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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Funktion zu halten. Der Maratha-Designierte verlangte, dass es überall hell sein sollte, aber die Energie reichte nur noch für einige Tage.
    »Secda bietet vielleicht Sicherheit, doch diese Leute fürchten sich davor, die Dunkelheit zu durchqueren«, sagte Erinnerer Vao’sh zu Anton. »Es gibt Gefahren außerhalb der Kuppel, und wir haben kaum genug Ildiraner für eine Splitter-Kolonie.«
    »Gefahr lauert auch hier, Vao’sh, und früher oder später müssen wir aufbrechen. Wir sollten keine Zeit verlieren.« Anton rang sich ein Lächeln ab. »Wenn es hilft, könnte ich einige irdische Parabeln erzählen, die vor dem Zaudern warnen.«
    Als der Designierte einsah, dass keine Rettung kommen würde, wies er seinen Assistenten an, alles für den Aufbruch vorzubereiten. Anton begleitete Bhali’v und den Linsen-Ildiraner Ilure’l mit einem Glänzer zum Fahrzeughangar. Die drei Männer streiften reflektierende Hautfilme über, die eigentlich dazu bestimmt waren, vor Hitze und Sonnenschein des hellen Tages zu schützen. Jetzt hielten die Schichten aus synthetischem Stoff die Kälte der langen Nacht fern.
    Als sie über den dunklen Boden stapften, bemerkte Anton, dass die Hangartür beschädigt aussah. Weitere böswillige Sabotage oder nur schlechte Wartung? Bhali’v öffnete die Tür und eilte zu den drei schnellen Oberflächenfliegern im Hangar.
    Als Anton, Vao’sh und eine Gruppe aus ildiranischen Freiwilligen Secdas Baustelle besucht hatten, waren sie mit einem solchen Vehikel unterwegs gewesen. Nachdem die Nacht über Maratha Prime hereingebrochen war, hatten die Ildiraner die Flieger außer Dienst gestellt. Jetzt boten sie Anton und den Ildiranern die einzige Möglichkeit, zur Tagseite des Planeten zu gelangen.
    Ilure’l wirkte sehr nervös. Er schien noch immer zu glauben, dass die Shana Rei aus Vao’shs Geschichte auf eine Gelegenheit warteten, über sie herzufallen. Anton hingegen dachte nicht an irgendwelche geheimnisvollen Wesen, sondern die tatsächlich existierenden Saboteure.
    Der Assistent des Designierten inspizierte die drei Flieger, überprüfte sie mithilfe einer Checkliste und machte sich Notizen auf einer Diamantkristalltafel. »Alles scheint zu funktionieren. Diese Fahrzeuge können uns nach Secda bringen, wo die Roboter uns willkommen heißen werden. Ich teile uns in drei Gruppen ein.«
    Sie kehrten zu den Ildiranern zurück, die im hellen Teil der Kuppel auf sie warteten, und Bhali’v entwickelte auch einen Plan, der vorsah, jeden Flieger mit einem Vorrat an Proviant und Ausrüstungsmaterial auszustatten. Zwar konnten die schnellen Flugmaschinen die weite Strecke in nur anderthalb Tagen zurücklegen, aber die Flüchtlinge wussten nicht, wie lange sie am Ziel auf die Hilfe der Roboter warten mussten.
    Es überraschte Anton noch immer, wie gut er mit der angespannten Lage fertig wurde. Er blieb kühl und vernünftig, fand Kraft und einen Mut, von dessen Existenz er bis dahin gar nichts gewusst hatte. Vielleicht war er doch mehr als nur ein Sesselabenteurer; vielleicht hatte er aus all den Geschichten tatsächlich etwas gelernt. Um die Ildiraner davor zu bewahren, in Panik zu geraten, erzählte er aus seinem Repertoire Geschichten über Tapferkeit und Entschlossenheit. Besonders angetan zeigten sich seine Zuhörer, unter ihnen auch Vao’sh, von dem holländischen Jungen, der mit seinem Finger ein Loch im Damm abgedichtet hatte. Es war eine einfache Geschichte, aber sie ähnelte den Ereignissen, über die die Saga der Sieben Sonnen berichtete.
    Als Ingenieur Nur’of bekannt gab, dass die Oberflächenflieger startbereit waren, verkündete der Designierte Avi’h mit übertriebener Zufriedenheit: »Ich habe erneut mit den Klikiss-Robotern in Maratha Secda kommuniziert. Sie warten auf uns.«
    »Dann sollten wir uns besser auf den Weg machen«, sagte Anton mit gespielter Fröhlichkeit. »Bevor hier erneut das Licht ausgeht.« Die Worte sollten eigentlich ein Scherz sein, aber für die Ildiraner bildeten sie genau den Ansporn, den sie brauchten.
    Sie streiften Schutzkleidung über und verließen die Kuppel mit kleinen Glänzern. Der Designierte trug den hellsten und ging voraus, unter Sternen, die viel zu weit entfernt waren. Selbst der kurze Weg zum Hangar schien für die Ildiraner fast zu viel zu sein. Avi’h behauptete, durch das Thism Kraft von seinem Bruder, dem Weisen Imperator, zu bekommen, und ging mit raschen Schritten voran.
    Anton und die Ildiraner teilten sich in drei Gruppen und eilten

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