Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
hat?« Er antwortete: »Das nicht, wir laufen ja nicht jeden Hafen an.«
Oliver Schmidt, Velbert
Auf der alten »Queen Mary« wurde der berühmte »White Star Service« angepriesen, der angeblich keinen Gästewunsch unerfüllt lässt. Um das zu testen, bestellte eine Gruppe amerikanischer Geschäftsleute mitten auf dem Atlantik ein Klapperschlangenragout zum Abendessen und freute sich diebisch. Natürlich war die Hauptzutat für diesen ausgefallenen Menüwunsch mitten auf dem Atlantik nicht vorrätig, aber der Restaurantchef und seine Crew lösten dies auf elegante Weise: Zum Abendessen wurde den Herren ein leckeres Irish Stew serviert, dazu tanzten Kellner beim Servieren mit Rasseln, um den Klapperschlangensound zu imitieren. Die Geschäftsleute amüsierten sich ebenso köstlich wie die restlichen Passagiere, die Zeugen des Auftritts wurden.
Ingo Thiel, Hamburg
Auf einer Amazonas-Kreuzfahrt bemühte sich ein Reiseleiter redlich, den Reisenden die ungeheuren Dimensionen des Flusses begreiflich zu machen: 300 Kilometer breites Mündungsdelta, 2 600 Stromkilometer bis Manaus, sogar mit großen Ozeanriesen zu befahren. Den deutschen Besuchern präsentierte er einen ungewöhnlichen Vergleich: »Um einen leergepumpten Bodensee wieder mit Wasser zu füllen, braucht der Rhein sieben Jahre. Das würde der Amazonas in zwei Tagen schaffen!« Darauf raunte eine ältere Mitreisende ihrer Nachbarin zu: »Das hab ich gar nicht mitbekommen, dass sie den leergepumpt haben!«
Oliver Schmidt, Velbert
Die »MS Europa« war auf Kreuzfahrt in der Südsee unterwegs, und Küchenchef Stefan Wilke wollte seinen Gästen ein exklusives Barbecue an einem exotischen Ort bieten. Die Crew machte sich mit Zodiac-Schlauchbooten auf die Suche und fand auch eine geeignete kleine Insel. Zurück am Schiff, luden sie also die gesamte Ausrüstung in die Boote und steuerten das Fleckchen Land erneut an – doch es war weg! Sie suchten sehr lange, bis ihnen endlich klarwurde, dass die Insel inzwischen »untergegangen« war. Durch die Gezeiten war sie wieder vollkommen mit Wasser bedeckt – und die Crew musste eine neue Barbecue-Insel ausfindig machen.
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, Hamburg
Auf der »Queen Elizabeth 2« fuhr jahrzehntelang eine etwas exzentrische amerikanische Dame mit, die immer zwei Kabinen der höchsten Suitenkategorie buchte – eine für sich, die andere für ihre mehrere Dutzend Kuscheltiere. Normalerweise aß diese Kreuzfahrerin immer in ihrer Kabine, aber eines Tages wollte sie im Restaurant essen, was an sich auch kein Problem dargestellt hätte. Allerdings buchte die Dame einen Tisch für acht Personen – neben ihr sollten diverse Stofftiere am Mahl teilnehmen. Um Irritationen bei anderen Gästen zu vermeiden, griff der Maître ein: »Madam, wir reservieren Ihnen sehr gerne einen schönen Tisch. Bedenken Sie aber bitte, wie sehr sich Ihre Tiere erschrecken könnten, wenn sie auf einmal auf so viele unbekannte Menschen stoßen. Die Tiere sind so viel Trubel doch gar nicht gewohnt!« Die Dame ließ sich zum Glück überzeugen und speiste weiterhin in ihrer Kabine.
Ingo Thiel, Hamburg
Nicht jeder Reisende, der sich für eine Kreuzfahrt entscheidet und in die Karibik, den Indischen Ozean oder gar in die Südsee fährt, verfügt über Tropenerfahrung. Aufklärung über die Gefahren der Sonne, die Notwendigkeit, genug zu trinken, und nicht zuletzt die Gefahren, die Mensch und Natur an fernen Gestaden bereithalten, sind meist Teil der Vorablektüre, die der Veranstalter mit den Reiseunterlagen versendet. Nachhilfeunterricht in Allgemeinwissen gehört jedoch nicht dazu. Und so blickte eine Karibikreisende erstaunt in die Dunkelheit, die gegen 18 Uhr nach kurzer Dämmerung hereingebrochen war, und fragte verstört ihren Nebenmann an der Reling: »Wie kann es denn so früh dunkel werden – es ist doch so warm?!«
Oliver Schmidt, Velbert
Eine Reederei-Mitarbeiterin hatte es nach Jahren endlich geschafft, ihre Eltern von einer Kreuzfahrt auf der »MSC Sinfonia« zu überzeugen. Alles verlief bestens. Am vorletzten Tag packte das Paar dann wieder seine Koffer, legte die Kleidung für den Abreisetag bereit und stellte das Gepäck vor die Kabinentür, das um Mitternacht abgeholt wurde. Am nächsten Morgen merkte der Vater jedoch, dass er vergessen hatte, seine Anzughose herauszulegen. Die war nun im Koffer und dieser im Lagerraum des Schiffes. In Schlafanzughose, Hemd und Jackett begab er sich also frühmorgens auf die Suche nach Hilfe.
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