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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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kommunizieren.
    »Commander Tamblyn, wir wissen von Ihren beispielhaften Leistungen im Dienst.« Die Stimme des Generals klang schroff. »Mit Ihrer Idee, auf Boone’s Crossing Flöße zu improvisieren, haben Sie tausenden von Kolonisten das Leben gerettet. Nach Überprüfung der Logbuch-Aufzeichnungen Ihres Schiffes bin ich zu dem Schluss gelangt, dass auch Ihr Verhalten bei der Schlacht von Osquivel sehr lobenswert gewesen ist. Darüber hinaus haben Sie bei Oncier wichtige Informationen über die Faeros und ihren Kampf gegen die Hydroger gewonnen.«
    »Ja, Sir.« Tasia wusste nicht, was der General sonst von ihr hören wollte. Ihr klopfte das Herz. Erwartete sie eine Beförderung? Bei der Schlacht von Osquivel waren viele Offiziere ums Leben gekommen, und die TVF musste sie ersetzen…
    Admiral Willis faltete die Hände. Sie war eine schlanke, umgängliche Frau, die manchmal seltsame Gemeinplätze benutzte, aber sie hatte einen messerscharfen Verstand. »Commander Tamblyn, wären Sie daran interessiert, mit Ihrem Schiff den Hydrogern eine scheußliche kleine Überraschung zu bringen? König Peter hat endlich beschlossen, uns von der Leine zu lassen.«
    »Welche scheußliche kleine Überraschung meinen Sie, Ma’am?«
    Die großmütterliche Frau lächelte. »Wie würde es Ihnen gefallen, dem Feind eine Klikiss-Fackel in den Hals zu stopfen und einen ganzen Droger-Planeten zu vernichten?«
    Tasia antwortete sofort. »Admiral, General, ich würde mich über jede Gelegenheit freuen, es den Drogern heimzuzahlen. Wir alle haben jede Menge Gründe, einen Groll zu hegen.«
    Lanyan lachte leise. »Mir gefällt Ihre Einstellung, Commander Tamblyn.« Er reichte Tasia Dokumente und Karten, die das Ziel für den Einsatz der Klikiss-Fackel angaben: ein Gasriese namens Ptoro.
    Tasia konnte ihre Überraschung nicht verbergen. Der Roamer-Clan Tylar hatte eine große Himmelsmine in der Atmosphäre von Ptoro betrieben, die Anlage nach dem Ultimatum der Hydroger aber zurückgezogen. Soweit sie wusste, war seit Jahren niemand mehr in der Nähe jenes Gasriesen gewesen. »Ptoro? Warum möchten Sie…« Sie unterbrach sich, und der General richtete einen fragenden Blick auf sie.
    »Sie haben von dem Planeten gehört? Er scheint recht unbedeutend zu sein.«
    »Das stimmt, Sir. Er befindet sich… mitten im Nichts.«
    »Wir haben dort Droger-Aktivität festgestellt. Nur darauf kommt es an.«
    »Eine ganze Kampfgruppe wird Sie begleiten, damit Sie Gesellschaft haben«, fügte Admiral Willis hinzu. »Aber die Überraschung befindet sich an Bord Ihres Manta.«
    »Sobald wir das Raumdock verlassen haben, stehen Ihnen meine Crew und ich zur Verfügung.« Auf dem Weg zurück zum Shuttle tanzte Tasia fast.
    Roamer maßen die Reife nicht nach dem Alter, sondern nach Fähigkeiten. Die Clans hielten jemanden nur dann für erwachsen, wenn er oder sie praktisch jeden Apparat auseinander nehmen und wieder zusammensetzen konnte und außerdem imstande war, erfolgreich mithilfe der Sterne und der alten ildiranischen Datenbanken zu navigieren. Tasia hatte sich von ihren Brüdern alles zeigen lassen und war sehr stolz gewesen, als sie im Alter von zwölf Jahren einen Raumanzug anziehen und zehnmal hintereinander alle Siegel richtig schließen konnte.
    Den gleichen Stolz empfand sie, als sie im Frachtraum ihres Manta stand. Ganze Schwärme von Ingenieuren und Technikern installierten Gerüste, Monitore und für den Einsatz der Klikiss-Fackel erforderliche Peripheriegeräte. Tasia freute sich bereits darauf zu sehen, wie eine Welt der Hydroger zur Sonne wurde.
    Der grüne Priester Rossia, Tasias Kommunikationsverbindung mit dem Rest des Spiralarms, trat neben sie und hinkte dabei – er hatte sich vor vielen Jahren auf Theroc verletzt. Seine Augen waren übergroß und traten aus den Höhlen, wirkten wie aus dem Freizeitraum entkommene Tischtennisbälle.
    »Aufruhr, immer Aufruhr«, sagte er. »Der TVF scheint es sehr zu gefallen, Krach zu machen und dauernd irgendwelche Dinge zu rekonfigurieren.«
    Zusammen beobachteten sie, wie Ingenieure vorn abgeplattete Torpedos verluden, die zur Apparatur der Klikiss-Fackel gehörten. Die Crew hatte bereits ein schnelles Frachtschiff an Bord genommen, das den Wurmlochgenerator zu einem Neutronenstern bringen würde, der wie eine stellare Bombe in Ptoros Kern geschickt werden sollte.
    »Wir müssen uns schon bemühen, wenn wir den Drogern ein Ding verpassen wollen«, sagte sie. »Nach dem Angriff auf Theroc möchten Sie es

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