Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
werde!<<
>>Pah, das ist mir doch
egal<<, meinte Babs trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust.
>>Ich werde jedenfalls weiter dort arbeiten!<<
Genau das hatte ich befürchtet und
normalerweise wäre es mir auch herzlich egal gewesen. Sollte Babs doch ruhig
erneut in ihr Unglück rennen! Ich würde ihr jedenfalls nicht wieder helfen und
war sogar bereit, sie nun wirklich vor die Tür zu setzen. Immerhin würde sie ab
jetzt wieder ihren Verdienst ausbezahlt bekommen und selbst wenn die beiden
Eduardos sie nach wie vor bei der Abrechnung kräftig übers Ohr hauen würden, so
würde Babs immer noch genug verdienen, dass sie davon zumindest ein
Pensionszimmer bezahlen konnte! Was jedoch nicht möglich war, dass Babs ins
„Japόn“ ging, solange die beiden Zuhälter von Manuela noch in der Stadt
waren! Und natürlich konnte ich ihr auch nicht sagen, dass die beiden Zuhälter
waren und schon gar nicht, dass sie nach Manuela suchten! Denn erstens hätte
Babs mir nie geglaubt, dass dieser blonde und gutaussehende Typ ein gemeiner
Zuhälter war, und zweitens wollte ich auch nicht, dass sie sich bei den beiden
irgendwie verplapperte. Gott sei Dank hatte Manuela Babs auch nie erzählt, dass
sie aus einem Puff abgehauen war.
Babs blieb dabei, das sie morgen
erneut ins „Japόn“ gehen würde. Sie wollte unbedingt Blondie wiedersehen
und genauso inständig, wie ich hoffte, dass er nie wieder kommen würde, hoffte
Babs auf das Gegenteil. Am liebsten hätte ich Babs in ihrem Zimmer eingesperrt,
bis ich sicher sein konnte, dass die beiden Zuhälter wieder abgereist waren,
doch mir war klar, dass dies keine wirkliche Option war. Also machte ich gute
Miene zum bösen Spiel und schlug vor, dass wir morgen noch einmal gemeinsam ins
„Japόn“ gehen würden.
>>Immerhin hat Piets Freund
mich ja auch eingeladen!<<, sagte ich. Babs grinste mich daraufhin
schelmisch an und hob einen Zeigefinger.
>>Hab‘ ich’s mir doch gleich
gedacht, dass der andere Typ dir gefällt<<, sagte sie dann und nickte
selbstgefällig. Ich ließ sie in dem Glauben und tat so, als hätte sie mich
ertappt. Solange die beiden noch in Lloret waren, konnte ich Babs nicht
unbeobachtet lassen, auch wenn Manuela morgen verschwinden würde.
>>Aber geh‘ mal davon aus, dass
ich in ein paar Tagen wirklich im Japόn aufhöre<<, erklärte ich.
Doch Babs lachte wieder nur.
>>Ja, ja. Das sagst du schon
die ganze Zeit.<<
>>Nein wirklich Babs, und auch
du tätest gut daran, in Zukunft im El Barco zu arbeiten.<<
Babs schüttelte nur den Kopf. Ihr gefiel
es im „Japόn“.
>>OK<<, sagte ich betont lässig.
>>Aber solange du da arbeitest, werde ich deine Pässe behalten. Ich habe
nämlich kein Vertrauen in die beiden Eduardos und möchte dich auch nicht
nochmal aus so einer Scheiße rausholen müssen!<<
Daraufhin zuckte Babs gleichgültig
mit den Schultern.
>>Mir egal, wenn du meine Pässe
behältst. Aber ich werde bestimmt nicht im Japόn kündigen<<, erklärte
sie stur und ich nickte.
>>Nun, dann ist ja alles
geklärt!<<, fügte ich hinzu. Babs ging daraufhin in ihr Zimmer und ich
legte ihre Pässe, ohne groß darüber nachzudenken, erst einmal in mein
Nachttischchen. Bei nächster Gelegenheit würde ich ihre Pässe dann ebenfalls in
der Luke bei den Wasserrohren verstecken, aber ich wollte die Luke nicht öffnen
wenn Babs in der Wohnung war, weil ich nicht wollte, dass sie über mein
Versteck Bescheid wusste.
Noch eine Nacht, nur noch
eine einzige Nacht und dann gehst du nie wieder ins Japόn, sagte ich zu mir selbst, während
ich kurz darauf unter der Dusche stand und mir vorstellte, ich würde die Partikel
dieser dunklen Wolke und die damit verbundene negative Energie aus dem „Japόn“
einfach abspülen. Ich war mir sicher, falls Blacky und Blondie tatsächlich
nochmal auftauchen würden, dann auch nur noch dieses eine Mal! Blondie würde
mit Babs im Séparée eine Nummer schieben und danach würden die beiden wieder
abreisen, weil sie Manuela nicht gefunden hatten. Sollten sie doch in Calella
oder Barcelona nach ihr suchen! Und deshalb glaubte ich auch nicht wirklich daran,
dass die beiden tatsächlich noch einmal wiederkommen würden. Blondie sah
nämlich nicht so aus, als ob er es nötig hätte, für Sex zu bezahlen und
irgendwie hatte ich auch nicht das Gefühl, als hätte Babs ihn wirklich geil
gemacht! Ich redete mir ein, dass er Babs nur hatte vertrösten wollen, als er
ihr sagte, dass er wiederkommen würde. Mit diesem
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