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Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Titel: Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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dass es sich dabei um eine Verzögerungstaktik handelte, aber er sagte nichts dazu. Offensichtlich musste Remi seine Gedanken ordnen.
    Über familiäre Angelegenheiten zu sprechen, war nie einfach, insbesondere, wenn es um Misshandlung ging. Chay hatte erwähnt, dass Remis Vater ihn als Kind mehr als einmal geschlagen hatte, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Allmählich argwöhnte Jake, dass die Misshandlungen nicht geendet hatten, als Remi ausgezogen war.
    Das alles passte einfach nicht zusammen. Sterling schien zu glauben, dass Remi so ein Theater wegen Chay und Keaton machte, weil er Angst vor ihrem Vater hatte. Wieso der Mann Remi so unter die Haut gehen konnte, war kein großes Rätsel. Dem nach zu urteilen, was Jake den Tag über beobachtet hatte, würde Remi alles tun, um seinen Bruder in Sicherheit zu wissen.
    Mit zwei Bierflaschen in der Hand kehrte Remi ins Wohnzimmer zurück. Eine reichte er Jake, ehe er sich auf das Sofa fallen ließ, ein Bein unter sich gezogen.
    »Danke.« Jake nahm einen Schluck Bier und drehte sich ein wenig, um Remi besser ansehen zu können.
    Remi neigte den Kopf zum Zeichen, dass er ihn gehört hatte, vermied aber jeglichen Augenkontakt. Stattdessen spielte er am Etikett der Flasche herum. Er roch, als würde er sich unwohl fühlen. Nicht richtig aufgebracht, aber nervös. Warum? Glaubte er, Jake würde ihn für die Taten seines Vaters verurteilen?
    »Wenn du meine Hilfe willst, bin ich jederzeit gerne dazu bereit, aber ich muss wissen, was los ist.«
    Remi sah auf, der Ausdruck in seinen Augen ernst. »Ich weiß nicht mal, ob ich dich überhaupt bezahlen kann.«
    Sobald das Wort bezahlen Remis Lippen verließ, fing Jake bereits an, den Kopf zu schütteln. »Darüber mache ich mir keine Sorgen. Du bist mein...« – Gefährte – »... mein Freund. Wenn du das Gefühl hast, mich bezahlen zu müssen, werden wir gemeinsam eine Lösung finden. Ich habe nicht wegen des Geldes zugestimmt, dir zu helfen. Inzwischen habe ich so eine Ahnung, dass du glaubst, Sterling könnte von jemandem verletzt werden, und ich will helfen, wenn ich kann.«
    Ganz zu schweigen davon, dass es sein Job war, seinem Gefährten zu helfen – und ihn zu beschützen – und dass ihm das ein gutes Gefühl gab.
    »Okay.« Remi nahm einen Schluck Bier und zog auch das zweite Bein auf die Sitzfläche hoch, stellte es allerdings auf, sodass er seinen Arm auf dem Knie abstützen konnte. Für ein paar Sekunden hielt er den Blick auf die Flasche gerichtet, die zwischen seinen Fingern baumelte, ehe er nickte, als hätte er einen Entschluss gefasst.
    »Es ist Dirk. Er hat Sterling vorher noch nie verletzt. Dies ist das erste Mal, aber…«
    »Aber es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sein«, beendete Jake den Satz für ihn. Fuck . Sogar Remi nannte ihn Dirk. Der Typ war ein echter Scheißkerl. Welcher Mann wollte nicht, dass seine eigenen Kinder ihn Dad nannten?
    »Na ja, das war zumindest meine Erfahrung, als ich noch da gewohnt habe, aber ich hab ihn immer davon abgehalten, Sterling wehzutun. Sterling ist ihm ziemlich egal, solange er ihm nicht quer kommt und ich mit meinem Leben nach seinen Regeln weitermache.« Kopfschüttelnd stieß Remi ein Schnauben aus. »Und das hab ich gemacht. Ich treffe mich nicht einmal mehr mit meinem besten Freund, der Schwuchtel.« Der sarkastische Unterton in seiner Stimme machte deutlich, dass das Wort Schwuchtel nicht sein eigenes war, sondern von seinem Vater stammte.
    »Zumindest nicht da, wo er es irgendwann herausfinden könnte. Ich gehe immer noch zu Chay und Keaton, nur verstecke ich dabei mein Motorrad. Verdammt erbärmlich, hm?« Er nahm einen langen Schluck von seinem Bier und leerte es damit in einem Zug. Er stellte es auf dem Tisch ab und legte beide Hände auf seine Knie. Er schien weit weg zu sein, verloren.
    »Einmal haben mich Simon und Bobby begleitet, als ich Sterling abgeholt habe, und er hat sie direkt wieder aus dem Haus geworfen. Er hat ihnen verboten, noch mal wiederzukommen, weil sie immer noch mit Chay befreundet sind. Also halte ich mich von denen auch mehr oder weniger fern.«
    Jake hatte das Bedürfnis, Remi auf seinen Schoß zu ziehen und ihm zu versichern, dass alles wieder in Ordnung kommen würde, aber stattdessen saß er einfach nur da und hörte zu. Sein Herz weinte um Remi. Nach dem, was er den ganzen Tag über mitbekommen hatte, sollte ihn das Maß an Kontrolle, das Remis Vater über sein Leben hatte, nicht derart schockieren, aber

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