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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Flieger explodieren kurz nacheinander?«, stieß Anton hervor. »Das kann wohl kaum ein Zufall sein. Wir befanden uns nur einige Flugminuten hinter dem zweiten; es bleibt also nicht viel Zeit.«
    Der Ingenieur reduzierte die Geschwindigkeit, und wenige Sekunden später setzte der Flieger auf. Der Rumpf kratzte über den Boden. »Ich weiß nicht, ob Sabotage dahinter steckt oder ein Konstruktionsfehler. Möglicherweise befindet sich eine Bombe an Bord, ausgestattet mit einem Zeitzünder, den der Start aktivierte. Wir müssen so schnell wie möglich hinaus.«
    Der Flieger verharrte, und Anton öffnete die Luke, hinter der Dunkelheit und Kälte warteten. »Nehmen Sie Ihre Glänzer, wenn Sie nicht darauf verzichten können, aber steigen Sie aus! Los!«
    Erinnerer Vao’sh ergriff eine der mobilen Lampen und folgte dem menschlichen Gelehrten nach draußen, fort vom immer noch knackenden und summenden Flieger. Nur’of half den beiden Ildiranern des Bauern-Geschlechts, Mhas’k und Syl’k, durch die Luke.
    »Wenn ich mich irre, können wir später zurückkehren!«, rief Anton. »Aber wenn ich Recht habe, so erfahren wir das in einer Minute. Laufen Sie!«
    Dem Designierten Avi’h lag viel an seinem Leben. Er rannte los und zog Bhali’v hinter sich her.
    Ingenieur Nur’of verließ den Flieger als Letzter. »Vielleicht lag es an einer Überhitzung des Triebwerks«, spekulierte er. »Mit der Landung könnten wir das Problem vermieden haben.«
    Anton bedeutete ihnen allen, sich zu beeilen. »Möglicherweise gibt es eine ganz andere Ursache. Kommen Sie!« Derzeit vermutete er, dass die unbekannten Saboteure die Triebwerke der Flieger manipuliert hatten, damit sie nach einer gewissen Zeit explodierten. In Gedanken setzte er den Countdown fort.
    Der Luft war sehr kalt, und die Finsternis wirkte undurchdringlich. Hier, fern von Maratha Prime und noch immer weit von Secda entfernt, fühlte sich auch Anton isoliert und hilflos. Die Ildiraner mussten regelrecht entsetzt sein. Schließlich blieben sie schnaufend stehen und hoben ihre Glänzer, die aussahen wie ein Schwarm Glühwürmchen.
    Der Designierte Avi’h wandte sich Anton zu, und aus seiner Angst wurde Zorn. »Jetzt dürfte Ihnen klar sein, dass Sie übertrieben reagiert haben. War es unbedingt nötig…«
    Eine Explosion zerriss den dritten Flieger und zündete den Treibstoff in den Tanks. Die Flugmaschine verwandelte sich in einen Feuerball; brennende Trümmerstücke flogen am Himmel hoch und fielen dann wie Meteore zu Boden. Für einige Sekunden war es taghell, doch das Licht spendete den Ildiranern keinen Trost.
    Vao’sh sprach als Erster und brachte zum Ausdruck, was alle dachten. »Erinnerer Anton und Ingenieur Nur’of haben uns das Leben gerettet.«
    »Aber wir sitzen mitten im Nichts fest«, stöhnte Ilure’l. »Wir sind der Dunkelheit und den Schatten ausgeliefert… und allem anderen, das hier lauert.«
    »Nur zwölf von uns haben überlebt – und ein Mensch«, sagte Bhali’v. »Wir sind nicht annähernd genug für einen Splitter.«
    Anton begriff, dass er die Ildiraner irgendwie zusammenhalten musste. »Es gibt noch Hoffnung. Die anderen beiden Flieger wurden vernichtet, aber wir sind dem Tod entronnen. Wir können überleben.« Er spürte die Verzweiflung der Ildiraner und wusste, dass sie Einsamkeit und Finsternis mehr fürchteten als verborgene Mörder. »Wir müssen uns gegenseitig helfen. Es hätte keinen Sinn, hier zu bleiben und auf Rettung zu hoffen.« Er deutete in Richtung Tagseite des Planeten und versuchte sich einzureden, am Horizont mattes Grau zu sehen. »Wir können nur eines tun – wir müssen zu Fuß gehen.« Er griff nach Vao’shs Arm und setzte sich in Bewegung.
    »Unsere Geschichte in der Saga ist gerade noch interessanter geworden«, sagte der Erinnerer leise. »Hoffentlich überlebt einer von uns, um sie zu erzählen.«

108 CHEFWISSENSCHAFTLER
    HOWARD PALAWU
    In der Nacht auf Rheindic Co, wenn die Kolonisten in ihren Zelten vor der Klippenstadt der Klikiss schliefen, ließ die hektische Betriebsamkeit am Transportal nach, und dann konnte Howard Palawu arbeiten.
    Der Chefwissenschaftler untersuchte die von den Insektoiden zurückgelassenen Maschinen und Apparate, und dabei benutzte er seinen alten Datenschirm, um sich Notizen zu machen und Vermutungen festzuhalten. Er wusste noch immer nicht, wie das Transportal-Netz funktionierte, und mit jedem neuen Detail, das er herausfand, veränderten sich seine Hypothesen. Es gehörte zur

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