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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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einen Tag fort. Nachdem er weg war, zog auch ich mich an und ging
den Ocean Drive entlang bis fast zum unteren Ende — dahin, wo der Club lag, für
den Xaví nun arbeitete. Ich war überrascht festzustellen, dass der Club
tagsüber ebenfalls geöffnet hatte als Strandbar mit Restaurant, wenn auch der
gehobenen Klasse. Ich ging auch nicht hinein, sondern betrachtete das Gebäude
bloß aus sicherer Entfernung. Dann drehte ich mich um und ging zurück zum
Hotel. Dabei stellte mir vor, dass das Band zwischen mir und Xaví sich sosehr
dehnen würde, dass es zerreißen musste!
     
    Ich verbrachte den restlichen Tag am
Strand und als Adelio gegen Abend zurückkam, konnte ich es nicht erwarten, ihn
auszuziehen. Adelio genoss es, dass ich scheinbar so verrückt nach ihm war. In
Wirklichkeit hatte ich mich jedoch bloß an das erinnert, was Vanessa mir damals
geraten hatte — als Heilmittel, gegen das Verliebt-sein sozusagen!
     
    Der nächste Tag war der 31.12. und
Adelio sagte, er würde mit mir gerne in den angesagtesten Club von Miami gehen.
Als er mir jedoch den Namen des Clubs nannte, schüttelte ich den Kopf. Nie im Leben
wäre ich in den Club gegangen, in dem Xaví arbeitete! Adelio verstand zwar nicht,
warum ich mich so rigoros dagegen wehrte, aber schließlich gab er nach.
Immerhin gab es in South Beach mehrere gute Clubs. Was mich allerdings
wunderte, dass Adelio hier und auch in Barcelona sehr wohl in Clubs ging und
die Discotheken von Lloret verpönte. Nachdem ich jedoch das erste Mal in einem
Nachtclub von Miami gewesen war, kannte auch ich den Unterschied. Außerdem
stellte sich heraus, dass Adelio ein sehr guter Tänzer war und ich begriff sehr
schnell, wie gut Männer in Anzügen aussehen konnten, selbst auf der Tanzfläche.
Typen in Lederhosen und langen Stiefeln gab es zwar auch hier, aber die
wirklich coolen Jungs trugen Anzüge von Versace und Armani.
     
     Adelio war nach Miami gekommen, weil
er weiter oberhalb von South Beach Grundstücke gekauft hatte. Ganz in der Nähe
übrigens des Hotels „Fontainebleau“. Grundstücke, auf denen knapp zwanzig Jahre
später riesige Appartementhäuser wie grüne und blaue Diamanten gebaut werden
sollten.
     
    So gesehen hatte Adelio alles, was
man sich als Frau nur wünschen konnte und ich kam zu der Überzeugung, dass Xaví
nur die zweite Wahl gewesen sein musste. Xaví wäre beispielsweise viel zu steif
gewesen, um jemals eine Tanzfläche zu betreten. Adelio hingegen genoss es, dass
ich nun meine Finger nicht mehr von ihm lassen konnte, zumal ich mich so lange
geziert hatte und er fühlte sich mir deshalb überlegen. Für mich war es jedoch
eine Herausforderung, die ich gerne annahm. Einen Abend vor unserer Abreise
beschloss ich jedoch, dass es an der Zeit sei, Adelio aus seinen Träumen zu
helfen. Er hatte einen Tisch im Restaurant des „Tides“ reserviert und ich trug
das schwarze Lederkostüm, das Señor José mir geschenkt hatte. Wir saßen in einem
Booth, einer Sitznische im Restaurant, wo die Gäste ungestört sein konnten. Ich
wusste, dass Adelio das Lederkostüm gefiel — umso mehr, seit ich beschlossen hatte,
dazu hohe Pumps zu tragen statt Westernstiefel.
    >>Was wäre, wenn ich diesmal
auch nichts als nackte Haut unter dem Leder tragen würde?<<, fragte ich
Adelio, nachdem die Bedienung uns die Speisekarten gebracht hatte.
    Adelio lachte.
    >>Das traust selbst du dich
nicht<<, sagte er. Ich öffnete ein wenig mehr den Reißverschluss der
Jacke. Adelio blieb unbeeindruckt.
    >>Und wenn schon<<, sagte
er. Also nahm ich seine Hand und führte sie unter meinen Rock.
    >>Willst du wirklich warten bis
nach dem Essen?<<, fragte ich ihn.
     
    Wir schafften es bis zum Lift und
mehr als den Sex im Fahrstuhl, genoss ich es, dass ich nun Oberwasser hatte und
Adelio derjenige war, der zur Abwechslung hauchte: >>Follar con
me.<<
     
    ***
     
    Zurück in Spanien erwartete ich schon
fast, dass Adelio nun anfangen würde, sich rar zu machen — immerhin hatte er
bekommen, was er solange gewollt hatte! Doch das Gegenteil war der Fall und ich
fing an, regelmäßig in Adelios Appartement in Barcelona zu übernachten.
Hauptsächlich deshalb, weil er sich weigerte, bei mir zu übernachten und dies
hauptsächlich wegen Corinna. Ende Januar erklärte Adelio dann, dass er vorhabe,
sich ein Haus in der näheren Umgebung von Lloret zu kaufen. Ich war
mittlerweile auch bei Adelios Anwalt gewesen, der nun alles in die Wege
geleitet hatte, damit ich eine Aufenthaltsgenehmigung

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