Sorge dich nicht - lebe
meine Ängste, Herrschaft über meinen Geist. Und das Wunderbare dabei ist, dass ich diese Herrschaft bis zu einem erstaunlichen Grad erreichen kann und ich es auch weiß, und zwar, wann ich will – einfach durch die Kontrolle meiner Handlungen, die wiederum meine Reaktionen darauf beeinflussen.
Wir sollten uns immer daran erinnern, was William James einmal so ausdrückte: «Vieles von dem, was wir Übel nennen … kann häufig in etwas Gutes verwandelt werden, das erfrischt und belebt, wenn der Betroffene einfach seine innere Einstellung ändert und nicht mehr von Gedanken an Angst beherrscht wird, sondern an Kampf.»
Kämpfen wir um unser Glück.
Kämpfen wir um unser Glück, und machen wir uns ein Tagesprogramm mit fröhlichen und positiven Gedanken. Hier ist ein Beispiel dafür. Ich war davon so begeistert, dass ich Hunderte von Kopien verschenkte. Es heißt Nur heute und stammt von der verstorbenen Schriftstellerin Sibyl F. Partridge. Wenn Sie und ich dieses Programm einhalten, werden die meisten unserer Sorgen und Ängste verschwinden, und unser Anteil an dem, was die Franzosen joie de vivre – Lebensfreude – nennen, wächst unermesslich.
Machen wir uns ein Tagesprogramm mit fröhlichen und positiven Gedanken.
NUR HEUTE
Heute will ich glücklich sein. Deshalb glaube ich, was Abraham Lincoln sagte: «Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie sein wollen .» Glück kommt von innen, es hat mit äußeren Umständen nichts zu tun.
Heute nehme ich alles, wie es ist, und zwinge den Dingen nicht meinen Willen auf. Familie, Arbeit und Glück – ich nehme es, wie es kommt, und stelle mich darauf ein.
Heute kümmere ich mich um meinen Körper. Ich bewege ihn, pflege ihn, ernähre ihn und vernachlässige oder missbrauche ihn nicht, damit er so perfekt reagiert, wie ich es mir wünsche.
Heute trainiere ich meinen Geist. Ich lerne etwas Nützliches und faulenze nicht, sondern lese etwas, das Anstrengung, Konzentration und Denkarbeit verlangt.
Heute mache ich drei Seelenübungen: Ich erweise jemand einen Gefallen, ohne dass er es merkt, und tue zwei Dinge, die ich nicht gern tue, um in Übung zu bleiben, wie William James das nennt.
Heute möchte ich erfreulich sein. Ich mache mich so hübsch wie möglich, ziehe mich nett an, spreche leise, bin höflich, lobe oft, kritisiere niemand, nörgle nicht und versuche nicht, andere zu ermahnen oder zu verbessern.
Heute lebe ich allein für diesen Tag und versuche nicht, alle Probleme meines Lebens auf einmal zu lösen. Zwölf Stunden kann ich Dinge tun, die ich hassen würde, wenn ich sie mein ganzes Leben tun müsste.
Heute mache ich mir ein Programm. Ich teile die Zeit genau ein und schreibe es mir auf. Vielleicht halte ich die Einteilung nicht durch, aber immerhin habe ich sie gemacht. Damit vermeide ich zwei lästige Übel: Eile und Unentschlossenheit.
Heute nehme ich mir eine ruhige halbe Stunde und entspanne mich. In dieser halben Stunde denke ich auch an Gott, um in mein Leben eine größere Dimension zu bringen.
Heute bin ich ohne Angst, vor allem habe ich keine Angst davor, glücklich zu sein, das Schöne zu genießen, zu lieben und zu glauben, dass die Menschen mich auch lieben, die ich liebe.
Wenn wir eine geistige Haltung entwickeln wollen, die uns Glück und Frieden bringt – hier Regel eins:
Denken und handeln Sie voll Heiterkeit, dann empfinden Sie auch heiter.
13
Böses mit Bösem zu vergelten,
hat einen hohen Preis
An einem Abend vor Jahren, als ich im Yellowstone Park war, saß ich zusammen mit anderen Touristen auf einer improvisierten Zuschauertribüne vor einem dichten Wäldchen aus Kiefern und Fichten. Und schon trottete das Tier heraus, auf das wir gewartet hatten, der Schrecken des Waldes, ein Grizzlybär. Er trat ins Licht der Scheinwerfer und begann die Abfälle aus der Küche eines der Hotels zu verschlingen, die man dort abgeladen hatte. Ein Parkaufseher, Major Martindale, erzählte den aufgeregten Touristen hoch zu Ross viel Wissenswertes über Bären. Er erzählte, dass der Grizzlybär jedes andere Tier des Wilden Westens vertreiben kann, vielleicht mit Ausnahme des Büffels und des Alaskabären. Aber ich stellte an jenem Abend fest, dass der Bär einem Tier, einem einzigen, erlaubte, aus dem Wäldchen herauszukommen und im Scheinwerferlicht mit ihm zu fressen: einem Skunk. Der Grizzlybär wusste, dass er dieses Stinktier mit einem Hieb seiner mächtigen Tatze töten konnte. Warum tat er es nicht? Weil ihn die Erfahrung gelehrt
Weitere Kostenlose Bücher