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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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drohender Schatten über mein Leben gebreitet hatte. Über alles außer Nash und das, was ich für ihn empfand, wenn er mich ansah. Mich berührte …
    Nash zuckte erneut die Schultern. „Carter hat angeboten, dich persönlich abzuholen …“Das überraschte mich nicht. Schließlich war er Nashs bester und Sophies aktueller Freund. Und meine Cousine hatte wirklich einen schlechten Männergeschmack. Nash anscheinend auch. „Warum hängst du eigentlich mit ihm ab?“
    „Wir sind Teamkollegen.“
    Wenn Blut dicker war als Wasser, dann ließ Football einem ganz offensichtlich das Blut in den Adern gerinnen.
    „Und das macht euch automatisch zu Freunden?“ Kritisch beäugte ich den schmalen Rücksitz, der nach Leder roch. Nach Leder und nach Sophies blumigem Parfum.
    Nash runzelte die Stirn. Er verstand offenbar nicht, worauf ich hinauswollte. Vielleicht wollte er aber auch nur das Thema wechseln. „Wir haben einiges gemeinsam. Man kann viel Spaß mit ihm haben, und er ist zielstrebig. Er bekommt immer, was er will.“
    Damit hätte er genauso gut den Schäferhund meines Vaters beschreiben können. Genau wie ich, als ich sagte: „Ja, aber sobald er es hat, will er etwas anderes.“
    Nash umfasste das Lenkrad fester. Ich erkannte an seinem Blick, dass er jetzt verstand, worauf ich hinauswollte. „Glaubst du, dass ich so bin?“, fragte er enttäuscht.
    Ich zuckte die Schultern. „Dein Ruf eilt dir voraus.“ Warum sonst hätte er sich auf all das einlassen sollen? Warum gab sich ein Typ wie Nash Hudson mit gruseligen Todesahnungen und Gehirntumoren ab, wenn er kein bestimmtes Ziel verfolgte?
    Und selbst wenn – warum eigentlich? Bei jeder anderen hätte er weniger investieren müssen, um zu bekommen, was er wollte.
    „Darum geht es hier nicht, Kaylee“, sagte er eindringlich, und ich wollte gar nicht wissen, was genau er damit meinte. „Diese Sache ist … Wir sind anders!“ Er sagte das, ohne mich anzusehen, aber ich wurde rot.
    „Was meinst du damit?“
    Nash seufzte und lockerte den Griff ums Lenkrad. „Hast du vielleicht Hunger?“
    Eine halbe Stunde später parkten wir am White Rock Lake. Die untergehende Sonne tauchte den See in ein Dutzend unterschiedlicher Rot- und Lila-Töne. Wir hatten die Sitze so weit wie möglich zurückgeschoben, beobachteten den Sonnenuntergang und aßen Sandwiches.
    Meines war mit Truthahnbrust belegt, Nash hatte eins mit Schinken, Käse, Peperoni und verschiedenen Fleischsorten, die ich nicht zuordnen konnte. Aber es roch lecker.
    Ich hatte Senf auf den Schalthebel und Essig auf den Vordersitz gekleckert. Nash hatte nur gelacht und mir dabei geholfen, die Flecken wegzuwischen.
    Wenn ich schon sterben musste, wollte ich an jedem mir verbleibenden Tag mit Nash zusammen essen. Mit ihm zu reden tat mir gut, auch wenn mein Leben gerade komplett erschüttert wurde.
    Ich spülte den letzten Bissen mit einem großen Schluck Cola hinunter. „Versprich mir, dass du mir Sandwiches ins Krankenhaus schmuggelst, falls ich doch Krebs habe!“
    Nash sah mich ernst an, während er Papierfetzen von seinem Brot pulte. „Du hast keinen Krebs, Kaylee. Zumindest ist das nicht der Grund für deine Vorahnungen.“
    „Woher willst du das wissen?“ Ich biss herzhaft in mein Sandwich und wartete kauend auf seine Antwort, mit der er nur zögernd rausrückte.
    Nachdem er dreimal angesetzt und ich dreimal vom Sandwich abgebissen hatte, wickelte er den Rest seines Brots schließlich ein, schob es zwischen die Getränkedosen am Armaturenbrett, atmete tief durch und sah mich an. Er wirkte nervös, aber er wich meinem Blick nicht aus, sondern erwiderte ihn. Fest.
    „Ich muss dir etwas sagen. Du wirst es mir nicht glauben, aber ich kann es beweisen. Also flippe nicht gleich aus, okay? Zumindest nicht, bevor du alles gehört hast.“
    Ich würgte den Bissen hinunter, den ich noch im Mund hatte, wickelte das restliche Sandwich ein und legte es mir auf den Schoß. Nash klang so ernst, dass ich keinen vollen Mund habenwollte, wenn ich erfuhr, was er mir sagen wollte. Jedenfalls wollte ich nicht vorzeitig abtreten, weil mir ein Stück Truthahn im Hals stecken blieb. „In Ordnung … Schlimmer als ein Gehirntumor kann es ja nicht mehr werden, oder?“
    „Genau.“ Nash fuhr sich durch das kunstvoll verstrubbelte Haar und bedachte mich dann mit einem so ernsten Blick, dass es mir fast Angst einjagte. „Du bist kein Mensch.“
    „Was?“ Mein Hirn war wie leer gefegt. Keine Furcht, keine Wut, nur

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