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Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt

Titel: Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Blinda
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Reiseflughöhe
    »Meine Damen und Herren, bitte fahren Sie einmal mit der Zunge durch Ihren Mund«, ordnet die Flugbegleiterin per Bordmikrofon an. »Wenn Sie eine Zahnleiste vermissen – melden Sie sich bitte!« Natürlich ist bei dieser Ansage kein Arm eines Flugpassagiers in die Höhe gezuckt. Erst mit angemessenem zeitlichem Abstand meldete sich ein älterer Mann diskret bei der Stewardess, die sein Gebiss auf der Bordtoilette entdeckt hatte. Solch ungewöhnliche Aufforderungen lassen Crewmitglieder zwar nur selten durch die Flugzeugkabine schallen – wenn sie es aber wagen, bescheren sie ihren dankbaren Fluggästen ein paar vergnügliche Momente und sorgen für Abwechslung im Fliegeralltag.
    Etwas Zerstreuung wollte auch der Kapitän eines Fluges nach Rumänien seinen Gästen bieten, erzählt die Flugbegleiterin Susanne Schröder* – doch das endete anders als erhofft. Als sie über Transsilvanien flogen, sprach der kinderliebe Pilot besonders seine jüngsten Passagiere an und erzählte ihnen die Legende von Dracula. Recht bildhaft schilderte er die blutigen Untaten des Vampirs über die Bordlautsprecher. So lange, bis es in der Kabine zu einem kleinen Aufruhr kam: Die Kinder fingen bei der Gruselgeschichte an zu heulen, und die Erwachsenen wurden wütend. Schröder musste nach vorne zum Kapitän eilen, der davon in seiner Pilotenkanzel nichts mitbekommen hatte: »Du, äh, solltest doch lieber aufhören!«
    * Name geändert
    Auch SPIEGEL-ONLINE-Leser können von Ansagen über Bordlautsprecher berichten, die man nicht alle Tage erlebt – von Lustigem und Peinlichem, aber auch von Horror-Durchsagen, die kein Passagier hören will.

    Nach der Begrüßung sagte der Kapitän: »Zufälligerweise, ohne dass es einer von uns wusste, sind heute unter den Passagieren meine Ehefrau und meine Exfrau. Bitte sorgen Sie dafür, dass sie sich nicht auf halbem Weg im Gang begegnen – oder ich muss das Flugzeug verlassen.«
    Michael Sieczkowski, Warschau, Polen
    Bei einem Lufthansa-Flug kam die Durchsage: »Meine Damen und Herren, in Kürze werden wir in Rom landen, ich bitte Sie, sich nun wieder anzuziehen …« Der Pilot hielt erschrocken inne, prustete los und schaltete schnell das Mikro ab. Dreimal versuchte er, seine Ansage zu wiederholen, dreimal musste er sie kichernd wieder abbrechen. Mittlerweile gluckste das ganze Flugzeug. Jeder hatte offenbar das Bild einer Maschine voller nackter Passagiere vor Augen.
    Friederike Mühlhans, Hamburg
    Auf einem Flug von Nizza nach Frankfurt bemerkte ich über den Alpen ein anderes Verkehrsflugzeug, das sich uns auf gleicher Höhe von der Seite näherte. Plötzlich gab unser Pilot Schub und zog unsere Maschine stark nach oben, während die andere unverändert auf Kurs blieb. Sie war inzwischen so nahe, dass ich die Cockpitfenster erkennen konnte. Ich machte eine Stewardess darauf aufmerksam. Diese schaute aus dem Fenster, lächelte und sagte: »Gegen einen Quickie in dieser Höhe ist eigentlich nichts einzuwenden. Nur mit Flugzeugen ist das höchst ungesund.«
    Peter Freier, Offenbach/Main
    Nach der Landung in Valencia am sehr frühen Dienstagmorgen nach Rosenmontag kündigte der Kapitän an: »Eine Information für die Fluggäste, die den Anschlussflug nach Palma de Mallorca nehmen: Bitte beachten Sie, dass das Ankunft-Gate auch gleichzeitig Ihr Absturz-Gate ist.« Kurze Pause. Dann sagte er kichernd: »Das sollte natürlich ›Abflug-Gate‹ heißen. Da waren meine Gedanken wohl gerade woanders. Verzeihen Sie – gestern war Karneval.«
    Mark Jakob, Köln
    Auf unserem Rückflug von Djerba nach Düsseldorf sagte die Stewardess noch während des Starts: »Meine sehr verehrten Fluggäste, ich muss Ihnen eine schlechte Nachricht überbringen …« Pause. Meine Frau, bekennende Flugschisserin, krallte ihre Fingernägel in meinen Unterarm, wurde kreidebleich, und ihr schossen die Tränen in die Augen. »Die Kaffeemaschine ist ausgefallen, wir können daher keine heißen Getränke ausgeben.« Ich – und nicht nur ich – hätte die Dame ob ihres Feingefühls abmurksen können.
    Udo Zimmermann, Wesel
    Bei einem Flug mit einem »Catalina«-Amphibienflugzeug (Baujahr 1944) fragte ein Passagier, ob er sich das Cockpit anschauen dürfe. Die Antwort des Piloten: »Ja, gerne, aber das Cockpit ist geheim, danach muss ich Sie umbringen.«
    Joachim Größer, Hainburg
    Seit Jahren leide ich an Flugangst. Aus beruflichen und privaten Gründen muss ich jedoch sehr oft fliegen, so dass sich die

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