Soulmates - Ruf des Schicksals
selbst gesagt, dass es eine gute Idee wäre, unsere Verbindung mit einer Party zu feiern.«
Er band Chay die Fliege, gab ihm einen Kuss aufs Kinn und machte sich dann auf die Suche nach seinen Manschettenknöpfen.
»Ja, aber ich hätte auch nicht gedacht, dass es so eine große Sache sein würde.«
»Glaub mir, das ist nicht groß. Groß hast du noch gar nicht gesehen. Das ist klein, winzig, ein klitzekleines Zusammentreffen für meine Mutter. Diese Frau lebt dafür, Dinner-Partys zu schmeißen, und diese ist unter ihrer Würde , um es mit ihren Worten zu sagen. Mein Dad hat sein Bestes getan, damit sie die Gästeliste auf dreißig begrenzt. Im Grunde sind es nur Rudelmitglieder und deren Freunde.«
»Aber Smokings? Ist das wirklich nötig?«
Keaton schmunzelte und wühlte sich durch einen weiteren Schrank. Wo zur Hölle hatte er die Manschettenknöpfe für sein gutes Hemd hingelegt? »Du kennst meine Mutter nicht. Partys und formelle Garderobe sind für sie praktisch eins.«
»Kaum zu glauben, dass du mich tatsächlich dazu gekriegt hast, einen Smoking zu kaufen und noch nicht mal eine Fliege zum Anstecken zu nehmen«, grummelte Chay und ließ sich rücklings aufs Bett fallen.
»Steh auf. Du wirst den Anzug zerknittern und meine Mutter bekommt einen Anfall.«
Chay stieß ein abgrundtief schweres Seufzen aus. Dann setzte er sich wieder auf und strich seine Hose glatt.
Keaton schloss gerade einen Knopf. »Wir haben den Smoking gekauft, weil du ihn wahrscheinlich öfter brauchen wirst, jetzt, wo ich wieder mit meinen Eltern klarkomme. Und du wirst auf keinen Fall eine Ansteckfliege tragen. Glaub mir, meine Mutter wird das überprüfen. Und wenn sie eine finden sollte, trifft sie der Schlag.« Er schloss den letzten Knopf seines Hemdes und steckte es in die Hose.
»Okay, okay. Gott, deine Familie ist ganz schön komisch.«
Keaton hob eine Braue und grinste, während er seinen Kummerbund festmachte. »Und das fällt dir erst jetzt auf?«
»Nein, ich hab mir schon sowas gedacht, als wir aus dem Flugzeug gestiegen sind.«
Keaton lachte leise. »Es war doch schon offensichtlich, als mein Bruder deinen Freund angegriffen hat.«
»Naja, das auch. Erklär mir nochmal den Plan. Vielleicht ergibt es ja dieses Mal mehr Sinn.«
Keaton nahm seine Jacke vom Bügel und zog sie an. »Wir zwei schleichen uns von der Party weg, um zusammen im Pavillon im französischen Garten rumzumachen. Jake, dein Dad, mein Dad und seine Betas werden uns folgen, sich verstecken und dann abwarten.«
»Das ist immer noch ein blöder Plan. Dein Bruder wird dich nie angreifen, während das Haus voller Gäste ist.«
Keaton band seine eigene Fliege und schlenderte zum Bett hinüber. Er stellte sich vor Chay und zog ihn auf die Beine. »Mein Bruder ist nicht die hellste Kerze im Leuchter. Denk mal drüber nach: Er hat Remi auf unserem Grundstück angegriffen. Er hätte drauf kommen müssen, dass wir herausfinden, wer es war. Er hat es ja nicht gerade heimlich gemacht.« Er stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Chay einen Kuss auf den Mund.
»Mmm, du siehst toll aus, Bit.« Chay knabberte an Keatons Unterlippe. »Mein hübscher Bit.«
Keaton schlang seine Arme um ihn und legte den Kopf in den Nacken, damit er besseren Zugang hatte. Chay küsste ihn leidenschaftlich. Seine Zunge glitt über Keatons Unterlippe. Automatisch schloss Keaton die Augen und öffnete unter leisem Stöhnen den Mund. Ihre Zungen trafen aufeinander und umschmiegten sich sanft und gemächlich.
»Hey, Leute…« Die Tür öffnete sich und wurde sofort wieder geschlossen. Remi räusperte sich. Für ein paar weitere Sekunden beachteten sie ihn nicht, dann lösten sich ihre Lippen voneinander und Chay sah auf, jedoch ohne Keaton loszulassen.
Der schmiegte sich an ihn und legte den Kopf an die Brust seines Gefährten, hatte den Blick aber in Richtung Tür gerichtet und sah den Eindringling an.
Remi sah gut aus in seinem Smoking. Taxierend ließ Keaton seinen Blick an ihm entlangwandern, bis er bemerkte, dass sich Remis Augen verwandelt hatten. Remi war blass, als ob er dagegen ankämpfte. Vielleicht war es ihm aber auch nur unangenehm, dabei zuzusehen, wie Chay und Keaton sich küssten. Keaton wusste es nicht.
Chay und er hatten keinerlei Anstalten gemacht, ihre Zuneigung zueinander vor Remi zu verbergen. Aber seit der Nacht des Überfalls schien er ihre Beziehung weitestgehend zu akzeptieren.
Gedankenverloren strich Chay über Keatons Rücken. »Alles okay bei
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