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Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Inusa
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Vielleicht ist es ganz gut so, dass ihr euch zurzeit nicht seht. Ich glaube, das würde die Sache für ihn nur noch schlimmer machen.“
„Ich vermisse ihn ganz schön.“
„Ja, er dich auch.“
„Er hat mir nicht mal zum Geburtstag gratuliert.“
„Ja, das wundert mich auch. Ich dachte, wenigstens das würde er machen.“
„Schade. Na, ich hoffe, dass es eines Tages wieder okay sein wird. Vielleicht werden wir irgendwann wieder normal miteinander umgehen können.“
„Das wünsche ich euch sehr. Und mir auch. Ist echt blöd für mich, so zwischen den Stühlen.“
„Ja, verstehe ich. Ich hab auch echt nichts dagegen, wenn du was mit ihm unternimmst, ehrlich. Triff dich ruhig mit ihm, so oft du willst. Du brauchst keine Rücksicht auf mich zu nehmen.“
Lilly nickte. Es ist eine Scheißsituation für uns alle, dachte Sophie. Und sie wollte gar nicht so viel darüber nachdenken. Viel lieber wollte sie an den kommenden Urlaub denken. Eine ganze Woche auf Mallorca, eine ganze Woche mit Pedro. Nur noch drei Wochen, dann war es endlich so weit.
 
    ҉
    Der Dezember mit seiner Vorweihnachtszeit flog nur so vorbei. In diesem Jahr kam Sophie überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung, weil sie im Herzen schon wieder im sonnigen Spanien war, in Alcúdia, am Strand, auf dem coolen Wochenmarkt, im Bett mit Pedro. Sie sehnte sich die Winterferien herbei.
Zwei Tage vor Weihnachten ging sie mit ihrer Mum über den Weihnachtsmarkt und traf zufällig Benni am Glühweinstand.
Beide sahen einander an und wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. In der Schule ignorierten sie sich seit Wochen so gut sie konnten, doch hier war Sophies Mum dabei.
„Hi“, sagte Benni.
Sophie sah Benni an. Er hatte eine neue Frisur, seine Haare waren jetzt viel kürzer. Er sah richtig cool aus. Sie konnte ihm nicht mal richtig ins Gesicht sehen. In ihr machten sich so viele Gefühle breit: Schuld, Trauer, Hoffnung auf Verzeihen, Liebe. Ja, sie liebte diesen Jungen, auf eine ganz eigene Weise.
„Hi“, sagte auch sie.
Sie starrten einander an, doch keiner sagte ein weiteres Wort.
    Brigitte betrachtete die beiden, sah vom einen zum anderen und fragte sich, was nur los war. Sie hatte Benni zwar schon eine ganze Weile nicht bei ihnen zu Hause gesehen, aber sie hatte gedacht, dass das wohl normal war in dem Alter, dass Jungen und Mädchen vielleicht nicht auf ewig so dicke Freunde sein konnten. Doch das jetzt … was war das?
„Lilly hat mir erzählt, du fliegst nächste Woche nach Mallorca“, sagte Benni jetzt.
„Ja, das stimmt“, antwortete Sophie so leise, dass man es kaum hören konnte.
War Benni schon wieder gewachsen? Er kam ihr so riesig vor, er überragte seine beiden Kumpels, die neben ihm standen und dem Ganzen auch neugierig zusahen, bei Weitem. Benni war so groß und Sophie fühlte sich so klein.
„Ich wünsch dir viel Spaß!“, sagte er.
„Danke.“ Wieso brachte sie nur kein Wort heraus? Das war doch lächerlich!
„Okay, tschüss dann, wir wollen weiter.“
Sophie nickte nur und winkte leicht. Dann waren Benni und seine Kumpel weg.
„Sag mal, was war denn das eben?“, fragte Sophies Mutter.
„Ich hab keine Ahnung“, antwortete Sophie nur. Die hatte sie wirklich nicht, nicht die geringste.
 
    ҉
    Weihnachten kam und Weihnachten ging. Und dann war es endlich soweit. Der Abend vor ihrer Abreise war da. Wie schon drei Monate zuvor machte sie sich daran, die letzten Sachen in ihren Koffer zu packen. Sie hatte das Wetter auf Mallorca im Internet gecheckt. Es war leider nicht mehr so warm wie noch im Oktober. Die Wettervorhersage zeigte für die nächsten Tage 14 Grad an. Das war immer noch wärmer als im kalten Hamburg, doch Sophie packte lieber ein paar Pullis und Langarmshirts mehr ein. Im T-Shirt wäre es wohl leider doch zu kühl.
Sie freute sich riesig, zählte seit Tagen die Stunden. Sie hatte Geschenke für Pedro und seine ganze Familie besorgt. Dank ihrer Mum, die ihr ja das Flugticket geschenkt hatte, hatte sie ihr gesamtes Gespartes zur Verfügung, um Geschenke zu kaufen und noch einiges an Taschengeld mitzunehmen. Sie hatte in den letzten Wochen extra viel babygesittet und hatte über zweihundert Euro mit dabei.
    Als sie gerade dabei war, sich für ein paar Bücher zu entscheiden, die sie mitnehmen wollte, obwohl sie bezweifelte, dass sie viel zum Lesen kommen würde, klingelte es an der Tür. Sie hörte, wie ihre Mum aufmachte und wie es wenig später an ihrer Zimmertür klopfte.
„Ja?“,

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