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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gewählt zu werden. Orlis erfreuter Vater verstand nicht mehr von Kommunikationsgeräten als sonst jemand auf Corribus, aber er hatte nun einen Posten, und das war Jan lieber, als mit Schaufeln und energetischen Spitzhacken Schutt beiseite zu räumen.
    Abends, während er sich zufrieden entspannte, spielte Orli Musik, und sie sprachen über ihre Zukunft. Jan fütterte die Pelzgrille ebenso oft wie Orli und sah in ihr vielleicht so etwas wie eine verwandte Seele, die ebenso sorglos von einem Tag auf den nächsten lebte wie er selbst.
    Corribus schien der perfekte Ort für sie zu sein.

75 DD
    DD fragte die Klikiss-Roboter weiterhin nach ihren schrecklichen, gegen die Menschheit gerichteten Absichten, ohne die Komplexität ihrer unheilvollen Pläne zu verstehen.
    Als das kantige Raumschiff durchs All flog, rief Sirix den Freundlich-Kompi aufs Vorderdeck. »Wir sind endlich bereit. Die nächste Phase beginnt bald, und du hast das Privileg, von Anfang an dabei zu sein.«
    »Ich wünsche dies nicht, Sirix… obwohl du es für eine Ehre hältst.«
    Die Hydroger konzentrierten ihre Bemühungen darauf, von den Faeros bewohnte Sonnen anzugreifen, und deshalb leiteten sie keine Vergeltungsmaßnahmen gegen die unwichtigen Menschen ein. Die Klikiss-Roboter hingegen wollten ihre geplanten Aktionen nicht länger hinausschieben. Für den Anfang brauchten sie die Unterstützung der Hydroger nicht.
    »Die Menschen haben damit begonnen, unsere früheren Klikiss-Welten zu kolonisieren«, sagte Sirix. »Deshalb müssen wir ohne zu zögern handeln. Wir beginnen hier.«
    Sirix’ Schiff erreichte den weit vom Licht der nächsten Sonne entfernten Rendezvouspunkt. Der mit den Sensoren verbundene DD bemerkte mehrere große Raumschiffe, die in der Leere auf sie warteten. In seinen Schaltkreisen breitete sich das Kompi-Äquivalent von Erleichterung und Freude aus, als er sechs schwer bewaffnete Schiffe der TVF identifizierte: ein neuer Moloch und fünf verbesserte Manta-Kreuzer. Positionslichter blinkten an den Rümpfen der von Menschen erbauten Schiffe.
    »Übergebt ihr mich der Terranischen Verteidigungsflotte? Kann ich endlich heimkehren?«
    Sirix drehte den flachen Kopf, und seine scharlachroten optischen Sensoren glühten. »Das verstehst du falsch, DD. Jene Schlachtschiffe gehören ans.«
    Als sich Sirix’ Schiff der Kampfgruppe näherte, erklärte der Klikiss-Roboter, dass vor einem Jahr eine Erkundungsflotte der TVF aufgebrochen war, um Informationen über eine Hydroger-Welt zu gewinnen. Die Besatzungen der Schiffe hatten hauptsächlich aus den neuen Soldaten-Kompis bestanden. Als sie spurlos verschwanden, vermuteten Politiker der Hanse und Offiziere der TVF, dass die sechs Schiffe einem Angriff der Hydroger zum Opfer gefallen waren.
    »Soldaten-Kompis enthalten geschützte Programmmodule, die von unserem geopferten Gefährten Jorax kopiert wurden«, sagte Sirix. »In den Modulen gibt es verborgene Subroutinen, die uns gestatten, alle Soldaten-Kompis für unsere Sache zu gewinnen. Als die Erkundungsflotte weit von den Welten der Hanse entfernt war, überwältigten die Kompis ihre menschlichen Vorgesetzten und töteten sie. Anschließend übernahmen sie für uns die Kontrolle über die Schiffe. Jetzt haben wir genug Waffen für die nächsten Aufgaben.«
    DD neigte den Kopf ruckartig hin und her, und in seinen großen goldenen Augen leuchtete Sorge. Er fühlte sich wie kurz vor einer Überladung. »Die Kompis haben Menschen getötet? Auch Soldaten-Kompis verfügen über programmierte Restriktionen, die sie daran hindern…«
    Sirix unterbrach ihn. »Die Klikiss-Subroutinen sind stark genug, um jene schädlichen und unlogischen Restriktionen zu überwinden. Wenn jene Programme aktiv werden, sind Soldaten-Kompis in der Lage, menschliches Leben zu beenden, wenn das erforderlich ist.« Er legte eine kurze Pause ein und fügte ominös hinzu: »Wir nehmen an, dass es oft erforderlich wird.«
    DD spürte, wie Hilflosigkeit und Verzweiflung in ihm wuchsen. »Aber eigentlich kennt ihr die Menschen gar nicht! Ihr habt nie versucht, sie zu verstehen.«
    »Es ist nicht nötig.«
    »Das läuft auf eine bewusste Fortsetzung eurer Ignoranz hinaus.«
    DD erinnerte sich an die Freude, die er beim Verlassen der Fabrik empfunden hatte, an die schnelle, angenehme Freundschaft mit Dahlia Sweeney. Sie hatte dem Freundlich-Kompi damals beigebracht, mit seinen beweglichen Fingern ihr Haar zu Zöpfen zu flechten. Jeden Morgen bei der Beschäftigung mit ihrem

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