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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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winkte energisch ab. »Schon okay, lassen wir das, das führt zu nichts.«
    Er schloss die Augen und rieb sich über die Stirn. »Ich bin gekommen, weil ich dir eine Erklärung schuldig bin, Valerie«, sagte er mit belegter Stimme.
    Obwohl ich durchaus realisiert hatte, dass alle Zeichen auf ‚Ende‘ standen, hatten die Worte »Erklärung« und »schuldig« irgendwie einen hoffnungsvollen Beiklang für mich, und mein Herz stolperte aufgeregt. Ich war gespannt, was er mir denn sagen wollte und wartete geduldig.
    »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll ... «, schluckte er. »Ich hab mich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, weißt du? Im Moment fühl ich mich wie ... wie ein mieses Arschloch.«
    »Ja, sagtest du schon«, warf ich ein und ärgerte mich sogleich über den Ton, den ich dabei angeschlagen hatte.
    Er hob seufzend die Brauen. »Hm, was das betrifft, kann ich es wohl nicht oft genug wiederholen.«
    »Finn, sag mir einfach, was mit dir los ist, bitte«, forderte ich ihn auf. Die ganze Situation war eine Tortur, und ich wusste nicht, wie lange ich das Ganze durchstehen würde.
    »Valerie ...« Er sah mich jetzt eindringlich an. »Ich hatte mit diesem Mädchen aus London, du weißt schon, die mit der SMS. Also, ich hatte mit ihr noch gar nicht Schluss gemacht, als das mit uns losging ... Ich wollte es tun, schon längst, deshalb auch der Versuch, von ihr loszukommen, indem ich nach Berlin kam. Dann hab ich dich hier getroffen und geriet in ein ziemliches Dilemma.«
    Ich lauschte wie elektrisiert seinen Ausführungen, wollte alles wissen und gleichzeitig weglaufen und nichts von alldem hören.
    »Und liebst du sie noch?«, fragte ich, scheinbar hatte ich eine masochistische Ader, die ihre Chance witterte.
    Er kaute verbissen auf den Lippen, während er mich betroffen anstarrte. »Nein«, behauptete er mit fester Stimme. »Nicht mehr, seit ich dich getroffen habe.«
    Ha, das soll ich jetzt glauben?
    »Ich hab sie zuletzt in flagranti erwischt, Valerie. Ich muss ein ziemlicher Trottel sein, dass mir selbst das nicht gereicht hat, um ein Schlussstrich zu ziehen.«
    Ich sah ihn ungehalten an. Seine blöde Kackscheißbeziehungsgeschichte wollte ich nicht unbedingt hören. »Und was soll das jetzt heißen, Finn?«
    Einen Moment herrschte quälendes Schweigen.
    »Ich weiß, dass es obermies von mir war, so zu tun, als hättest du mir einen Grund geliefert, unsere Beziehung zu beenden, bevor sie richtig losgegangen ist ... Dabei war ich zerfressen von meinem eigenen schlechten Gewissen und ein Schisser dazu ...«, fuhr er fort, doch ich unterbrach ihn an dieser Stelle.
    »Finn, warte ...«
    Ich hielt es nicht aus, dass die ganze Sache nicht fair ablief.
    »Was?«
    Auch ich war eine Schisserin gewesen, in vieler Hinsicht sogar ... und nun war es Zeit, ehrlich zu sein. »Du hattest recht, ich hab mit Tom geschlafen, kurz nach unserer Silvesternacht«, stieß ich hervor, als wäre ich sonst daran erstickt.
    Er schwieg mich ausdruckslos an, aber in seinem Blick lag deutlich erkennbar ein Hauch Missmut.
    Dennoch schien er sich zusammenreißen zu wollen und nickte blinzelnd. »Ich ahnte es ja irgendwie«, behauptete er.
    »Ich hatte gedacht, dass zwischen uns nichts mehr läuft, du warst so kalt und abweisend an dem Neujahrmorgen, und ich hab dich einfach nicht verstanden. Es hat mich völlig aus der Bahn geworfen, wie du dich mir gegenüber verhalten hast, so, als wäre nichts gewesen, tja, und Tom Nowak war zufällig ...«
    »Ist gut, Valerie«, unterbrach er mich diesmal. »Wir waren ganz klar beide nicht ehrlich zueinander.«
    »Ich hab‘s die ganze Zeit verschwiegen, weil ich es selber nicht wahr haben wollte und Angst hatte, dich gleich wieder zu verlieren«, erklärte ich energisch weiter. Meine Wut auf ihn schien sich seltsamerweise zusammen mit meiner Beichte zu verrauchen.
    »Valerie, ich hab einen verrückten Wunsch, kann‘s aber verstehen, wenn du nichts davon hören willst«, sagte er.
    Ich hielt gespannt die Luft an.
    Als er merkte, dass ich nichts erwidern konnte oder wollte, nahm er sichtlich allen Mut zusammen und fuhr fort. »Ich würd mir wünschen, wir könnten noch mal von vorne anfangen, du und ich.«
    Er sah mich mit einem unsicheren Blick an, streckte vorsichtig seine Hand aus und legte sie zärtlich auf meine. Ich konnte mich kaum rühren, war einfach wie gelähmt. Angst und Glück vermischten sich auf seltsame Weise und erschwerten mir das Denken. Die Chance, ihn zurückzubekommen, war da, und

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