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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIM LAWRENCE
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liebte?
    Insgeheim hoffte Sophie, dass es nicht so war. In ihren Augen hatte die ehemalige Mrs Speranza in dem Moment jedes Recht verwirkt, diesen Mann weiter als ihren anzusehen, als sie ihn schamlos mit seinem besten Freund betrogen hatte, wie sie im Vertrauen von Natalia wusste!
    „Nicht so verkniffen dreinschauen, das macht nur unnötige Falten. Entspannen Sie sich.“
    Sophie, die erst jetzt bemerkte, dass Marco die Augen wieder geöffnet hatte und sie beobachtete, errötete heftig.
    „Ich bin entspannt!“, informierte sie ihn stürmisch und wollte aufstehen.
    „Nein, bitte nicht rühren. Es ist gerade so bequem“, murmelte er. „Ich habe seit Monaten oder sogar Jahren auf keinem Pferderücken mehr gesessen und spüre jeden Knochen.“
    „Vielleicht sollten Sie ein heißes Bad nehmen“, schlug Sophie mit belegter Stimme vor.
    Mit zwinkerndem Blick musterte er ihre flammenden Wangen. „Wahrscheinlich eher eine kalte Dusche …“
    Das reichte! Sie musste hier weg, und zwar so schnell wie möglich! Einem derart dreisten Flirt hatte sie nichts entgegenzusetzen. Wie auch? Dafür fehlte ihr einfach die Erfahrung. „Wahrscheinlich finden Sie das unheimlich lustig, Mr Speranza !“, rief sie empört.
    Da begann Marco, laut zu lachen. Es war ein so … befreiendes Geräusch, dass Sophie es nicht als Beleidigung empfand, sondern tatsächlich wie eine erfrischende Dusche genoss.
    „Was immer auch gerade in Ihrem hübschen Köpfchen vorgegangen sein mag, Sophie Balfour, ich habe mich einzig und allein darauf bezogen, dass der Heißwasserboiler in meinem Bad defekt ist und nur kaltes Wasser liefert.“
    „Oh!“, keuchte Sophie und fühlte sich wie ein alberner Teenager.
    „Wie war es auf Ihrem Erkundigungsgang?“, wechselte er gnädig das Thema. „Haben Sie noch irgendwelche Fragen?“
    „Ja“, erwiderte Sophie spontan und verkniff sich in letzter Sekunde: Lieben Sie Ihre Exfrau eigentlich noch immer? „Ich möchte gern wissen, welche Freiheiten ich habe?“
    „Ich begebe mich absolut in Ihre Hände, Cara …“
    Seine Neckerei bewirkte genau das Gegenteil von dem, was er beabsichtigte. Anstatt sich lockerer zu fühlen, verkrampfte sich Sophie nun vollends. Sie hatte es so satt, immer wieder als Zielscheibe männlicher Spötteleien missbraucht zu werden! Dachte Marco Speranza denn wirklich, dass sie kein Herz und keine Seele besaß, nur weil sie plumper und naiver war als die Grazien, mit denen er sich sonst umgab?
    „Sie sind eine sehr attraktive Frau“, fuhr er dann auch noch fort.
    Das grenzte geradezu an eine Beleidigung angesichts des unfairen Spiels, das er mit ihr trieb! Sophie wollte gerade zu einer vernichtenden Entgegnung ausholen, da sprach er auch schon weiter.
    „Ich sage das nur, weil Sie unter diesem Dach leben werden, während in den nächsten Wochen unzählige, vollblütige sizilianische Bauarbeiter durch den Palazzo streifen werden, die nur wenig Ermutigung brauchen, um …“
    Wie betäubt starrte Sophie in Marcos markantes Gesicht, das plötzlich hart und kompromisslos wirkte.
    „Sie verstehen schon“, brummte er gereizt.
    Diesmal verstand sie tatsächlich und lächelte glücklich.
    „Keine Angst, ich werde die Meute schon in Schach halten“, versprach sie mit leichter Stimme.

7. KAPITEL
    Sophie hörte ruhig zu und zeigte keinerlei Emotion, während der Mann auf sie einsprach. Immer wieder wies er mit dem Finger anklagend in ihre Richtung, während seine Attacke von Minute zu Minute persönlicher wurde.
    Es war ihr durchaus bewusst, dass sie Zuschauer hatten, obwohl sie dabei nicht den hochgewachsenen Mann registrierte, der halb verborgen im Schatten am Ende des riesigen Saals stand und sie aufmerksam beobachtete.
    Sie wusste genau, wenn sie jetzt kein Rückgrat bewies, würde sie keine zweite Chance dazu erhalten.
    Vom ersten Tag an hatte der massige Vorarbeiter namens Franco keinen Zweifel daran gelassen, dass er es absolut nicht schätzte, von einer Frau Befehle entgegenzunehmen. Und schon gar nicht von einer so jungen, die noch nicht einmal seine Muttersprache beherrschte. Dabei war er, wie alle Handwerker, die Marcos Leute auf sein Geheiß engagiert hatten, durchaus in der Lage, sich auf Englisch zu verständigen.
    Franco machte kein Geheimnis daraus, dass er sich für den besseren Projektleiter hielt, und nahm jede Gelegenheit wahr, um Sophies Autorität zu untergraben. Er stellte konsequent jede ihrer Entscheidungen infrage und versuchte immer wieder, die anderen von

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