Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
sagte, so habe er sich nicht
mehr gefühlt, seit sein Vater ihn mit sechzehn Jahren ins Bordell mitgenommen
habe. Am späten Nachmittag desselben Tages landeten wir in Miami und mit 30
Grad Celsius war es selbst für Florida um dieses Jahreszeit noch ungewöhnlich
warm. In Spanien war es nun schon Nacht. Eine Limousine des Hotel „Tides“ holte
uns am Flughafen ab und brachte uns nach South Beach, wo Adelio die Penthouse-Suite
des „Tides“ gemietet hatte. Nachdem der Manager on Duty uns nach oben begleitet
und sich davon überzeugt hatte, dass auch alles nach Wunsch war und auch unser
Gepäck nach oben gebracht worden war, sah Adelio mich an.
>>Was schlägst du vor?<<,
fragte er mich. >>Hast du Hunger?<<
Ich nickte.
>>Soll ich…<<
Ich hatte angefangen, langsam den
Kopf zu schütteln und Adelio begriff, was ich damit gemeint hatte.
>>Essen können wir später immer
noch<<, sagte ich. >>Lass uns mit dem Nachtisch anfangen, aber
zuerst will ich duschen.<<
Die Suite war riesig. Neben zwei
Schlafzimmern und zwei Bädern, gab es sogar eine eigene Küche, einen großen
Salon und eine riesige Terrasse mit eigenem Pool und Jacuzzi. Außerdem hatte
die Suite eine fantastische Aussicht auf den Atlantischen Ozean gleich auf der
anderen Straßenseite des „Tides“. Zwischen dem Hotel und dem Meer lagen nur der
Ocean Drive, die Flaniermeile für Autos und Fußgänger, und der Strand.
>>Willst du, dass ich dir den
Rücken einseife?<<, fragte Adelio. Ich schob den Gedanken, der mir dabei
kommen wollte, einfach zur Seite und nickte. Dann ging ich in das größere der
beiden Bäder und Adelio folgte mir. Das Badezimmer war voll ausgestattet — von After
Shave bis Zahnbürste, nichts fehlte. Ich zog mich aus und Adelio tat es mir
nach. Ich wusste, für ihn hatte das alles etwas von Trophäensammeln; endlich
hatte er mich da, wo er mich haben wollte! Und er genoss jeden Moment — ebenso,
wie ich.
Adelio war schlank, aber nicht dünn
— dennoch war er kein Vergleich zu Alonso oder… . Ich ließ nicht zu, dass er
unter der Dusche mehr tat, als mich einzuseifen und Adelio genoss auch dieses
Hinauszögern. Er spielte mit seiner Beute und sagte, noch keine Frau hätte es je
geschafft, dass er die Kontrolle verloren hätte. Er war mächtig stolz darauf,
sich so gut beherrschen zu können. Und es war klar, dass er gewohnt war zu
bestimmen. Aber das war durchaus OK für mich. Genau wie ich für ihn war er für
mich eine Herausforderung. Doch während ich anschließend in dem riesigen
King-Size-Bett einfach genießen konnte, was Adelio, seit seinem ersten Mal im
Bordell so alles gelernt hatte, genoss er vor allen Dingen, dass ich von ihm
nicht genug bekam. Adelio ließ sich nicht eben mal so fallen! Sein größter
Genuss bestand darin, zu sehen und zu hören, dass eine Frau verrückt nach ihm
war. So gesehen war Adelio wirklich der perfekte Liebhaber. Denn in erster
Linie war ihm daran gelegen, dass ich Lust und Vergnügen empfand und somit
konnte er auch gar nicht oft genug hören, wie gut er war. Adelio war der
geborene Narziss; glücklich und zufrieden, wenn er das Gefühl hatte, zumindest
einen Zentimeter über den Dingen zu stehen. Und weil er wirklich kreativ war,
beschloss ich, ihn zumindest noch ein paar Tage in diesem Glauben zu lassen,
bevor ich ihn entthronen wollte. Adelio war jedoch auch extrem intelligent und
wusste, dass mein tiefgründiges Lächeln nur bedeuten konnte, dass auch ich
etwas im Schilde führte. Dies reizte ihn jedoch mehr als es ihm Kopfzerbrechen bereitet
hätte!
Irgendwann mitten in der Nacht schlug
ich vor, vom Bett in den Jacuzzi zu wechseln. Die ganze Suite stand immer noch
lichterloh in Flammen und ich wusste, wenn überhaupt konnte nur Wasser das
Feuer zumindest vorübergehend löschen.
Mit Adelio war es anders, auch weil
er mich zwang, ihn anzusehen, jedes Mal wenn ich kam. Ich tat ihm den Gefallen,
zumal ich ihm wirklich nicht mehr widerstehen konnte. Der Sex mit ihm war eine
Mischung aus sehr sinnlichem und sehr hartem Sex. Dabei kannte sein
Einfallsreichtum offenbar keine Grenzen und ich begriff, dass Adelio wirklich
unzählige Frauen gehabt haben musste. Aber es war auch ein Machtkampf, den
Adelio in der ersten Nacht ganz klar für sich entschied.
Den ganzen nächsten Tag verließen wir
die Suite nicht und ließen uns unser Essen heraufbringen. Wenn wir nicht
schliefen, liebten wir uns — selbst das Essen war eigentlich Nebensache. Dann musste
Adelio für
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