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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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informieren. Bubbacub hat Schande über dasch Bibliotheksch-Inschtitut gebracht. Esch ischt bewundernschwert, dasch Schie, der Entdecker scheinesch... Fehlersch, moderat blieben und ihnen die Wiedergutmachung erlaubten.«
    »Was wird das Institut tun – abgesehen davon, daß Bubbacub bestraft werden wird?«
    Culla nahm einen Schluck aus seiner unvermeidlichen LiquiTube. Seine Augen glänzten. »Wahrscheinlich wird man dasch Schuldkonto der Erde löschen und Schie werden die Dienschte der Bibliothek für eine Weile koschtenlosch erhalten – länger noch, wenn Ihre Regierung bereit ischt, eine Periode desch Stillschweigensch tschu wahren. Ich kann gar nicht nachdrücklich genug betonen, wie eifrig man darauf erpicht ischt, einen Schkandal tschu vermeiden. Auscherdem haben Schie wahrscheinlich eine Belohnung tschu erwarten.«
    »Ich?« Jacob war verdattert. Für einen ›primitiven‹ Erdenmenschen würde so gut wie jede Belohnung, die von den Galaktikern käme, so etwas wie eine Zauberlampe sein. Er konnte kaum glauben, was er da hörte.
    »Ja, auch wenn man vermutlich ein wenig Bitterkeit darüber empfinden wird, dasch Schie Ihre Entdeckung nicht mit gröscherer Vertraulichkeit behandelt haben. Der Umfang der Freigebigkeit wird wohl in umgekehrtem Verhältnisch tschu der Publitschität stehen, die der Fall erhält.«
    »Oh, ich verstehe.« Die Katze war aus dem Sack. Es war eine Sache, von potentiellen Großmächten ein Zeichen der Dankbarkeit entgegenzunehmen, aber eine andere, ein Schmiergeld angeboten, zu bekommen. Nicht daß der Wert der Belohnung damit geringer wurde – im Gegenteil, der Preis war wahrscheinlich höher.
    Oder vielleicht nicht? Ein Alien dachte niemals haargenau so wie ein Mensch. Die Direktoren des Bibliotheksinstituts würden ihm immer rätselhaft bleiben. Mit Sicherheit wußte er nur, daß sie keine Lust hatten, eine schlechte Presse zu bekommen. Er fragte sich, ob Culla in diesem Augenblick wohl in seiner offiziellen Eigenschaft mit ihm redete oder nur vorhersagte, was geschehen würde.
    Culla drehte sich plötzlich um und blickte zu der vorüberziehenden Herde hinauf. Seine Augen leuchteten auf, und ein kurzes Summen ertönte hinter seinen dicken, beweglichen Lippen. Der Pring zog das Mikrofon aus seiner Halterung neben der Couch.
    »Entschuldigen Schie mich, Jacob. Aber ich glaube, ich habe da etwasch erblickt. Ich musch esch der Kommandantin melden.«
    Culla sprach ein paar Worte in das Mikrofon, ohne seinen Blick von einem Punkt etwa dreißig Grad rechts von ihnen und fünfundzwanzig Grad über der Decksebene zu wenden. Jacob spähte hinaus, aber er sah nichts. Er hörte das gedämpfte Murmeln von Helenes Stimme im Kopfbereich von Cullas Couch. Dann begann das Schiff sich zu drehen.
    Jacob warf einen Blick auf den Computer. Die Resultate seiner Untersuchung trafen ein. Die letzte Begegnung hatte nichts enthalten, was als Antwort zu interpretieren gewesen wäre. So würden sie fortfahren müssen wie bisher.
    »Sophonten!« Helenes Stimme hallte aus den LautSprechern. »Pring Culla hat erneut etwas gesichtet. Bitte begeben Sie sich auf Ihre Stationen.«
    Cullas Zähne klackten. Jacob blickte hoch.
    Ungefähr fünfundvierzig Grad hoch über dem Deck wuchs ein winziges, flackerndes Lichtpünktchen jenseits des nächsten Torus langsam an. Es war ein blauer Punkt, der immer größer wurde, je näher er kam, bis schließlich fünf ungleichmäßige, bilateral symmetrische Auswüchse zu erkennen waren. Er kam rasch heran, schwoll zusehends an und stoppte dann.
    Sonnengespenst-Manifestation Typ zwei grinste auf sie herab, eine plumpe Karikatur der menschlichen Gestalt. Die Chromosphäre glühte rot durch die ungleichmäßigen Löcher von Augen und Mund.
    Sie versuchten nicht erst, die Erscheinung auf die Ebene der Kameras auf der B-Seite zu bringen. Es wäre ihnen vermutlich nicht gelungen, und außerdem hatte diesmal der P-Laser Vorrang.
    Jacob befahl Donaldson, das erste Kontakttape weiterzufahren, und zwar von dem Punkt an, wo der erste Kontakt abgebrochen war.
    Der Ingenieur hob sein Mikrofon an den Mund. »Setzt eure Brillen auf. Wir schalten jetzt den Laser ein.« Er stülpte sich selbst die dunklen Gläser über die Augen und blickte dann in die Runde, um sich zu vergewissern, daß jeder seine Anweisung befolgt hatte. (Culla war davon ausgenommen. Er hatte sein Wort gegeben, daß ihm keine Gefahr drohe.) Dann legte er den Schalter um.
    Noch durch die Brille sah Jacob ein mattes Glühen an

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