Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
Vom Netzwerk:
Blick zu und bestellte mir daraufhin ebenfalls einen Piccolo. Babs‘
gierige Finger fuhren derweilen hektisch über Blondies Brust.
    >>Du erinnerst mich ja total an
meinen Ex-Freund<<, säuselte sie. >>Weißt du, er hat mir das Herz
gebrochen. Möchtest du nicht lieber mit mir ins Séparée gehen?<<
    Ich war überzeugt davon, dass Babs
nur allzu gerne mit Blondie eine Nummer im Séparée geschoben und dabei
auch tatsächlich noch Lust empfunden hätte! Die Show, die Babs hier abzog, war
jedenfalls nicht gespielt und ich fragte mich, ob Blondie dies ebenfalls
bewusst war.
    >>Wow<<, meinte dieser.
>>Du kommst ja gleich zur Sache! Bist du immer so forsch?<<
    >>Kommt darauf an<<,
hauchte Babs. >>Bei einem Typ wie dir schon!<<
    Sie stand ganz dicht vor ihm und ihre
Hände glitten nun tiefer. Eduardo Senior hatte mittlerweile meinen Piccolo auf
den Tresen gestellt. Ich nahm mein Glas und prostete Ricky zu. Babs forderte Blondie
unterdessen erneut auf, doch mit ihr ins Séparée zu gehen.
    >>Und wenn du willst, können
wir uns später auch noch gerne im Hollywood treffen<<, schlug sie vor. Oh
bitte, nicht auch dass noch, dachte ich bei mir.
    >>Und was sind nun deine
Qualitäten<<, fragte Ricky mich gerade. Ich riss mich zusammen und
blickte erneut ihn an.
    >>Nun, jedenfalls ist es
nichts, das man hier an der Theke vorführen würde<<, antwortete ich. Blondie
meinte gerade, dass er aber nicht gewohnt sei, mit einem Mädchen ins Séparée zu gehen. Er sei ein
altmodischer Typ, mit altmodischen Vorstellungen. Er wollte Babs definitiv damit
auf den Arm nehmen und wahrscheinlich hatte er bloß keine Lust, für etwas zu
bezahlen, das er später von ihr auch kostenlos bekommen konnte! Doch Babs ließ
nicht locker.
    >>Du siehst aber gar nicht so
altmodisch aus<<, turtelte sie und strahlte ihn an. Tatsächlichen sahen
Blacky und Blondie eher aus, wie zwei Typen von der Starpropaganda aus dem
„Revolution“ — nur dass sie keine Stiefel trugen, die bis über die Knie
reichten, sondern teure Westernstiefel aus Schlangen- oder Krokodilleder. Schließlich
warf Blondie, ein wenig genervt von Babs‘ Avancen, einen Blick auf seine
goldene Armbanduhr und sagte, dass er außerdem noch etwas vorhabe. Babs zog
einen Flunsch.
    >>Aber du kommst doch wieder?<<,
säuselte sie und schmiegte sich an ihn. Blondie sah kurz zu Blacky und erklärte
dann, dass sie morgen wiederkämen.
    >>Vielleicht erzählst du mir ja
dann, worin du besonders gut bist<<, flüsterte Blacky mir zu und
küsste mich auf den Hals. Ich ließ es geschehen. Gleich darauf verabschiedeten
sich die beiden.
     
    Ausgerechnet in dieser Nacht wollte
Babs nicht noch ausgehen! Sie schwärmte von Blondie und dass es der erste
richtige Mann seit Hermann für sie wäre. In der Tat hatten die beiden eine
leichte Ähnlichkeit. Sie freute sich schon auf den nächsten Abend im „Japόn“
und war sich sicher, dass Blondie sein Versprechen halten und zurückkommen
würde. Ich hingegen hoffte inständig, dass wir die beiden nie wiedersehen
würden! Zu Hause sagte ich Babs, dass ich ihr unbedingt noch etwas Wichtiges
erzählen müsste und bat sie in mein Zimmer. Dort öffnete ich meine Handtasche
und nahm ihre Pässe heraus. Babs bekam große Augen.
    >>Wo hast du die denn auf
einmal her?<<, fragte sie mich erstaunt.
    >>Na, woher wohl? Die habe ich
von Eduardo Senior natürlich!<<
    Babs konnte es kaum glauben. Noch
hielt ich ihre Pässe in der Hand und sie unternahm auch keinen Versuch, mir diese
abzunehmen. Babs war immer noch viel zu erstaunt darüber, dass ich ihre Pässe
überhaupt jetzt schon bekommen hatte.
    >>Ja heißt das, dass ich meine
Schulden denn schon abbezahlt habe?<<, rief sie erfreut. Ich nickte.
    >>Au toll<<, rief Babs.
>>Dann kann ich mir gleich von meinem nächsten Verdienst ein paar neue
Klamotten kaufen!<<
    Ich lächelte gequält.
    >>Ja, wenn du willst, tu das,
aber denk an das, was wir ausgemacht haben!<<
    Babs sah mich irritiert an.
    >>Wir hatten vereinbart, dass
wir aufhören im Japόn zu arbeiten, sobald wir deine Pässe zurückhaben!<<
    >>Aber das geht doch
nicht<<, rief Babs aufgebracht. >>Morgen kommt doch Piet und
außerdem arbeite ich gerne dort!<<
    Ich merkte wie ich wütend wurde, doch
ich versuchte mich zu beherrschen und lächelte erneut.
    >>Babs, du weißt genau, dass
ich nur im Japόn geblieben bin, weil du den Eduardos Geld geschuldet
hast. Jetzt ist deine Schuld abbezahlt und ich habe mir geschworen, dass ich
nie wieder einen Fuß in diese Bar setzen

Weitere Kostenlose Bücher