wie Seesterne, die auf feinem weißen Sand herumkrochen, wie Wunden; sie behielt die Strümpfe und den Strumpfhalter an und legte sich ungraziös auf das Bett hin und spreizte ihre Beine weit auseinander und schaute ihn mit ihren tuscheverklebten Augen an.
»Nun mach schon.« Franz lachte nicht. Er legte sich auf sie und begann zu ficken. Sie hatte die Beine weit gespreizt. »Komm noch nicht gleich wieder«, flüsterte sie rau und schob das Kopfkissen unter ihren Arsch, hob damit das Becken, so dass sein Schwanz tiefer einsank. Er fickte drauflos. Bums, bums, bums. Und er fühlte unter der Maske ihrer mechanischen Stöße und Hüftbewegungen den harten kleinen Knoten der Empfindungslosigkeit tief in ihr. Er legte seine Hände auf die fleischige Sanftheit ihrer Oberarme und richtete sich auf, indem er seinen Körper auf Arme und Becken stützte, und heftete sie weitgespreizt an das Bett. Seine Finger gruben sich in das geleeartige Fleisch ihrer weichen Oberarme, und sein Schambein mahlte bei jedem Stoß nach vorne gegen ihres. »Komm, Alice«, flüsterte er, »lass dich gehen, Alice.« Sie bewegte sich heftiger, aber sie gab sich der Sache nicht hin; ihre Bewegungen kamen aus dem Kopf, nicht vom Ende des Rückgrats. Er verlangsamte seinen Rhythmus und ließ seine Hüften rotieren und versuchte, sie in den Strudel besinnungslosen Gefühls zu ziehen, aber erreichte nur annähernd das richtige Resultat. »Dich will ich, Hure«, flüsterte Franz zwischen zusammengepressten Zähnen und hämmerte seinen Körper gegen den ihren, trieb seinen Schwanz immer wieder kräftig hinein und trieb ihr den Atem aus dem Leib. Sein Körper klopfte auf sie, damit jedes andere Gefühl, jeder andere Gedanke, selbst ihre Fantasie von der stoßenden Gegenwart seines Körpers ausgetrieben würden. Sein Bauch knallte gegen den ihren, immer schneller, und ließ ihr buchstäblich keine Zeit, Atem zu holen; nur wenn sie ihren Leib seinem steigenden Rhythmus hingab, nur wenn sie auf ihren Verstand verzichtete, konnte sie noch atmen. Sie musste es tun, gegen ihren Willen, und kämpfte die ganze Zeit dagegen an – aber zuletzt war sie wirklich und buchstäblich gezwungen, sich seinem Takt zu fügen. Ihre Augen schlossen sich unter den unbarmherzigen Stößen, und ihre Hüften lockerten sich irgendwo tief drinnen. Ihr Unterleib bäumte sich auf, vollkommen losgelöst von ihrem festgehefteten Oberköper, und der Knoten öffnete sich in einem warmen Strom.
Als die Zuckungen begannen, rannen Tränen über ihr Gesicht, kamen unter den geschlossenen Augenlidern hervor, und als alles vorbei war, kroch sie unter ihm hervor und kauerte sich in Embryonalstellung auf dem Bett zusammen und wurde von Schluchzen geschüttelt, und die Tränen rannen ihr übers Gesicht und ruinierten ihr kunstvolles Make-up und sie hielt die Hände zwischen den eigenen Schenkeln gefaltet. Franz ließ sie da liegen und eine Zeitlang weinen. Dann trockneten ihre Tränen, aber ihre Stellung war immer noch die gleiche, wie ein gekrümmter Embryo, und ihr
Weitere Kostenlose Bücher