Sophies größte Sehnsucht

lachend.
    Lark nickte. „Sie reitet schon besser als ich.“
    Sophie trat durchs Gatter und ging auf ihn zu, stellte sich auf Zehenspitzen, um ihn zu küssen, als er sich zu ihr hinunterbeugte.
    „Wie war dein Tag?“, fragte er.
    „Anstrengend. Aber gut.“
    Sie hatte ihren Vertrag in Auckland erfüllt und noch einige Monate in der Klinik gearbeitet, doch dabei war ihr immer klarer geworden, dass die Arbeit sie nicht mehr so erfüllte wie früher. Sie wollte noch immer Kindern helfen, aber vor allem wollte sie bei ihrer Familie sein, wollte Zeit mit Lucy verbringen, dem wichtigsten Kind von allen.
    Und so hatte sie der Klinik und der Chirurgie den Rücken gekehrt und war zurück in ihre Heimat gezogen, um dort eine Kinderarztpraxis zu eröffnen. Manchmal vermisste sie es noch, ein Skalpell in Händen zu halten. Aber andererseits war es so eine Erleichterung, keine Auf-Leben-und-Tod-Entscheidungen mehr treffen zu müssen. Nie mehr den unfassbaren Schmerz zu sehen, wenn sie Eltern sagen musste, dass ihr Kind es nicht geschafft hatte.
    Sie war glücklich hier. Mit ihren kleinen Patienten, mit ihrer Familie, mit ihrem Leben.
    „Wollen wir ausreiten?“, fragte Lark.
    „Jetzt?“
    Lark streichelte ihre Wange. „Genau jetzt. Oder hast du was Besseres vor?“
    Lachend zwinkerte sie ihm zu. „Oh, mir fallen jede Menge Dinge ein, auf die ich jetzt Lust hätte, aber die müssen wohl noch ein bisschen warten.“
    „Fordern Sie mich nicht heraus, Mrs Anderson.“
    „Oder was?“
    Er küsste sie, bis ihr die Luft wegblieb.
    „Das wirst du dann schon sehen.“
    – ENDE –