Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
Starttermin die Triebwerke nicht angelassen wurden, kam die knappe Durchsage: »Die Flugsicherung sortiert die Maschinen nach dem Gewitter erst wieder ein – nach unserer Rechnung sollte es circa 20 Minuten dauern.« Nach 15 Minuten donnerte und blitzte es erneut heftig, und das Flugzeug wurde auf der Warteposition hin und her geschleudert. Durchsage des Piloten: »Es wird Sie sicherlich nicht überraschen, dass wir angesichts des aktuellen Wetters mit dem Start noch etwas warten möchten.«
Knapp 20 Minuten später: »Wir sehen hier vorne schon wieder die Sonne und warten jetzt nur noch auf die Startfreigabe – die Vorbereitungen haben wir ja schon seit längerem abgeschlossen.« Weitere zehn Minuten später: »Liebe leidgeprüfte Damen und Herren, bitte seien Sie nicht beunruhigt, wenn gleich bei uns einige Feuerwehrfahrzeuge erscheinen. Das gilt nicht uns, sondern der Nachbarmaschine. Da brennt die Klimaanlage.« Dann folgte (die Piloten dachten wohl, dass die Mikrofone abgeschaltet waren): »Schade, andererseits müssten wir uns dann hier nicht mehr den Hintern platt sitzen!« Nach dem anschließenden Gelächter in der Kabine kam eine Entschuldigung.
Stefan Weißhappel, Wien, Österreich
Im Jahre 2005 flog ich von Frankfurt am Main nach Chicago. Ich hatte einen Platz direkt vor den Toiletten, so dass sich der Monitor des Entertainmentsystems nicht in der Kopflehne des Vordermanns befand, sondern aus der Seite des Sitzes geklappt werden musste. Als ich das tat, fiel das Display aus seinem Rahmen und hing am Kabel herunter. Der Flugbegleiter kam mir mit Klebeband zu Hilfe. Während er damit den Schaden provisorisch behob, sagte er mir: »Keine Sorge, das ist das beste Klebeband der Welt. Das gleiche, mit dem die Tragflächen repariert wurden.«
Joachim Lehmann, Darmstadt
Vor Jahren durfte ich bei einem Besuch im Cockpit aus nächster Nähe miterleben, dass auch Piloten nur Menschen sind. Auf dem Weg zur Startbahn in Barcelona merkte ich, dass die Startklappen nicht ausgefahren waren. Die sorgen für mehr Auftrieb, wodurch erst ein Start im üblichen Tempo möglich ist. Nun gibt es auch größere Passagiermaschinen, bei denen das nicht nötig ist, aber hier war ich mir nicht so sicher. Letztendlich dachte ich mir: Die werden schon wissen, was sie tun. Nachdem der Pilot die Startfreigabe erhalten hatte, beschleunigte er den Flieger, jedoch beschwerte sich die Maschine mit einem lauten Warnsignal darüber, dass die Klappen nicht gesetzt waren. Als der Kapitän endlich merkte, was los war, sagte er: »Verdammt, schon wieder was vergessen.«
Oliver Strauss, Hilden
Auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Orlando im Mai 2010 mitten über dem Atlantik: »Wie Sie sicherlich bemerkt haben, funktionieren weder die Bildschirme an Ihren Sitzen noch die Sitzverstellungen in der Business-Class. Außerdem ist es im vorderen Teil des Flugzeuges 36 Grad heiß, während es im mittleren Teil lediglich 10 Grad sind. Im hinteren Teil ist uns die Temperatur unbekannt, da dort die Sensoren ausgefallen sind. Unser Kabinenpersonal kann leider nicht auf Ihre Klingelzeichen reagieren, weil auch diese Funktion ausgefallen ist.
Dies liegt daran, dass in diesem nagelneuen A340-600 so ziemlich alles über einen zentralen Datenbus gemessen und gesteuert wird und dieser momentan neu gestartet wird. Dieser Vorgang wird circa 25 Minuten dauern. Falls Sie diese Ansage aus dem Cockpit hören können, bedeutet dies, dass der Sekundär-Datenbus im Cockpit und somit alle unsere Knöpfe und Hebel hier vorne noch funktionieren. Falls nicht, nicht!«
Andreas Agha Ebrahim, Starnberg
Ein Flug von Münster/Osnabrück nach Berlin: Während die Stewardess vor dem Start routinemäßig die Sicherheitsvorkehrungen erklärte, setzte sie sich auf einen Platz, um zu zeigen, wie der Gurt funktioniert. Sie schloss ihn und wollte demonstrieren, wie man ihn öffnet, aber er klemmte. Zehn Minuten verbrachten zwei weitere Personen mit dem Versuch, sie wieder freizubekommen. Der Pilot nahm es mit Humor und sagte: »Sobald die Stewardess entfernt ist, werden wir starten.«
Sandra Mergner, Bramsche
Kurz nach dem Start eines Fluges von Bremen nach Izmir mit Hamburg International gingen die Flugbegleiter immer wieder im Gang auf und ab, dann bauten sie die Sitze einer gesamten Reihe aus. Die Gesichter der Passagiere wurden immer länger. Die folgende Durchsage des Stewards war nicht sehr beruhigend: »Meine Damen und Herren, Sie haben vielleicht auch den
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