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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Blinda
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nicht weiter bis Paris, bitte in Saarbrücken alle umsteigen!« Es folgte eine Durchsage auf Französisch, die übersetzt lautete: »Dieser Zug fährt nicht weiter bis Paris, bitte in Kaiserslautern alle umsteigen!« Hei, war das ein spaßiges Durcheinander! Hat eine Weile gedauert, bis in Kaiserslautern alle ausgestiegenen Franzosen wieder im Zug waren, der dann nach Saarbrücken weiterfuhr.
    Peter Sielmann, Saarbrücken
    Es ist kein Geheimnis, dass die Züge und Bahnhöfe der Österreichischen Bundesbahn in besserem Zustand sind als jene der italienischen Trenitalia. Bei der Fahrt vom österreichischen Innsbruck auf den italienischen Brenner weist die Durchsage der ÖBB dezent zweideutig darauf hin: »Wir erreichen in Kürze den Bahnhof Brenner. Bitte beachten Sie beim Aussteigen den Niveau-Unterschied zwischen Zug und Bahnsteig.«
    Armin Kaser, Lüsen, Italien
    Auf dem Bahnhof in Västerås in Schweden: »Meine Damen und Herren, der Intercity nach Stockholm muss leider wegen Personalmangel entfallen. Vielleicht schaffen wir es, für den nächsten Zug noch einen Schaffner aufzutreiben. Danke für die Geduld.«
    Kristoffer S., Stockholm, Schweden
    Ich war in Zürich in den ICE nach Hamburg eingestiegen, der dann mit etwa fünf Minuten Verspätung losfuhr – allerdings im Schneckentempo. Nach einem kurzen unplanmäßigen Halt an der nächsten S-Bahn-Station kam die Durchsage: »Befindet sich zufällig ein Lokführer an Bord?« Das verursachte bei den Fahrgästen ein nervöses Lachen. Wir kamen dann etwa 15 Minuten verspätet in Basel an. Dort schien ein Lokführer zugestiegen zu sein, da es anschließend ohne weitere Verzögerung weiterging.
    Stephan Huxol, Winterthur, Schweiz
    Auf einer Zugfahrt von Münster nach Amsterdam sagte die deutsche Zugbegleitung die nächsten Haltestellen in barschem Befehlston an: »Nächster Halt: SALZBERGEN!!!« – »Nächster Halt: BAD BENTHEIM!!!« In Bad Bentheim übernahm dann die niederländische Crew, und kurz vor der Grenze gab es einen weiteren Halt. Im fröhlichsten Singsang kam mit deutlich niederländischem Akzent die Durchsage: »Meine liebsten Damen und Herrens, wir haben einen planmäßigen Halt von zehn Minuten. Diese Pause können Sie gerne dazu nutzen, den Zug zu verlassen, um ein Zigarettken zu smoken oder draußen rumzuhoppen! Aber bitte achten Sie darauf, rechtzeitig wieder einzusteigen, sonst müssen wir ohne Sie weiterfahren.« Diese Durchsage wurde dann noch auf Englisch und Niederländisch wiederholt. Die Passagiere krümmten sich vor Lachen, und mit einem Mal herrschte eine deutlich gelöstere Stimmung. Der Urlaub konnte beginnen.
    Jörg von Uhlenbruch, Münster
    Im TGV von Straßburg nach Paris, irgendwann am frühen Morgen an einem kalten, verschneiten Februartag 2009: Der Zug hielt auf freier Strecke, kurz danach gab es eine schier endlose Erläuterung auf Französisch, warum man sich nun ein wenig gedulden müsse. Die anschließende Durchsage auf Englisch war erheblich knapper: »Ladies and Gentlemen, the train has stopped!«
    Andreas Wett, Freiburg
    In Schweden gibt es mehrere Bahngesellschaften. Der Schaffner war vermutlich gerade von Tågkompaniet zur ehemaligen Staatsbahn SJ (Statens Järnvägar) gewechselt, denn er sagte: »Meine Damen und Herren, wir erreichen jetzt Mjölby. Danke, dass Sie mit Tågkompaniet gefahren sind!« Aus dem Hintergrund ertönte ein Zuruf an den Ansager, der sich dann korrigierte: »Ich höre gerade, dass wir gar nicht Tågkompaniet sind, sondern SJ. Bitte nicht übelnehmen, die anderen machen halt auch in Zügen.«
    Kristoffer S., Stockholm, Schweden
    Zum Ende einer Indien-Rundreise wollte ich mit meinem Freund Jack von Khajuraho, das für seine Tempel mit expliziten Kamasutra-Darstellungen berühmt ist, nach Delhi fahren. Im Reisebüro erfuhren wir schon einige Tage vorher, dass der Zug in die Hauptstadt ausgebucht war, wir konnten aber noch ein »Warteliste«-Ticket kaufen. Darauf steht eine Nummer, und wenn man Glück hat, stornieren genug Leute ihre Reise, so dass man doch noch mitfahren kann. Ein verrücktes System, das dafür sorgt, dass die Passagierzüge immer voll sind. Wir hatten die Nummern zehn und elf, der Mann im Reisebüro versprach uns eine 95-prozentige Chance, dass die später in »echte« Tickets umgewandelt würden.
    Als wir jedoch am Reisetag bei ihm anriefen, sagte er, wir seien nur bis auf Rang drei und vier vorgerückt, was bedeutete, dass wir kein Zugticket hatten. Es gab aber noch eine andere

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