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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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noch im
Mau-Mau?<<
    Corinna nickte.
    >>Hast du mir nicht mal
erzählt, dass du was mit dem Besitzer am Laufen hast?<<, fragte er
daraufhin Corinna. Corinna kicherte.
    >>Wie man’s nimmt. Der Winter
ist hier halt ziemlich lang!<<
    >>Tja, da hast du wohl Recht<<,
sagte Henry und wollte dann wissen, was denn den Winter über noch so alles in
Lloret geschehen war und Corinna erzählte ihm von Ernies Verhaftung.
    >>Stell dir vor, der wurde in
Holland doch tatsächlich von der Polizei gesucht, weil er ein Bankräuber und
entflohener Häftling war<<, rief sie vergnügt. Anscheinend hatte Henry
Ernie gekannt, denn er machte ein überraschtes Gesicht.
    >>Ach, so ein Pech für den
Jungen. Ernie war ein feiner Kerl.<<
    >>Tja, einen Bankraub hätte ich
ihm jedenfalls auch nicht zugetraut<<, rief Corinna, doch Henry
antwortete nicht darauf. Stattdessen fuhr er sich mit beiden Händen durch die
Haare und warf einen Blick in die Runde.
    >>Puh<<, machte er,
>>hier wartet noch ganz schön Arbeit. Habt ihr nicht Lust, morgen mal
vorbeizukommen und ein bisschen beim Staubwischen zu helfen?<<
    Henry grinste und Corinna zeigte ihm
einen Vogel.
    >>Dafür hast du doch jetzt diese
Tau…<<, setzte Corinna an und ich fiel ihr ins Wort, bevor sie wieder
etwas sehr Dummes sagte!
    >>Staub wischen ist nicht so
unser Ding<<, erklärte ich dann. >>Aber dafür kenne ich jemanden,
der bestimmt deine Antenne wieder reparieren kann!<<
    >>Wen denn?<<, fragte
Corinna überrascht.
    >>Unseren Vermieter. Jedenfalls
war der früher mal Rundfunk- und Fernsehtechniker.<<
    >>Und woher weißt du
das?<<
    >>Ganz einfach. Ich hab‘ ihn
mal gefragt. Ist dir denn noch nie aufgefallen, dass Ernies Fernseher ein viel
besseres Bild hat als die meisten anderen Geräte? Außerdem steht auf dem Dach
oben auch eine riesige Antenne!<<
    Corinna zuckte nur die Schultern.
    >>Das wäre echt Spitze<<,
sagte Henry und erklärte, dass er die Antenne damals aus Deutschland
mitgebracht hätte und ein deutscher Kumpel hatte sie dann installiert. Hier in
Lloret kannte Henry jedoch niemanden, der sich das Ding einmal ansehen konnte,
und ich versprach, gleich morgen unseren Vermieter deshalb zu fragen.
     
    Kurz darauf verabschiedeten wir uns
und suchten uns eine kleine spanische Tapas-Bar, wo wir zu Abend aßen, bevor
wir uns auf dem Weg ins „Tropics“ machten. Corinna hatte beschlossen, sich die
neue Discothek nun doch einmal selbst anzusehen. Alonso stand diesmal alleine
an der Tür, nur der Kassierer war ebenfalls dort und Alonso gab sich höflich,
aber unterkühlt.  Als Corinna und ich kurze Zeit später draußen auf der
Terrasse des „Tropics“ saßen, fragte sie mich, was denn zwischen Alonso und mir
bloß vorgefallen wäre. Ich erzählte ihr, was ich von Margaritha erfahren hatte,
doch Corinna zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
    >>Ja und?<<, machte sie
dann. >>Du kannst doch nichts dafür, wenn er keinen Bock mehr auf seine
Alte hat. Aber deshalb lässt du dir doch nicht deinen Spaß mit ihm
verderben!<<
    >>Und wie würdest du dich
fühlen, wenn jemand dir deinen Freund ausspannt?<<, erwiderte ich.
    Corinna lachte.
    >>So etwas wird mir nie
passieren<<, erklärte sie und stand auf.
    >>Ich geh‘ tanzen. Kommst du
mit?<<
    Ich nickte und folgte ihr hinein, wo
Corinna schnurstracks zu der großen Theke ging, hinter der Hermann arbeitete.
Sie stellte sich auf die Fußstützen an der Theke und reckte sich dann zu ihm
hinüber, um ihn mit zwei Küsschen zu begrüßen. Ich blieb in einiger Entfernung
stehen und wartete, bis Corinna zurückkam. Auch Gabi beobachtete mit vor der
Brust verschränkten Armen, wie Hermann und Corinna nun anfingen miteinander zu
turteln.
    >>Äh, bist du auch Deutsche?<<,
machte mich ein Tourist an und ich warf ihm einen ärgerlichen Blick zu.
    >>Déjame en paz<<,
schnauzte ich und der schon leicht angetrunkene giri suchte das Weite.
Ich hatte schnell festgestellt, dass dies eine sehr einfache, aber ungemein
effektive Art und Weise war, mir lästige Touristen vom Hals zu halten! Ich
braucht nur so tun, als ob ich kein Deutsch verstünde — und obwohl ich
überhaupt nicht Spanisch oder zumindest Südländisch aussah, kaufte mir jeder
diese Nummer ab.  Hermann verstaute gerade Corinnas riesige Handtasche hinter
der Theke. Ich hatte jedoch kein Vertrauen zu Hermann und verzichtete darauf,
meine Tasche bei ihm abzugeben. Mir wurde meine Tasche auch zunehmend lästig,
jedenfalls wenn ich abends ausging. Ich hatte jedoch gesehen, dass einige

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