Spanien: Jakobsweg Camino Francés
an das Postamt in Santiago, wo Sie es postlagernd (
lista de correos
) aufbewahren lassen können. Achtung: Dies ist nur 14 Tage lang möglich, dann wird das Paket wieder zurück an die Herkunftsadresse geschickt. Wertvolle Sachen sollten Sie besser per Einschreiben verschicken, was zwischen € 2 und 3 kosten wird.
Radfahrer
Der Camino Francés ist für Radfahrer relativ einfach zu bewältigen und wer öfter auf die Straße ausweicht, könnte den Weg auch gut mit einem stabil gebauten Tourenrad befahren. Für die in diesem Buch beschriebene Route, auf der Radpilger zwar ab und zu ein Stück schieben müssen, aber nur selten an unpassierbare Passagen kommen, empfehle ich aber ein einfaches Mountainbike. An den wenigen Stellen, an denen der Weg für Radfahrer schwer oder überhaupt nicht passierbar ist, wird dies im Text beschrieben und eine Alternative aufgezeigt. Sie erkennen die Hinweise für Radfahrer an dem Radsymbol R . In manchen öffentlichen oder kirchlichen Herbergen werden Radpilger erst später aufgenommen, da Fußpilger Vorrang haben. Das stellt aber bei der hohen Herbergsdichte normalerweise kein Problem dar. Das Radfahrernetz „BIKELINE“ bietet in verschiedenen Herbergen Hilfen für Radpilger an ( www.bicigrino.info/bikeline ).
Was das Packproblem angeht, empfehlen sich Satteltaschen. Darüber hinaus sollten Sie einen kleinen gut anliegenden Rucksack mitnehmen, weil Sie so das Gewicht besser verteilen können, und dann die Möglichkeit haben, wichtige und teure Sachen immer bei sich zu tragen. Sie sollten das Gewicht der Satteltaschen möglichst gering halten. Ein Rad, das schwer beladen oder bei welchem das Gewicht nicht gut verteilt ist, kann, besonders wenn es bergab geht, unkontrollierbar werden. Ziehen Sie also abgesehen von der Bekleidung die > S. 29 Packliste zu Rate. Neben einer speziellen Radfahrbekleidung ist es notwendig, Ersatzschläuche sowie ein Reparaturset für Ihre Fahrradkette mitzunehmen. Was das Werkzeug angeht, sollten Sie sich Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was an Ihrem Rad innerhalb von wenigen 100 Kilometern kaputt gehen kann und welches Werkzeug Sie dann benötigen. Sie werden feststellen, dass es nicht viel ist. Auch gibt es unterwegs Werkstätten, die im Text gekennzeichnet ( ^ ) sind.
Da die An- und Abreise mit dem Bus und dem Zug erfahrungsgemäß eher umständlich und der Kauf oder das Leihen eines geeigneten Rades in Spanien ebenso wie das Verschicken des Rades sehr kostspielig ist, reisen die meisten Radpilger mit dem Flugzeug an. Das Rad muss hierzu teilweise auseinandermontiert werden und für den Transport als vorab angemeldeten Sperrgut oder Sportgepäck ist mit Kosten von mindestens € 20 pro Flugstrecke zu rechnen.
b Fahrradfahren ultraleicht von Roland Schmellenkamp, Conrad Stein Verlag, OutdoorHandbuch, Basiswissen für draußen, Bd. 286, ISBN 978-3-86686-308-8, € 8,90
Sprache
Auf dem Hauptweg ist es heute nicht mehr unbedingt notwendig, der spanischen Sprache mächtig zu sein. Wer aber in der Lage ist, einige „Brocken“ der Landessprache zu sprechen, zeigt dem Gastgeberland so, dass er dessen Kultur respektiert und wertschätzt. Er wird dann vielleicht überrascht sein, wie viele Spanier dann ihrerseits bereit sind, einige Worte ihres Schulenglisch zu sprechen oder ein überraschend gutes Deutsch aus ihrer Gastarbeiterzeit an den Tag zu legen. In Spanien spricht man neben dem Schriftspanisch vielerorts starke Dialekte, so z.B. auch in Galicien. Gelegentlich beherrscht man auch einige Brocken Englisch. Da man Ihnen aber wohl ansieht, dass Sie Pilger sind, und es dort allgemein bekannt ist, was Pilger für gewöhnlich wünschen, werden Sie auch im Allgemeinen keine Probleme haben, sich in den wichtigsten Dingen verständlich zu machen.
Mein auf Seite 275 vorgestellter „Kleiner Pilgersprachführer“ bietet Ihnen ein reichhaltiges Angebot an Pilgerwortschatz und Redewendungen für den Jakobsweg.
Telefon
Obwohl auch auf der Iberischen Halbinsel das Handy verbreitet ist, finden Sie hier noch Münztelefone mit inzwischen erschwinglichen Preisen. In Kiosken und Tabakwarenläden werden Telefonkarten angeboten, mit denen man von öffentlichen Telefonen aus telefonieren und so etwas Geld sparen kann.
Für ca. 20 Min. zahlen Sie dann ca. € 5. Wer vorhat, viel zu telefonieren, kann überlegen, ob sich der Kauf einer spanischen Telefonkarte für sein Handy lohnt. Diese kosten zwar zwischen € 15 und 20, haben aber ein ziemlich
Weitere Kostenlose Bücher