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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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so etwas Karriere machen. Zumindest dafür liebte Lea das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
    D er Bus blieb in dieser Richtung beinahe leer. Der Teeny war an der nächsten Haltestelle weg, dafür saß ein Mann in Malerkleidung vier Reihen vor ihnen. Ihr Smartphone vibrierte. Es war Peter, der sie natürlich orten konnte. „Hallo Peter, mein Schatz. Mach schon mal Kaffee, wir bringen frische Brötchen mit!” Schließlich konnte sie der Handwerker hören.
    „Roger!” Peter versuchte noch nicht einmal, ihr Manöver zu hinterfragen. „Ich soll Ihnen von Jäger sagen, dass er Sie umbringen will.” Lea legte auf.
    „Ich bin schon lange nicht mehr durch Hamburg gefahren, jedenfalls nicht so. Die Stadt ist wunderschön.” Simin wirkte gelöst wie eine Prinzessin, die zum ersten Mal ihren goldenen Turm verlassen durfte. Und von wegen wunderschön, die ganze Stadt war nasskalt und grau.
    Das Smartphone vibrierte erneut. Peter schickte eine Nachricht, Lea schubste Kim an und zeigte ihr die Botschaft.
    Broken Path , der erste Konvoi wurde angegriffen. Lea und Kim steckten sich jeweils einen Knopf ins Ohr und aktivierten den Livestream des Kommandofunknetzes.
    „Wir haben mehrere Schützen.” Noam war in Rage. „Die haben gerade unseren Motorblock ins Jenseits geschossen. Vermutlich Kaliber 50 aus großer Entfernung. Wir sind nicht mehr fahrbereit”
    „Fahrzeug wechseln”, ordnete Peter an. „Ich werte die Satellitenbilder aus.”
    „Negativ! Zweites Fahrzeug brennt! Die schießen sich ein!”
    „Hubschrauber in dreißig Sekunden.” Peters Stimme blieb cool. Simin schaute verunsichert und Kim biss sich auf die Lippe. Lea konnte nichts unternehmen.
    „ Unser Fahrer ist tot. Die Reste seines Kopfes kleben an der Heckscheibe… shit, take us out from here!”
    „Hubschrauber in zwanzig Sekunden. Wir schalten die Schützen aus. Sucht Deckung. Mission status – green.” Was tat Peter da? „Apache squad leader: Mission targets online. Termination in ten seconds.”
    „Roger”, quittierte der Pilot die Order. Amerikanische Kampfhubschrauber greifen Ziele in Hamburg an? Hatten die jetzt völlig den Verstand verloren? Die werden die Nester mit dreißig Millimeter Geschützen angreifen und dabei vermutlich ganze Häuser zusammenschießen. Lea konnte auf der Satellitenkarte die Positionen von drei Schützen erkennen. Wieso konnten die Amis die Angreifer so schnell orten? Es war kaum vorstellbar, dass sich ein Sniper, der eine solche Waffe benutzte, durch sein Mündungsfeuer verraten würde.
    „ Konvoi zwei wird... ”, die Meldung riss ab.
    „ Was für eine Scheisse läuft hier?” Felix Jäger war auf Hundertachtzig. „Peter, was machen die beiden Apache in deutschem Luftraum? Das ist nicht mit uns abgestimmt! Und was ist mit meinem zweiten Konvoi?”
    „Mission status – green – green – green. Apache squad leader report incoming.”
    Über die Verbindung von Noam konnte Lea die Bordkanonen der Hubschrauber hören. Aber was war mit dem zweiten Konvoi los? Eigentlich sollten sie sich in diesen Fahrzeugen befinden. Peter forderte über das Smartphone einen Status von Lea ab, sie kamen gerade am Bahnhof an. Draußen umgab den Bus ein Meer von Menschen. Lea konnte keine Bedrohung erkennen, sie meldete, dass bei ihnen alle wohlauf waren.
    „Aggressor terminated”, gab der Pilot zurück.
    „Mission primary status – green.” Peters Stimme glich der Ansage der Telefonauskunft.
    „Peter, was ist mit dem zweiten Konvoi?” Jäger ließ nicht locker.
    „Terminated. ”
    Lea musste mit Simin und Kim sofort aus dem Bus heraus. Irgendjemand spielte falsch. Sie traute Peter nicht mehr und schaltete das Smartphone aus. Die drei Frauen ließen sich mit der Menge treiben, Lea hatte ihren Arm fest um Simin gelegt. Mit Sonderzügen der Bahn kamen immer mehr Demonstranten an. Trotz des Gedränges blieb aber alles friedlich. Berittene Polizei säumte die Straßenränder, aber sich in einen Streifenwagen zu setzen, war Lea zu gefährlich. Den Polizeifunk hörten vermutlich mehr Menschen als Radio.
    „Kim, wir müssen uns etwas überlegen. Hier sind so viele Menschen, die Buslinie wird nicht mehr durchkommen.”
    Kim hatte das Gerät von Peter ebenfalls ausgeschaltet. „Ich traue ihm auch nicht. Lass uns in den Bahnhof. Schnell. Wir werden gesucht!”
    „Von wem?”
    „Von allen, aber vor allem von den Amerikanern.”
    „Was soll das? Wir spielen im selben Team!”
    „Ja, aber nur einer kann Torschützenkönig

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