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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Blinda
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Bonusmeilen auf meinen Vielfliegerkarten nur so tummeln. Die Flugangst wurde dabei jedoch nie wirklich besser.
    Auf einem Rückflug von Berlin-Tegel nach Köln/Bonn saß ich abends also wieder in einer Maschine der TUI-Fly. Mein Sitznachbar bemerkte an meiner blassen Hautfarbe, den Schweißausbrüchen und meinen nervösen Händen schnell, dass ich unter Flugangst leide, und wollte mich netterweise ablenken. Wie auf einem Business-Flug üblich sprachen wir auch über unsere Jobs. Dabei sagte er, dass er beim Luftfahrt-Bundesamt arbeite, und zwar in der für Flugunfälle und Airline-Verbote (»Schwarze Liste«) zuständigen Abteilung. Mit diversen Statistiken erörterte er mir, wie sicher das Fliegen doch sei.
    Während des Landeanflugs wurde ich deutlich nervöser. Plötzlich sagte der Beamte: »Jetzt muss ich mich aber auf meinen Job konzentrieren. Der Pilot ist ein schwerer Trinker. Den haben wir schon lange auf dem Kieker!« Mir fiel alle Farbe aus dem Gesicht. Nach wenigen Sekunden sagte er jedoch: »War nur ein Scherz.«
    Andrej Kluge, Aachen
    Auf einem Inlandsflug in Mexiko im Sommer 1984 sagte der Pilot nach den Sicherheitsanweisungen: »Bitte bleiben Sie während des gesamten Fluges angeschnallt in Ihren Sitzen. Wir wollen doch nicht, dass Ihre sterblichen Überreste so unordentlich durcheinanderliegen.«
    Klaus D. Klasen, Bremen
    Schon beim Start eines Fluges von Manila nach Singapur gab es Turbulenzen, und der Kapitän versuchte, die Passagiere zu beruhigen. Während mir der Steward das Essen servierte, fragte ich ihn, wie lange die Turbulenzen noch andauern würden. »Weiß ich nicht«, sagte er, »aber Sie können wenigstens Alkohol trinken.«
    Claudia Siregar-Hauenstein, Singapur
    Vor einigen Jahren auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Lagos in Nigeria: Circa eine Stunde vor der Landung kam eine Durchsage des Kapitäns: »Sehr geehrte Damen und Herren, bedauerlicherweise muss ich Ihnen eine unplanmäßige Landung in Kano ankündigen. Der Grund: In Lagos hat das Militär übernommen.« In den nächsten Sekunden herrschte absolute Stille. Dann erhob sich ein allgemeines Gemurmel, das sich schnell in Richtung Panik steigerte. Einige nigerianische Geschäftsleute organisierten spontan einen Ausschuss mit einem Chairman, um das Problem, seine Tragweite und die Konsequenzen zu erörtern.
    Schließlich wurde ein Abgeordneter zum Chefsteward geschickt, der ein Gespräch mit dem Kapitän ermöglichen sollte. Die Nigerianer hatten unter sich Geld gesammelt, angeblich ein paar tausend Dollar, und wollten dieses dem Kapitän anbieten, damit er weder in Kano noch sonst wo landete, sondern sofort zurückflog.
    Nach ein paar Minuten meldete sich ein sehr heiterer Kapitän aus dem Cockpit mit dieser Durchsage: »Liebe Passagiere, ich habe vielleicht mit meiner vorhergehenden Ansage einen falschen Eindruck erweckt. Was ich sagen wollte: Wegen eines Streiks der Fluglotsen hat das Militär zeitweise deren Job übernommen. Das ist alles, was passiert ist. Die politische Situation bleibt stabil.« Wir sind dann doch in Kano gelandet und kamen irgendwann in der Nacht sogar noch nach Lagos.
    Heinz P. Lohmann, Diez
    Nach der Landung in Hamburg kam die Standard-Lufthansa-Ansage – allerdings in leicht geänderter Form: »Herzlich willkommen in Hamburg. Wir hoffen, dass uns dieser kurze Flug mit Ihnen gefallen hat.« Den Dreher hat aber kaum einer im Flugzeug bemerkt.
    Michael Fanger, Lübeck
    Als ich das erste Mal einen Flug buchte, hatte ich das Glück, am Telefon an eine reizende und erfrischend ehrliche Dame von Air Berlin zu geraten. Auf meine Frage, ob schon mal eine Air-Berlin-Maschine abgestürzt sei, sagte sie: »Nein, noch nicht.« Und fügte dann hinzu: »Aber so lange gibt es uns ja auch noch nicht.« Übrigens wurde der Flug aufgrund der Aschewolke über Europa schließlich storniert.
    Kevin Haenel, Hannover
    Auf einem Flug von Deutschland nach Avignon: Ein aus Funk und Fernsehen bekannter Herr fragte die Stewardess, ob für ihn nicht auch ein Platz in der Business-Class frei sei. Ihre Antwort: »Da Sie Economy gebucht haben, haben Sie leider darauf keinen Anspruch.« Der Mann blieb hartnäckig: »Das war eine Fehlbuchung meiner Sekretärin. Economy ist mir wirklich unangenehm.« Die Stewardess: »Tut mir leid, da kann ich leider nichts für Sie tun.« Da wurde der Passagier ungehalten: »Ja, wissen Sie überhaupt, wer ich bin? Ich möchte sofort den Kapitän sprechen!« Daraufhin griff die Stewardess genervt

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