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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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Märchen aufgetischt.
Babs hatte noch im Bett gelegen und ferngesehen, als ich aus Matarό
zurückgekommen war. Ich begriff nicht, warum sie überhaupt fernsah, wo sie
doch kein einziges Wort verstand! Natürlich war Babs mittlerweile jedoch
aufgefallen, dass weder ich noch Manuela zu Hause waren. Also erzählte ich ihr,
dass ich Manuela schon früh am Morgen ins Krankenhaus begleitet hätte. Ihr
Fieber sei über Nacht schlimmer geworden und man habe sie zur Beobachtung im
Krankenhaus behalten wollen. Und da Babs immer noch kein einziges Wort Spanisch
konnte, brauchte ich auch nicht zu befürchten, dass sie etwas Widersprüchliches
an Eduardo Senior erzählte! Wenn Blacky und Blondie erst einmal wieder weg
wären, würde es immer noch reichen, wenn ich die Geschichte, die ich Babs über
Manuela erzählt hatte, revidieren würde. Aber ich würde ihr mit Sicherheit nie
die Wahrheit erzählen.  
     
    Der erste Gast an diesem Abend, gleich
nach unserem Eintreffen, war dann jedoch kein anderer, als Hermann! Babs saß
neben mir, am oberen Ende der Theke, als er hereinkam und sich ebenfalls an die
Theke setzte. Nachdem er Babs erblickt hatte, lächelte er ihr zu und winkte,
dass sie zu ihm herüberkommen sollte. Babs hingehen sprang von ihrem Hocker auf
und rannte mit Tränen in den Augen zur Toilette! Hermann bestellte dann etwas
bei Eduardo Senior und dieser kam mit einer Copa zu mir herüber und stellte sie
dorthin, wo zuvor Babs gesessen hatte.
    >>Die ist für Babs<<,
erklärte Eduardo Senior. Es dauerte auch gar nicht lange, da kam Babs schon zurück
und ich sagte ihr, dass Hermann sie eingeladen habe. Sie nahm ihr Glas und ging
mit betont hoch erhobenem Kopf zu ihm hinüber. Je höher Babs den Kopf hob,
desto mehr schmollte sie. Es war ihre Art zu zeigen, dass sie sauer war. Jedoch
dauerte es noch keine drei Minuten, da schwand Babs Ärger auf Hermann und ich
beobachtete, wie ihr Kopf wieder auf Nomal-Niveau sank. Kurz darauf
hörte ich sie lachen. Leider saß Babs nun fast mit dem Rücken zu mir, weil sie
sich Hermann zugewandt hatte, und verdeckte so auch größtenteils meine Sicht
auf ihn. Ich konnte nur sehen, wie sie plötzlich die Arme um seinen Hals warf
und dann hörte ich, wie sie einmal sehr laut aufschluchzte. Zehn Minuten später
bezahlte Hermann, gab Babs noch einen innigen Kuss und verließ die Bar. Babs
kam daraufhin gleich wieder zu mir und setzte sich neben mich. Sie strahlte
über alle Maßen.
    >>Er hat mir gesagt, wie sehr
er mich vermisst und dass er ohne mich nicht leben kann<<, stieß sie
hervor. Gleichzeitig lief eine einzelne Träne über ihr Gesicht. Ich verdrehte
die Augen.
    >>Das hast du ihm doch
hoffentlich nicht geglaubt!?<<
    Babs sah mich mit leuchtenden Augen
an.
    >>Ja, aber natürlich! Er hat
gesagt, er hat erst gemerkt, wie viel ich ihm bedeute, nachdem ich nicht mehr
da war!<<
    Ich stieß ein Lachen aus.
    >>Oh Gott, Babs, wie dumm bist
du eigentlich?<<
    Babs saß neben mir und hielt sich mit
der linken Hand die rechte, so als ob sie dort Schmerzen hätte. Doch ich führte
es auf ihre momentane Anspannung zurück.
    >>Ich bin nicht dumm!<<,
sagte sie dann und hob ein wenig den Kopf. Gleich darauf nahm sie die linke
Hand von der rechten Hand und hielt mir diese unter die Nase. Auf ihrem rechten
Ringfinger saß ein silberfarbener Ring mit einem einzelnen Stein darauf, der
zumindest wie ein Diamant aussah.
    >>Hermann hat mir soeben einen
Heiratsantrag gemacht!<<
    Am liebsten wäre ich in schallendes
Gelächter ausgebrochen. Wie romantisch: ein Heiratsantrag in einer Copa-Bar und er spendiert seiner Liebsten sogar noch eine Copa an der Theke — zu mehr
hatte es wohl auch nicht gereicht! Außerdem hätte ich ein Monatsgehalt darauf
verwettet, dass er den Ring geradewegs  vom Finger einer Touristin geklaut
hatte!
     
    Die negative Wolke hatte mich wieder
im Griff. Mir schoss durch den Kopf, welche Gemeinheiten ich Babs nun hätte
sagen können, bezüglich ihrer Naivität und ihrer Affenliebe zu Hermann! Doch
dann verzichtete ich darauf, denn mir war noch eine viel größere Gemeinheit
eingefallen. Sollte sie sich doch ruhig wieder mit Hermann aussöhnen! Dann
würde sie auch wieder zu ihm ziehen und ich wäre sie endlich los! Außerdem waren
nun Blondies Chancen bei Babs, auf einen Schlag, rapide gesunken. Sollte er
tatsächlich noch einmal auftauchen, so glaubte ich jedenfalls nicht, dass Babs
nun noch Interesse an ihm zeigen würde. Also lächelte ich nur und rief:
>>Ach, das konnte ich

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