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�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�

Titel: �Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt� Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje;Orth Blinda
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hatten wir eine ruppige Landung. Nachdem der Kapitän die Maschine einmal hart aufgesetzt hatte, sprang sie wieder etwas hoch und setzte ein zweites Mal auf, bevor der Pilot durchstartete. Wir flogen eine Schleife und landeten nach dem zweiten Versuch. Danach sagte der Co-Pilot über den Lautsprecher: »Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Tierfreunde. Beim ersten Versuch hat der Kapitän Krokodile auf der Landebahn gesehen, weshalb wir etwas später aufsetzten. Plötzlich waren da noch mal Krokodile, weshalb wir nochmals kurz in die Luft gingen. Dahinter war zu wenig Landebahn, um zum Stehen zu kommen. Bei unserer zweiten Landung waren alle Krokodile weg. Kein Tier ist zu Schaden gekommen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie bald wieder mit der tierfreundlichsten Airline der Welt fliegen würden.«
    Michael Hierl, Berlin
    Auf einem Flug mit der Swissair von Dubai nach Zürich kam diese Durchsage: »Wir haben soeben den griechischen Luftraum verlassen, worüber wir auch ganz froh sind, weil das Englisch der Fluglotsen wenig ausgeprägt ist.«
    Michael Müller
    Ich war selber Pilot und habe in Kanada mit einer zweimotorigen Piper Navajo Geschäftsleute von Ort zu Ort geflogen. DieseMaschinen haben kein geschlossenes Cockpit, so dass die Passagiere alles mitbekommen, was sich vorn abspielt. Während des ersten Golfkrieges waren wir kurz vor der Landung auf dem Saint-Hubert Airport, auf einem Flugplatz bei Montreal, der auch vom Militär genutzt wurde. Wir flogen über ein Wohngebiet der Militärangehörigen. Einige Kinder hatten wohl eine Leuchtrakete des Militärs gefunden, die sie nun im Dunkeln abschossen. Sie verfehlte uns nur um wenige Meter. Während die Passagiere vor Panik schrien, funkte mein Co-Pilot ganz ruhig an den Tower: »You ’re sure, sir, this is Saint-Hubert and not Bagdad?« (»Sind Sie sicher, dass wir in Saint-Hubert sind und nicht in Bagdad?«)
    Raimund Wild, Montreal, Kanada
    Auf einem Flug mit der El Al von Frankfurt nach Tel Aviv machte der Pilot folgende Durchsage: »Wenn nichts dazwischenkommt und wir nicht abgeschossen werden, sind wir in gut drei Stunden in Tel Aviv. Dort ist das Wetter dann genauso schlecht wie hier.«
    Christian Wolf, Hamburg
    Vor dem Abflug vom australischen Flughafen Proserpine in Queensland gab der Pilot durch: »Meine Damen und Herren, hier spricht Ihr Kapitän. Ich entschuldige mich für die Verspätung, aber es sieht von hier so aus, als müsse die Boden-Crew noch ein paar Kängurus von der Startbahn verscheuchen.« Einige Zeit später meldete er: »Hier spricht nochmals Ihr Kapitän. Wie es aussieht, wird das noch eine Weile dauern.« Aus dem Fenster konnten wir die Jagd des Personals mit kleinen Gepäckschleppernauf die eleganten und vor allem schnellen Kängurus beobachten.
    Frank Jaeger, München
    Die erschreckendste Durchsage erlebte ich bei einem American-Airlines-Flug von Boston nach Frankfurt. Nach bereits zwei Stunden über dem Atlantik drehte die Maschine plötzlich um. Der Steward, dessen Deutsch ein bisschen eingerostet war, machte die folgende Durchsage: »Meine Damen und Herren, wir haben gewendet, da eines der Triebwerke brennt. Nun müssen wir in neu gefundenem Land runter.« Unter den Passagieren machte sich mittelschwere Panik breit: Maschine brennt? Land finden? Erst die englischsprachige Durchsage des Piloten beruhigte wieder etwas: Eines der Triebwerke verbrenne zu viel Öl, deshalb würden wir in Neufundland landen.
    Raphael Gnirck, Bad Homburg
    Nachdem wir wegen angeblich »schlechten Flugwetters« schon lange auf unseren Flug von Moskau nach Ulan-Ude in Sibirien gewartet hatten, wurden wir endlich von einem Bus in die hinterste Ecke des Domodedowo-Flughafens gebracht. Dort stand eine alte Tu-134, an deren Heck noch geschraubt wurde. Aus dem Flugzeug stürzten uns die Flugbegleiterinnen entgegen und riefen: »Gehen Sie weg von hier!«, und der gestresst wirkende Pilot fragte: »Wer hat euch hierhergebracht?! Ich brauche noch mindestens zwei Stunden, um 600 Schrauben anzuziehen! Ich bin schon seit fünf Uhr hier!«
    Nach erfolglosen Versuchen, die Flugtickets zurückzugeben, eine Ersatzmaschine zu bekommen oder an einen Ansprech partnerder Fluggesellschaft Enkor heranzukommen, wurden wir zwei Stunden später wieder zum Flugzeug gebracht. Auf dem Weg zur Landebahn wurde das Flugzeug angehalten. Der Pilot rannte hinaus und stritt mit einigen Enkor-Mitarbeitern. Dann kam er zurück und sagte: »Was erzählen die mir?! Die Maschine

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