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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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goss den Rest aus einer Mineralwasserflasche hinein. Nachdem sie das Erpresserschreiben einge-taucht hatten, starrten sie gespannt in die Schüssel.  Schon nach kurzer Zeit löste sich ein kleinerer Schnipsel ab und trieb an die Oberfläche. Bob holte aus einem Regal eine Pinzette und fischte den Papierfetzen aus dem Wasser. »Das war das ›W‹  von der ›letzten Warnung‹. Leider ist auf der Rück seite alles weiß. Vielleicht haben wir bei den anderen mehr Glück.«  Nacheinander untersuchten sie die Rückseiten der abgelösten Buchstaben. Ab und zu konnte man ein Auge, eine Zahl oder einen Autoreifen erkennen, aber nichts, was eindeutig einer bestimmten Zeitung zugeordnet werden konnte.  Doch plötzlich hielt Justus zufrieden einen etwas größeren Schnipsel in die Luft. »Da haben wir’s.  Hier auf der Rückseite steht: ›Nr. 8‹ und direkt daneben: ›$ 2,40‹.«  Peter sah ihn verständnislos an. »Und was soll uns das sagen, Just? Das könnte doch überall stehen.«  Justus ließ sich nicht beirren. »Eben nicht überall.  Ich wette, der Schnipsel stammt von der Titelseite einer Zeitschrift. Wo sonst steht normalerweise der Preis? Und Nummer acht bedeutet, dass es das achte Heft ist. Wenn meine Vermutung stimmt, brauchen wir nur zum Zeitschriftenhändler gehen und alle Hefte vergleichen, die zwei Dollar vierzig kosten.«  Bob war sprachlos. »Nicht schlecht. Wenn das stimmt und wir die Zeitschrift tatsächlich finden, dann sind wir wirklich einen kleinen Schritt weiter.  Los, ganz in der Nähe ist eine Tankstelle! Die verkaufen dort auch massenhaft Zeitschriften.«  Eilig kletterten sie aus der Kaffeekanne, schnappten sich ihre Fahrräder und rasten den Feldweg entlang. Atemlos erreichten sie wenig später die Tankstelle.  In dem Verkaufsraum stand neben der Kasse ein riesiges Regal mit Zeitungen, Zeitschriften und Comics.
    »Wir teilen uns auf«, schlug Bob vor. »Jeder sucht an einer anderen Ecke!« Fieberhaft durchwühlten die drei ??? die Blätter und Hefte.  Langsam wurde der Kassierer hinter dem Tresen auf sie aufmerksam und ließ sie nicht mehr aus den Augen.
    »Hier, diese Zeitschrift kostet genau zwei Dollar vierzig …«, rief Peter aufgeregt. »… doch leider ist es nicht Nummer acht. Schade.«

    Jetzt hatte der Kassierer genug und ging auf die drei zu. »Könnt ihr mir mal sagen, was ihr hier eigentlich veranstaltet?«, fragte er mit energischer Stimme. Peter ließ vor Schreck ein Romanheft fallen und wurde rot. Mit dem Fuß schob er ›Heiße Küsse unter Palmen‹ heimlich unter das Regal.  Doch Justus sah dem Mann selbstsicher in die Augen und fragte: »Wir suchen eine Zeitschrift, die genau zwei Dollar vierzig kostet und das Heft Nummer acht ist.«  Der Kassierer sah ihn erstaunt an. »Und was da drin steht, ist euch egal?«
    »Völlig egal«, bestätigte Bob.
    »Tja, lasst mich überlegen! Spontan fällt mir bei dem Preis ein Computerheft ein, aber das ist erst ganz neu auf dem Markt. Heft Nummer acht gibt es da noch gar nicht. Aber wartet! ›Fisch und Haken‹  kostet zwei vierzig. Die aktuelle Ausgabe ist aber schon die Nummer neun. Warum nehmt ihr nicht die?«, schlug der Kassierer vor.  Justus winkte ab. »Haben Sie nicht das alte Heft noch irgendwo herumliegen?«
    »Da muss ich mal nachschauen. Die unverkauften alten Hefte werden zum Verlag zurückgeschickt – dann brauch ich die nämlich nicht zu bezahlen.
    Wenn ich noch eins hab, dann müsste es in diesem Stapel hier an der Seite liegen. Moment … das ist es nicht … ah ja, hier hab ich’s: ›Fisch und Haken.  Das Magazin für den Hobbyangler‹.«  Hastig nahmen die drei ??? ihm das Heft aus der Hand. Sie hielten den Schnipsel aus dem Drohbrief daneben und strahlten.
    »Volltreffer!«, jubelte Justus und reichte dem Kassierer ›Fisch und Haken‹ zurück. »Mister, Sie haben uns sehr geholfen.«  Noch lange Zeit stand der verwirrte Kassierer mit dem Heft in der Hand vor dem Regal. Als er seine Sprache wiederfand, waren die drei ??? schon längst verschwunden.

Am Haken
    Während über dem Pazifik langsam die Sonne  unterging, fuhren die drei ??? zufrieden die Hauptstraße zurück.
    »Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen würden«, freute sich Peter. »Der Schnipsel passte perfekt. Selbst die Hintergrundfarbe war die gleiche. Jetzt wissen wir zumindest, dass unser Mister X voll aufs Angeln abfährt.«  Justus trat schnaufend in die Pedale. »Genau. Ich schlage vor, wir treffen uns morgen

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