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Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Titel: Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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hervor, um sicherzugehen, dass Sterling ihn verstand. Wenn er langsam sprach, würde Sterling vielleicht erkennen, dass es die Wahrheit war. »Du. Bist. Nicht. Schwul.«
    »Das glaube ich schon. Und warum zum Teufel kümmert es dich? Offensichtlich bist du es auch.«
    »Was? Bin ich nicht! Das ist eine Wer–« Fuck, Fuck, Fuck. Remi schlug die Faust auf den Tisch. Das Essen flog von den Tellern und Sterlings Kaffee schwappte über. Um ein Haar hätte er gesagt, dass das so eine Werwolfsache war.
    »Schön, bisexuell. Was auch immer.« Sterling trat seinen Stuhl zur Seite und schickte ihn dadurch klappernd zu Boden, bevor er an Remi vorbeistampfte. Auf dem Weg an ihm vorbei packte Remi seinen Arm.
    »Lass mich in Ruhe.« Sterling versuchte, seinen Arm loszureißen.
    »Es tut mir leid.«
    Tränen strömten über Sterlings Gesicht. Seine Unterlippe zitterte. Es zerriss Remi das Herz.
    Remi zog ihn an sich und umarmte ihn fest, während sich seine eigenen Augen mit Tränen füllten. »Es tut mir so leid. Ich liebe dich, ich könnte niemals wütend auf dich sein, weil du so bist, wie du bist. Ich habe einfach nur… Angst.«
    Nickend erwiderte Sterling die Umarmung. Mehrere Minuten standen sie so da. Remi wollte, dass alles, was Dirk jemals getan hatte, einfach verschwand.
    »Ich dachte, du würdest es verstehen«, flüsterte Sterling mit zittriger Stimme, in der die Tränen mitschwangen.
    Fuck, er wünschte, Jake wäre noch hier. Und wie verrückt war das? Remi hatte nie Probleme damit gehabt, sich Sterling gegenüber zu öffnen, aber er konnte ihm nicht sagen, was für eine Angst er hatte. Oder wie Dirk Remi vielleicht, oder vielleicht auch nicht, beinahe umgebracht hätte und zwar für dieselbe verdammte Sache, die Sterling ihm gerade gestand.
    Oh Gott. Er war schwul und war es die ganze Zeit gewesen, aber er hatte nie den Mut gefunden, es zuzugeben. Wie hatte er seine Sexualität ignorieren können? Er hatte denjenigen, der er wirklich tief in seinem Inneren war, ausgeschlossen, um sich selbst zu schützen. Sterling war, was er sein wollte. Er fühlte sich auf eine Art und Weise wohl in seiner Haut, die Remi selbst nie gekannt hatte. Er hatte Sterling dazu ermuntert und nun schrie er ihn deswegen an.
    »Ich liebe dich und…« Remi zog sich zurück, um sicherzugehen, dass Sterling ihn anschaute. »Ich verstehe es tatsächlich, aber ganz egal, wie schwer es ist, im Moment darfst du das noch niemandem sagen. Verstehst du das? Mom und Dirk dürfen es niemals erfahren, weder das von dir noch von mir… oder Jake. Okay?«
    ***
    Jake fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Stöhnend sah er zu der fluoreszierenden Beleuchtung in seinem Büro hoch, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Rhys zuwandte. »Ich schwöre dir, wenn du sein Gesicht dabei gesehen hättest, hättest du keine Zweifel daran, dass es genau so passiert ist.«
    »Ich habe keine Zweifel. Ich bekomme nur nicht zusammen, wie der Wichser die beiden zum Feld rausgeschafft hat, ohne dabei erwischt worden zu sein. Und warum zum Teufel niemand bemerkt hat, dass sie dorthin gebracht worden sind. Ich weiß, dass die Forensik in den letzten fünfzehn Jahren riesige Fortschritte gemacht hat, aber diese Kleinigkeiten hätten selbst damals schon festgestellt werden können. Warum hat es also niemand gemerkt, verdammt noch mal?«
    »Weil er ein korrupter Hurensohn ist und die Zeit und die Gelegenheit dazu gehabt hat.«
    Rhys biss die Zähne zusammen und nickte abgehackt. »Ich bekomme Caspari einfach nicht ans Telefon. Ich weiß verdammt genau, dass er mir einen Schubs in die richtige Richtung geben könnte, um herauszufinden, wer da sonst noch mit drinhängt und warum.«
    »Du glaubst, dein Ex-Boss war darin verwickelt?«
    »Nein, aber Caspari weiß etwas, das er mir nicht sagen will. Offensichtlich muss ich ihn abfangen und ihn dazu zwingen, mit mir zu sprechen.« Und Rhys würde es auch ganz genau so machen. Er war ein guter Ermittler. Er sog jedes Detail in sich auf, speicherte es für den späteren Gebrauch ab und schreckte auch vor Erpressung nicht zurück. Nicht viele Leute waren mutig genug, ihm die Stirn zu bieten.
    Jake stand auf, streckte die Beine und ging zum Fenster. Der Ausblick war nicht besonders, ging nur auf eine Gasse hinaus, aber es ließ Sonnenlicht herein. Er brauchte irgendetwas zu tun, um sich von den Bildern abzulenken, die durch seinen Kopf jagten. Nachdem er sich Remis lebhafte Beschreibung seines Traums angehört hatte, konnte Jake nicht

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