Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
ein paar Probeaufnahmen und danach entscheidest du, ob du weiter
machst oder ob du hierher zurückfährst!<<
Auch Blacky nickte Babs aufmunternd zu.
>>Und für dich haben wir
natürlich auch noch Platz<<, sagte er dann zu mir gewandt.
Babs lachte. Sie fühlte sich
geschmeichelt und ich spürte, wie sie immer mehr ins Wanken geriet. Ihr zu
sagen, dass die beiden keine seriösen Absichten hegten, hätte jedoch nichts
gebracht.
>>Aber ich kann doch Hermann
unmöglich alleine lassen<<, erklärte Babs hin und her gerissen. Blondie
sah sie erstaunt an und wechselte daraufhin seine Taktik.
>>Ich glaube, du liebst ihn
wirklich<<, sagte er traurig und Babs nickte.
>>Aber du weißt schon, dass
jetzt du es bist, die mein Herz bricht<<, fuhr Blondie fort.
>>Och<<, machte Babs
erneut. >>Aber was soll ich denn tun? Anscheinend muss jeder Mann, den
ich treffe, sich gleich in mich verlieben!<<
Ich hielt den Kopf gesenkt, damit
niemand meinen Gesichtsausdruck sehen konnte. Babs war nicht nur ausgesprochen
dumm, sondern obendrein auch noch enorm einfältig! Sie ging neben Blondie, der
nun nach ihrer Hand griff. Blacky und ich gingen hinter ihnen.
>>Du könnest mir zumindest eine
Chance geben<<, sagte Blondie gerade und zog Babs näher zu sich heran,
sodass sie nun Arm in Arm gingen. >>Ich würde dich auch nie so schlecht
behandeln, wie es dieser Hermann getan hat. Ich respektiere Frauen und ich
würde dir vor allen Dingen auch einen anständigen Ring kaufen und nicht so ein
Ding, das aussieht, als käme es aus einem Kaugummi-Automaten!<<
>>Hm<<, machte Babs bloß.
Ich fand es erschreckend, in welch kurzer Zeit Blondie Babs wieder um den
Finger gewickelt hatte. Er hatte dafür lediglich die Wegstrecke vom „Japόn“
bis zum „Hollywood“ nötig gehabt!
Blacky und Blondie gingen mit uns im
„Hollywood“ zu der großen Theke, an der die Gäste an allen vier Seiten sitzen
konnten. Dort suchten sich einen Platz gleich vorne, wo uns jeder, der
vorbeikam, auch gleich sehen konnte. Margaritha warf mir im Vorbeigehen einen
überraschten Blick zu. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften. Sie war es
nicht gewohnt, dass ich mich nicht an ihre Theke setzte! Blondie bestellte vier
Whiskeys pur. Ich sagte ihm, dass ich aber keinen Whiskey trank, doch er
ignorierte es einfach. Er wandte sich gleich wieder Babs zu und ließ auch
nichts unversucht, um ihr weiter Honig um den Mund zu schmieren. Babs zierte
sich noch ein kleinwenig und Blondie lief die Zeit davon. Entweder er schaffte
es, sie heute Nacht noch zu überreden oder Babs würde morgen reumütig zu
Hermann zurückkehren! Als die Getränke kamen, prostete er Babs zu und sah ihr dabei
tief in die Augen.
>>Auf die Liebe meines Lebens<<,
rief er und trank einen kräftigen Schluck. Babs wollte nicht zugeben, dass sie normalerweise
auch keinen Whiskey trank und nahm einen guten Schluck. Blacky und ich prosteten
uns ebenfalls zu, doch ich stellte mein Glas danach einfach wieder auf den
Tresen zurück, ohne zu trinken.
>>Aber du trinkst ja gar
nichts<<, sagte er. Ich nickte.
>>Ja, weil Whiskey nicht mein
Ding ist!<<
Blacky umfasste hart meine Taille und
zog mich näher zu sich heran. Sein Mund berührte dabei fasst mein Dekolleté.
>>Und was ist nun dein
Ding?<<, fragte er. Aus den Augenwinkeln sah ich Xaví. Auch er hatte
uns mit Sicherheit schon gesehen, auch wenn er sich nichts anmerken ließ. Dann
wollte Blondie mit uns anstoßen und Blacky ließ mich wieder los.
>>Auf die zwei hübschesten
Mädchen von ganz Lloret<<, rief Blondie nun und prostete uns zu. Alle
tranken, nur ich nicht.
>>Und auf ein gebrochenes
Herz<<, fügte Blondie betrübt hinzu und prostete erneut Babs zu. Babs
lächelte geschmeichelt und nahm noch einen Schluck! Sie hatte im „Japόn“ schon
einiges getrunken und war mit Sicherheit nicht mehr ganz nüchtern, auch wenn
die beiden Eduardos ihr ihre Lumumba-Copas immer mit sehr wenig Cognac zubereiteten.
Doch nun versuchte Blondie sie ganz offensichtlich richtig betrunken zu machen!
Dann fasste Babs mich am Arm und
meinte, sie müsste mal aufs Klo. Normalweise wäre ich nie mitgegangen, weil ich
es immer schon total blödsinnig gefunden hatte, dass Frauen scheinbar
prinzipiell nur zusammen öffentliche Toiletten aufsuchen konnten! Aber ich war
froh, einen Moment von Blacky und Blondie wegzukommen. Als wir um die Ecke in
den hinteren Teil der Discothek kamen, der im Winter oft gesperrt war, kam uns
Xaví entgegen. Babs winkte ihm gleich zu
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