Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
Er stört mich kein bisschen, Junge.« Jake stellte die Pfanne in die Spüle. Er nahm sich ein Glas, füllte es mit Wasser und deutete mit dem Kopf in Richtung Tisch. »Lass uns essen.«
Er stellte das Glas ab, ging zur Mikrowelle und zog einen Teller mit Speck heraus, um ihn auf den Tisch zu stellen. Anschließend schnappte er sich den Lappen, öffnete den Ofen und holte einen Teller mit mehreren Scheiben Toast heraus. »Ich konnte den Toaster nicht finden.«
Verdammt, Jake und Sterling hatten auch Speck und Toast gemacht? »Sterling hat den Toaster kaputt gemacht.«
»Den Toaster kaputt gemacht?«
»Ja, an dem Morgen hatte er drei Tassen Kaffee, während er Frühstück gemacht hat. Der Toaster hat geklemmt und er hat ihn gegen die Wand geworfen. Deshalb darf er jetzt nur noch eine Tasse trinken.« Remi nahm noch einen Schluck und setzte sich an den Tisch.
Jake setzte sich neben ihn und rutschte mit dem Stuhl näher an ihn heran. Er nahm die Gabel in die Hand und zog die Brauen zusammen. »Ich hasse es, davon anzufangen, aber letzte Nacht…«
Der Traum. Fuck. »Was ist damit?«, fragte Remi zögernd.
»Du musst darüber nachdenken. Ich weiß, dass es schmerzhaft sein muss, aber wenn dir etwas einfällt, das beweist, dass das alles tatsächlich passiert ist, können wir seinen Arsch festnageln.«
»Was, wenn es nicht wirklich so passiert ist? Wenn sich das alles nur in meinem Kopf abgespielt hat?« Andererseits – was, wenn es doch genau so passiert war? Remi konnte sich an nicht viel aus diesem Abschnitt seines Lebens erinnern. Zum Teufel, er erinnerte sich kaum an Billy. Hatte er die Beziehung zu ihm ebenfalls verdrängt?
Jake schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Ich glaube, das ist ganz genau das, was dir passiert ist. Ich hab Rhys schon darauf angesetzt, damit er dem nachgeht.«
Remi senkte den Blick. Fuck. Er wusste, dass Rhys Jakes Partner war, aber…
»Er hatte schon vorher mit Dirk zu tun.«
»Hm?« Remi hob den Blick.
»Rhys hat fürs FBI gearbeitet. Sein Ex-Boss hat an dem Fall gearbeitet. Hat gesagt, dass ihm die ganze Geschichte schon damals komisch vorgekommen ist. Offensichtlich hat dein Vater Eindruck auf die meisten Agenten gemacht, allerdings keinen guten.« Jake legte eine Hand an Remis Wange. »Da gibt es nichts, wofür du dich schämen müsstest.«
»Ich weiß. Ich schäme mich deswegen nicht. Dirk ist gestört, das war er schon immer, und ich wusste es die ganze Zeit. Aber was, wenn es wirklich so passiert ist und ich es niemandem gesagt habe? Wenn ich Dirk damit davonkommen ließ?« Er hätte nicht nur gegenüber Billy versagt, sondern er hätte sich die ganze Zeit über Dirk vom Hals schaffen können.
Jake drückte einen Kuss auf Remis Stirn. »Selbst wenn deine Erinnerungen eher zurückgekehrt wären, glaubst du ernsthaft, dass es einen Unterschied gemacht hätte? Bei Reservaten überwacht das FBI die Mordermittlungen und selbst die haben den Fall zu den Akten gelegt. Wer weiß schon, wen Dirk alles in der Tasche hat? Lass mich noch ein wenig mehr herausfinden, dann sehen wir weiter.«
Remi nickte. Jake hatte recht. Zuerst sollten sie sichergehen, dass der Traum real war, und herausfinden, wer alles darin verwickelt war. Er würde sich das Hirn zermartern, damit ihm noch irgendetwas einfiel. Vielleicht würde es ein paar Erinnerungen hervorbringen, wenn er mit seinen Freunden sprach. Falls der Traum Wirklichkeit war, wollte er sich gar nicht erinnern, aber seine Erinnerungen würden ihm dabei helfen, Sterling von Dirk wegzuholen.
Apropos Sterling… »Sterling.«
»Komme«, rief Sterling aus dem anderen Zimmer.
Jake ließ einen Finger an Remis Wange entlanggleiten. »Du siehst heute Morgen verdammt gut aus.«
Remi lächelte. Er fühlte sich heute Morgen auch verdammt gut. Er hätte nie gedacht, tatsächlich mal eine echte Beziehung zu haben, geschweige denn so eine, wie er mit Jake hatte. So weit hatte er nie gedacht. »Danke schön, Sir. Danke, dass du mich gerettet hast… dass du mich verwandelt hast.«
Ein Grinsen zog Jakes Mundwinkel langsam nach oben. Er blinzelte ein paar Mal mit feuchten Augen und küsste Remi erneut. Seine Lippen waren weich und sanft. »Ich hasse es, das zuzugeben, Junge, aber ich hatte absolut egoistische Gründe.«
»Weil ich dein Gefährte bin?«, flüsterte Remi an Jakes Lippen.
Jake nickte. »Du gehörst mir.«
»Das freut mich.«
»Bleib kurz dran, dann geb ich dir Jake«, sagte Sterling, als er die Küche betrat. Als er das
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